Die verstörendsten Momente 2014/2015
Witches of East End, #2.09 Der Geist des Königs

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Ich gebe es gern freimütig zu: Ich fand "Witches of East End" toll. Die in den USA auf Lifetime ausgestrahlte Serie ist, natürlich, eher eine Guilty-Pleasure-Sendung und oft doch schon recht übertrieben gewesen, aber trotzdem haben es die Beauchamps und Konsorten geschafft, dass ich mit ihnen mit gefiebert habe. Alles, was es manchmal braucht, ist eben doch eine herrlich käsige Mystery-Drama-Serie. (Womit ich jetzt doch glatt eine Rechtfertigung für alle noch verbliebenen "Vampire Diaries"-Schauer geschaffen habe. Sorry, Leute.)

Smells Like King Spirit

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James Marsters, FedCon XIX
© myFanbase/Annika Leichner

In Staffel 2 hat die Show bereits ihre Dynamik gefunden und man kann sich entspannt zurücklehnen und sich unterhalten lassen. In dieser Season stößt Frederic, der Bruder von Ingrid und Freya, zum Cast dazu und mit seiner Ankunft wächst auch, zunächst unbekannterweise, die Gefahr vor dem Großvater der beiden, der nun nicht irgendjemand ist, sondern der König von Asgard. Von ihm hatte man schon in der ersten Staffel gehört, allerdings schien er da noch in weiter Ferne zu sein, da er sich immerhin in einer anderen Dimension befand. Dieser will zu alter Größe zurückkehren und nutzt dafür seinen Enkel Freddie aus. Das plötzliche Auftauchen von Mason Tarkoff, der ein alter Bekannter von Joanna Beauchamp ist, schubst die ganze Handlung aber in eine sehr ernste Richtung. Er wird – wie immer ganz großartig – von James Marsters gespielt, der schon in einigen anderen Serien als Antagonist glänzen konnte. Tarkhoff setzt für einige Folgen Freddie unter Druck, seine Mission zu erfüllen und einen passenden Träger für den Geist des Königs zu finden, wogegen er sich aber immer wieder sträubt. Dieser Konflikt gipfelt in Folge #2.09 Der Geist des Königs in seinen Höhepunkt und in mehrere Showdowns, sodass man während der Folge kaum zum durchatmen kommt. Tarkhoff findet tatsächlich einen geeigneten Körper und sieht sogleich mit Joanna und Wendy Beauchamp konfrontiert, die das Vorhaben natürlich vereiteln wollen und gar nicht so begeistert davon sind, sich wieder mit ihrem Vater herumschlagen zu müssen.

Hier ist nun der Ausgangspunkt der Szene, die mich komplett schockiert hat. Tarkhoff lockt Freya und Ingrid in eine Falle und zu dem Zeitpunkt geht man felsenfest davon aus, dass er sie eine Zeit lang festhält, es dann aber doch zu einer dramatischen Befreiungsszene kommen wird. Doch das ist nicht der Fall. Stattdessen finden Joanna und Wendy bei ihrer Rückkehr nach Hause eine fassungslosen Freddie vor sich, der Tarkhoff zuvor besiegen konnte, welcher aber kurz davor im Auftrag des Königs einen Racheakt an den Beauchamps vollziehen konnte. Denn im Garten hängen die Leichen von Freya und Ingrid am Baum.

Diese Szene ist unglaublich einschüchternd und hat mich persönlich sehr entsetzt. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass die zwei Schwestern, die Schlüsselfiguren in der Serie sind, so plötzlich ermordet werden. Das ist für so eine Unterhaltungs-Fantasy-Serie wirklich bedeutend dunkler, als man erwartet hätte und auch die Inszenierung der ganzen Szene ist wirklich so einschüchternd, dass man sich quasi nicht rühren kann. Vor allem mit Joanna fühlt man mit, die ihre Töchter wieder einmal verlieren musste und die sich eigentlich nicht vorstellen kann, wieder einer neue Version der beiden großziehen zu müssen. Man spürt ihre Verzweiflung quasi direkt durch den Bildschirm hindurch und man selbst kann gar nicht so recht begreifen, was hier gerade vorgefallen ist. Diese Szene hat bei mir den größten Eindruck hinterlassen und landet deshalb in diesem Jahr auf unserer Liste.

Luisa Schmidt - myFanbase

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