Die besten Momente 2015/2016
Game of Thrones, #6.04 Das Buch des Fremden

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Seit #1.02 Der Königsweg gehen die Stark-Kinder mittlerweile getrennte Wege und mussten die unterschiedlichsten Schicksalsschläge hinnehmen, doch trotz der Entfernungen sind die Geschwister durch ihre gemeinsamen Verluste verbunden. So oft kam es in den Jahren vor, dass einige Geschwister sich fast begegnet wären, doch meinte es das Schicksal nie gut mit ihnen. Arya stand kurz davor, Robb und ihre Mutter auf der Roten Hochzeit anzutreffen, doch kam sie leider zu spät oder vielleicht auch zum Glück, denn sonst hätte sie dasselbe Schicksal ereilt. Als nächstes Ziel hatte sie sich ihre Tante gesetzt und wäre dabei ebenfalls auf Sansa gestoßen, doch kurz zuvor starb ihre Tante und Arya traf nie auf Hohenehr ein. Und auch Bran und Jon standen kurz davor sich zu treffen, doch Bran entschied sich dagegen, da Jon ihn von seinem Weg abgehalten hätte. Nach all den fast-Begegnungen hatte man die Hoffnung schon nahezu aufgegeben, die Familie jemals wieder vereint zu sehen, doch in #6.04 Das Buch des Fremden wurde man eines besseren belehrt, was somit für mich zum besten Moment der Staffel und der TV Season geworden ist. Dieser Moment ist nicht nur die Wiedervereinigung zweier Geschwister, die beide schwere Schicksalsschläge hinnehmen mussten, sondern läutet vor allem eine neue Ära der Starks ein, die ihren Platz in Westeros wieder einnehmen wollen.

"We never should have left Winterfell."

Foto: Kit Harington & Sophie Turner, Game of Thrones - Copyright: Helen Sloan/HBO
Kit Harington & Sophie Turner, Game of Thrones
© Helen Sloan/HBO

Das Herz machte einen kurzen Aussetzer, als Sansa die Tore von Castle Black durchquerte, da man nicht glauben konnte, dass es tatsächlich geschieht. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass den Starks ein wenig Glück wiederfährt, doch da standen sich nun Sansa und Jon gegenüber und man hielt gespannt den Atem an. Man wartete auf die Reaktionen der beiden Geschwister, im Kopf spielten sich verschiedene Szenarien ab, wie die Begrüßung aussehen würde. Wie reagiert man, wenn man sich so lange nicht gesehen und sich so nach seiner Familie gesehnt hat? Und dann kam die sehnsüchtig erwartete Umarmung, die so viel mehr aussagte, als 1000 Worte es hätten tun können. Jon hob sie ein wenig hoch, was wohl notwendig war, da Jon doch einen Kopf kleiner ist, als Sansa, doch war es nicht nur eine praktische Lösung, sondern verdeutlichte ebenfalls das großer-Bruder-kleine-Schwester-Verhältnis. Sie vergrub ihr Gesicht in seinen Haaren, als ob sie Schutz suchte und sich endlich wieder geborgen fühlte; sie hatte einen Teil ihres Zuhauses wieder erlangt. Sie mussten so viele Schmerzen erleiden, sowohl körperliche als auch seelische, und waren kurz davor, an ihren Schicksalen zu zerbrechen. Doch gemeinsam werden sie ihre Stärke und ihren Mut wiederfinden und gemeinsam aus dem Schatten auferstehen und sich das zurückholen, was ihnen genommen wurde.

Dass gerade Sansa und Jon als erstes aufeinander treffen, hätte man am Anfang der Serie nicht vermutet, da genau diese zwei Geschwister den geringsten Draht zueinander hatten, doch dies war im Moment des Wiedersehens nicht von Bedeutung. In diesem Augenblick war die Vergangenheit vergangen und es zählte nur der Moment. In der Umarmung lag so viel Erleichterung und Schmerz, dass es für mich der beste Moment der Staffel war. Es waren keine Worte nötig, in den Augen der beiden spielten sich ihre Emotionen wieder und sagten alles aus, was zu sagen war. Die Musik verstärkte die Emotionen in dem Moment nochmals, besonders das lauter werden der Musik in dem Moment, in dem Sansa ihrem Bruder in die Arme läuft, war ein Gänsehauteffekt. Natürlich gab es auch andere grandiose Momente in der 6. Staffel, doch habe ich mit den Starks immer am meisten mitgefiebert und habe mich so sehr nach einer Reunion gesehnt, die nun tatsächlich stattgefunden hat und hoffentlich nicht die letzte Familienzusammenkunft gewesen ist.

Aline C. - myfanbase

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