Die enttäuschendsten Storylines 2015/2016
Camis Verwandlung (The Originals,Staffel 3)
Camille O'Connells Verwandlung in einen Vampir hat mir eigentlich vom ersten Moment an nicht gefallen. Einerseits hat die Szene am Ende von #3.09 Savior einer wirklich schönen Weihnachtsfolge einen bitteren Beigeschmack gegeben, Schockfaktor für die Winterpause hin oder her. Andererseits hatten Camille und Klaus Mikaelson endlich, endlich den ersten Schritt in Richtung Liebe gewagt, nur um gleich wieder auseinander gerissen zu werden. Wirklich bitter für die vielen Klamille-Fans.
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Aber das Timing war eigentlich das geringste Problem. Immerhin muss es ja neue Geschichten geben. Die wahre Tragödie an der ganzen Sache war, dass mit Camilles Verwandlung eine der letzten menschlichen Figuren von "The Originals" zerstört wurde. Noch dazu eine, deren Menschlichkeit immer eines ihrer Hauptmerkmale war. Camille hat stets, soweit es geht, am Rande der ganzen übernatürlichen Machenschaften gestanden, auch wenn sie regelmäßig in die Dramen der Mikaelsons und Co. hineingezogen wurde. Zwar war sie dabei kräftetechnisch im Nachteil, wusste sich aber immer durch ihre magischen Objekte und ihren Verstand zu helfen. Und auch für die anderen Charaktere der Serie - allen voran Klaus - war sie unerlässlich. Denn Cami war es, die mit ihrem menschlichen Mitgefühl immer auf die gute Seite von Klaus plädiert hatte und es letztlich sogar geschafft hat, ihn ein bisschen zu verändern.
Natürlich konnte es für einen Menschen zwischen den übernatürlichen Fronten auf Dauer kein Happy End geben. Trotzdem ist es sehr schade, dass mit Camis Verwandlung die menschliche Seite der Serie wegfällt. Egal, ob sie nun einen anderen Blickwinkel in verschiedene Geschichten hineingebracht hat, oder einfach nur gezeigt hat, dass man auch ohne Fangzähne gut durchs Leben gehen kann. Gerade bei einer Serie mit so vielen verschiedenen übernatürlichen Kreaturen war es interessant, alles noch aus einer menschlichen Perspektive zu sehen.
Doch es ist nicht nur die Verwandlung in einen Vampir, die mich gestört hat, sondern auch, wie weiter mit der Geschichte umgegangen wurde. Eigentlich hätte man ja davon ausgehen können, dass Camille jetzt endlich etwas mehr bei den Mikaelsons mitmischen kann. Dass sie sich endlich mal wehren kann und wir etwas Vampir-Action zu sehen bekommen. Vergeltung für alles, was ihr und der Stadt im Laufe der Zeit angetan wurde. Leider hat man da komplett auf die neuverwandelter-Vampir-Karte gesetzt und Cami gleich mal eine komplett neue Persönlichkeit verpasst. Und die hat so ziemlich alles Liebenswerte an Camille zerstört. Ihren Glauben an das Beste im Menschen (oder Vampir), ihren Optimismus, ihre herzliche Art. Die neue Cami war nicht leicht anzuschauen, vor allem da man schnell gemerkt hat, dass sich an ihrer Einstellung nicht so bald was ändern wird.
Letztlich hat man ihr dazu aber auch einfach keine Zeit gegeben, nachdem sie wenige Folgen später durch einen Biss von Lucien Castle umgebracht wurde. Ironischerweise wie schon bei ihrer Verwandlung aus Rache an Klaus. Da stellt sich schon die Frage, ob man sich die Verwandlungsstoryline nicht gleich hätte sparen können.
Es ist wirklich schade, dass so ein starker Charakter wie Camille O'Connell, die eigentlich immer ihren eigenen Willen hatte, mit erhobenem Haupt zwischen den übernatürlichen Fronten stand und dabei stets herzlich und optimistisch geblieben ist, als Denkzettel für Klaus enden musste.
Denise D. - myFanbase
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