Die enttäuschendsten Momente 2014/2015
Teen Wolf, Tyler Hoechlins Halbausstieg nach Staffel 4

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Es ist sicher viel wert, wenn Serienmacher und Sender ihre Stars nicht festhalten, wenn sie weiterziehen wollen. Unterm Strich kommt dann eine Serie wie "Teen Wolf" heraus, an der alle Beteiligten mit Freude arbeiten und das merkt man auch. Haarig wird es verständlicherweise bei Darstellern, die Mitte/Ende 20 sind und jahrelang Teenager verkörpern. So war der Wunsch von Crystal Reed und Daniel Sharman, nach Staffel 3 andere Wege zu beschreiten, für mich absolut nachvollziehbar. Inhaltlich war der Weg zum Abschied ihrer Figuren in der Serie geebnet. Anders bei Tyler Hoechlin. Als im Frühjahr bekannt wurde, dass er den Hauptcast verlassen und nicht mehr Vollzeit in die Rolle des Derek Hale schlüpfen will, war dies im ersten Moment doch eine riesige Enttäuschung.

"It's not about power, it's about being able to help. I don't like feeling helpless."

Foto: Tyler Hoechlin, Teen Wolf - Copyright: MTV
Tyler Hoechlin, Teen Wolf
© MTV

Derek hat in den bisherigen vier Staffeln eine phantastische Entwicklung durchgemacht. Er wurde vom einsamen Wolf zu einem wütenden Alpha, opferte sich dann aber für seine Freunde und Familie, überwand seine Scheu, seine Ängste, seinen Hass und wurde nicht nur zu einem höheren Wesen, das komplett die Gestalt eines Wolfes annehmen kann, sondern – viel wichtiger – er wurde zu einem echten Freund und Mentor für Scott und dessen Rudel. Leider fand ziemlich viel davon abseits des Bildschirmes statt. Seit Staffel 3 reduzierte sich die Screentime von Tyler Hoechlin zusehends, zu viele neue Darsteller wurden an Bord geholt, Derek war weniger und weniger in die Hauptstoryline verflochten und hatte vor allem kaum mehr Szenen mit Scott und Stiles, die nun mal das Herzstück der Serie bilden. In unserem Staffelrücklick zur vierten Staffel fand diese Tatsache sogar gleich zweimal Erwähnung.

In Staffel 4 gab es durchaus Anlass, um Derek zu bangen. Er verlor seine übernatürlichen Kräfte und starb schließlich im Finale sogar einen kleinen Tod, jedoch nur um seine Wandlung in einen echten Wolf abzuschließen. Die Art und Weise, wie dieser Moment sogar schon vorher im Trailer gezeigt worden war und Hoechlin sich das Grinsen nie verkneifen konnte, wenn er darauf angesprochen wurde, ließen mich jedoch nie daran zweifeln, dass Derek der Serie erhalten bleibt. Schließlich waren da neben seinem Status als Fanfavorit doch auch die vielversprechenden neuen Kombinationsmöglichkeiten: Derek und Malia als Cousin und Cousine Hale, Derek und Sheriff Stilinski als Batman und Commissioner Gordon, Derek und Braeden als Badass-Ermittlerduo auf der Suche nach dem Desert Wolf, und darüber hinaus natürlich die Tatsache, dass Dereks Alter nie so ganz endgültig bestimmt worden war, so dass Hoechlin auch nicht vorgeben muss, einen Teenager zu spielen.

Dennoch wurde in Staffel 4 mehr als deutlich, dass man nicht so richtig etwas mit Hoechlin anzufangen wusste. Und dann war da der Moment, als Hoechlin letzten Winter auf meine Convention-Frage, ob er sich vorstellen könnte, mit "Teen Wolf" die 200. Episode zu erreichen, antwortete: Nur wenn es für seinen Charakter Sinn ergibt, Teil der Handlung zu bleiben, nicht wenn seine Rolle nur reingeschrieben wird, um dabei zu sein. Offiziell heißt es, Hoechlin wolle neue Herausforderungen im Bereich Film wahrnehmen und deshalb nicht mehr Vollzeit bei "Teen Wolf" dabei sein. An Dylan O'Briens Filmkarriere jedoch sieht man, dass beides möglich ist. So bleibt also nur zum einen die Vermutung, dass Hoechlin keinen Sinn mehr darin sieht, Vollzeit in die Rolle des Derek zu schlüpfen, zum anderen die Hoffnung, dass der Handlungsstrang, der für ihn entwickelt wird, ein richtig großartiger wird, und zuletzt aber auch die Enttäuschung darüber, dass es nun eben nicht mehr Screentime mit ihm geben wird, sondern weniger.

Nicole Oebel - myFanbase

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