Die besten Beziehungen 2015/2016
Team Machine (Person of Interest, Staffel 5)

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Schon seit Beginn der Serie findet sich das Duo Finch und Reese in unserer Liste der besten Beziehungen und auch im fünften (und gleichzeitig letztem Jahr) von "Person of Interest" gehören die beiden zu dem absolut besten und vielschichtigstem Team, das auf der Leinwand zu sehen ist. Doch es ist nicht nur mehr die Zusammenarbeit der beiden ungleichen Männer, die zu überzeugen weiß, sondern das Team, das sie mittlerweile um sich geschart haben und das nicht müde wird, um die Zukunft der Menschheit zu kämpfen.

"When I hired you, I suspected you are gonna be a great employee. What I couldn't have anticipated... was that you'd become... such a good friend."

Foto: Jim Caviezel & Michael Emerson, Person of Interest - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jim Caviezel & Michael Emerson, Person of Interest
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Finch, Reese, Root, Shaw, Fusco und auch Charaktere wie Elias sind es, die "Person of Interest" tragen. Sie begeistern in großartigen Szenen, in denen sie zusammen leiden und kämpfen, hoffen und zusammenstehen, auch wenn der Krieg gegen die gegnerische Macht schier ausweglos erscheint. Sie halten zusammen und ziehen an einem Strang, selbst wenn sie oft unterschiedlicher Meinung sind oder andere Ansätze im Kampf gegen Samaritan bevorzugen würden. Sie sind Individuen, die das Schicksal zusammengebracht hat und die unterschiedlicher eigentlich nicht sein könnten.

Wenn man sich einmal vor Augen führt, wie die einzelnen Charaktere eingeführt wurden, so ist es doch faszinierend, dass sie am Ende zusammenarbeiten: Finch war ein zurückgezogener Mensch, der eine Maschine entwickelt hat, die das Schicksal der Menschheit ein für alle Mal verändert hatte. Reese hatte den Lebensmut verloren und war kurz davor, sich das Leben zu nehmen. Root war ein Hacker, der Finchs Maschine unbedingt unter ihre Kontrolle bringen wollte und gegen Finch gearbeitet hat. Fusco war ein korrupter Cop ohne Gewissen und Shaw eine Killermaschine, die gegen Geld jeden Auftrag angenommen hat. In Staffel 5 nun kämpfen alle Seite an Seite gegen einen großen Gegner, den Finch mit auf den Weg gebracht hat und der ihr aller Leben bedroht. Man möchte meinen, es ist eine reine Zweckgemeinschaft, die sich hier zusammengefunden hat, aber je länger der Kampf gegen Samaritan dauert und je aussichtsloser die Situation erscheint, umso mehr wird klar, dass diese Gruppe unterschiedlicher Menschen längst zu einer kleinen Familie geworden ist. Selbst ein ruchloser Gangster wie Elias erscheint einem am Ende als rechtschaffener Mensch.

Woran liegt das? Man könnte es sich einfach machen und sagen, dass es daran liegt, dass sie keine andere Wahl haben und zusammenarbeiten müssen, um zu überleben. Doch dem ist nicht so. Finch hat Reese einen Grund gegeben, weiterzuleben und seine dunklen Gedanken zu verdrängen. Am Ende hat er ihm ein Ziel gegeben, eine Bestimmung, etwas, für das sich das Weiterleben lohnte. Root hat die Maschine besser kennenlernen dürfen und erkannt, welche Gefahren ein Leben unter der Kontrolle einer künstlichen Intelligenz auf die Menschheit birgt. Fusco wurde durch Finch und Reese geläutert und erkannte, dass man auch als rechtschaffener Polizist Erfolge feiern kann. Und Shaw hat in dem Team nicht nur Verbündete, sondern so etwas wie eine Familie gefunden, die sie akzeptiert hat, wie sie ist, mit all ihren Stärken und Schwächen.

Der Kampf, den sie alle austragen, wird am Ende nicht ohne das ein oder andere persönliche Opfer entschieden. Und so sehr sie alle zusammengewachsen sind, am Ende geht jeder seinen Weg. Und doch wirkt es so, als würden sie sich irgendwann irgendwo wiedersehen, sich wissend zunicken und zufrieden zu sein. Die Welt ist durch sie eine andere geworden, ohne dass es jemand mitbekommen hat.

Das 'Team Maschine' beweist in der finalen Staffel, dass Freundschaft in den ungewöhnlichsten Menschen gefunden werden kann. Sie definiert sich nicht immer über gleiche Interessen oder schöne Stunden, sondern zeigt sich in kleinen Momenten, in dunkelsten Ecken und an ungewöhnlichsten Orten. Sie mag manchmal von kurzer Dauer sein, doch sie wird fortdauern, selbst wenn man sich nicht mehr sieht, einfach weil man weiß, dass es da draußen Menschen gibt, auf die man sich verlassen kann. Es ist eine schöne Botschaft, die hier transportiert wird.

Melanie Wolff - myFanbase

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