Die besten Charaktere 2015/2016
Evelyn Powell (Devious Maids, Staffel 3)
Bereits in der ersten Staffel von "Devious Maids" ließ sich erkennen, dass Evelyn Powell eine starke, angesehene und dennoch sehr verletzliche Frau ist. Schon damals ahnte ich, dass Evelyn sich zu einem meiner Lieblingscharaktere entwickeln könnte. Spätestens nachdem der Zuschauer erfuhr, was mit ihrem Sohn geschehen ist, war es auch um mich geschehen und der von Rebecca Wisockys dargestellte Charakter gewann einen Platz in meinem Herzen. Warum ich sie gerade in dieser TV-Season in dieser Kategorie nominiert habe, hat einfach den Grund, weil sie sich gegenüber anderen Menschen öffnet und ihre verletzliche Seite dadurch noch mehr zur Geltung kommt.
Der Schmerz sitzt noch immer tief
© Lifetime
Schon solange ich denken kann, bevorzuge ich vor allem weibliche Figuren, die weder wirklich gut noch wirklich böse sind, sondern deren Charakter so faszinierend ist, dass man als Zuschauer wie gebannt vor dem Bildschirm sitzt und jede noch so kleine Mimik beobachtet, die noch mehr Aufschluss auf die Charakterzüge geben kann. So erging es mir auch bei Evelyn Powell. Es faszinierte mich, wie angesehen sie in der Gesellschaft ist und es dennoch immer wieder so wirkte, als würde sie von einer tiefen Traurigkeit beherrscht werden, die sie zu der Person gemacht hat, die sie jetzt ist. Als man dann erfuhr, dass ihr Sohn im Alter von sechs Jahren gestorben ist und Evelyn sich daran noch immer die Schuld gibt, konnte man bereits erahnen, dass sie dieses traurige Geheimnis nur mit ihrem Mann teilt, den dieser Schicksalsschlag zwar auch schwer belastet, es dennoch den Anschein hat, als wäre Evelyn mit ihrem Schmerz alleine und nur noch aufgrund einer Pflicht und dem gemeinsamen Verlust mit Adrian verheiratet.
Demnach war es auch nicht verwunderlich, als sich die beiden immer weiter auseinanderlebten und Evelyn in der zweiten Staffel sogar eine Affäre mit dem attraktiven Leibwächter Tony anfängt und auch nicht davor zurückschreckt, diese weiter fortzuführen, nachdem Adrian darüber Bescheid weiß. Dadurch zeigt Evelyn, dass sie sich ihr Glück nicht nehmen lassen will und eigentlich auch mit ihrem Mann fertig ist. Dies wird sogar noch deutlicher, als sie mit Tonys Hilfe dafür sorgt, dass Adrian erst einmal von der Bildfläche verschwindet. Allerdings finden die beiden letztlich doch wieder zusammen. Ob dabei die Liebe oder eher das gesellschaftliche Ansehen eine Rolle spielt, sei mal dahingestellt.
Viel interessanter und auch überraschender war für mich Evelyns Reaktion, als sie erfuhr, dass Adrian eine besondere Vorliebe für erotische Sexspielchen hat und sie daraufhin beschließt, ihn in einen dieser Clubs zu begleiten. Zwar ist es Auslegungssache, ob hier wieder das gesellschaftliche Ansehen eine Rolle spielt oder ob Evelyn tatsächlich noch etwas an ihrem Mann liegt. Es zeigt zumindest, dass Evelyn offen für Veränderungen ist, was sie ein Stück weit menschlicher und sympathischer macht.
Letzten Endes war es der Wunsch, ein Kind zu adoptieren, der Evelyn Powell in diese Kategorie katapultiert hat. Dieser Wunsch zeigt eine neue, verletzliche und überaus menschliche Seite an ihr, mit der ich persönlich nicht gerechnet hätte und es mich aus diesem Grund so emotional gepackt hat, als Adrian erst dafür sorgen wollte, dass der kleine Deion wieder verschwindet und Evelyn kurz darauf erkannt hat, dass sowohl sie als auch Adrian den Jungen tief in ihr Herz geschlossen haben und Evelyn alles dafür tun wollte, dass es ihm gut geht und dafür von sämtlichen Bestrafungen abgesehen hat. Das führte schließlich auch dazu, dass sie sogar Carmen von ihrem schweren Verlust von damals berichtet hat, was innerhalb der ersten Staffel noch undenkbar gewesen wäre. Als Zuschauer hat man damit erneut gesehen, wie schmerzlich diese Tragödie noch immer für sie ist. Mit dem Wissen, dass Adrian Deions Vater ausfindig gemacht hat und Evelyn nichts davon weiß, zerreißt es einem erneut das Herz, als Deions Vater auftaucht, den Jungen mitnimmt und Evelyn sogar vor anderen einen emotionalen Ausbruch hat, als sie sich von dem Jungen verabschiedet und es ihr völlig gleichgültig zu sein scheint, was Carmen in dem Moment von ihr denkt. Man kann sich dadurch einfach nur darauf freuen, zu welcher Entwicklung Evelyn in der vierten Staffel noch fähig sein wird.
Daniela S. - myFanbase
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