Die herausragendsten Episoden 2015/2016
Supernatural, #11.04 Baby
Elf Jahre "Supernatural"! Was macht eine Serie aus, die elf Jahre lang so gut funktioniert wie "Supernatural"? Zu allererst wären da natürlich die beiden zentralen Hauptdarsteller Jensen Ackles und Jared Padalecki, die auch im wahren Leben sowas wie Brüder geworden sind und deren Chemie miteinander die Serie locker im Alleingang durch die Talsohlen ihrer Laufzeit hätte tragen können. Es gibt jedoch noch weitere herausragende Faktoren, und das sind der Titel "Supernatural" und die Tatsache, dass die Serie alle Möglichkeiten des Übernatürlichen voll auszuschöpfen weiß, sich dabei jeden Spaß erlaubt, gleichzeitig aber eine innige Verbundenheit zur Fangemeinde pflegt und die Leidenschaften der Fans vor allen Dingen verstanden und respektiert werden. Wo wurde der Schachzug "Serie in der Serie" ähnlich genial genutzt, wie hier als die Helden auf Chuck treffen, der ihre Geschichte in einer Romanreihe erzählt? In Gestalt der fiktiven Bücherfans wurde die treue Heerschar der realen Serienfans widergespiegelt mit all ihren Facetten wie Conventions, Cosplay, und Sam und Dean wurden sogar Zeugen eines Musicals, in welchem ihr Leben in gesungener Form auf die Bühne gebracht wurde. Und zur Krönung des Ganzen war da natürlich "The French Mistake", in welchem Sam und Dean in ein alternatives Universum katapultiert werden, in welchem sie für Jared Padalecki und Jensen Ackles gehalten werden, die Sam und Dean in der Serie "Supernatural" spielen. Meta-Episode deluxe und eines der ganz besonderen Juwelen von "Supernatural".
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Und nun steckte man im elften Jahr und es gab immer noch neue Ideen, das Format in all seinen Möglichkeiten auszuloten. Welche andere Serie wäre jemals auf die Idee gekommen, eine Folge aus der Sicht eines Autos zu drehen? Deans Auto, der schwarze 1967 Chevrolet Impala, genannt Baby, war jedoch schon immer ein eigener Charakter, ein wesentlicher Teil von "Supernatural", und so reiht sich die Folge nahtlos ins Geschehen ein. Alles, was sich im und um das Auto herum abspielt, findet seinen Platz in der Erzählung; verlassen die Jungs das Auto, verlassen sie den Schauplatz. Und dies war ein 'göttlicher Zug', denn im Auto finden meist die Bruderszenen statt und die Bruderszenen sind, wie in gewisser Hinsicht auch der Impala selbst, das Herzstück der Serie. In "Baby" schenkte man den Bruderszenen nach einer längeren Durststrecke endlich so viel Zeit, wie man sich nur wünschen konnte, und es wurden unzählige Erinnerungsstücke wie der "Bitch/Jerk"-Austausch eingebaut, die das Fanherz höher schlagen lassen. Darüber hinaus wurde auch der Wunsch erhört, Team Free Will wieder gemeinsam auf die Jagd zu schicken, denn Castiel übernimmt am Telefon die Rolle Bobbys und versorgt die Winchesters mit den nötigen Hinweisen und Antworten.
Allerdings kommt die Action in "Baby" auch nicht zu kurz und am Ende der Episode ist Baby ebenso zerschlagen wie Sam und Dean selbst. Aber sie springt tapfer an und Deans Stolz ("There's my girl!") trifft wie immer mitten ins Herz. Und dass sogar Sam das Auto am Ende nach gewonnener Schlacht als Zuhause bezeichnet, lässt die Knie weich werden. "Baby" ist eine Episode, in der man in jeder Sekunde an jedem Detail erkennen kann, wie viel Spaß alle Beteiligten an der Arbeit haben und wie liebend gerne sie Teil dieser Welt sind. "Supernatural" umfasst mittlerweile weit mehr als 200 Episoden, aber mit "Baby" hat man im elften Jahr locker eine Top-10-Episode erschaffen.
Nicole Oebel - myFanbase
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