Die herausragendsten Episoden 2015/2016
Once Upon a Time, #5.21 Last Rites

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Seit mittlerweile fünf Staffeln wird die Welt rundum Storybrooke immer mal wieder auf den Kopf gestellt. Neben etlichen Flüchen und vielen Reisen in ferne Reiche, mussten im Verlauf der Serie auch einige Bösewichte bekämpft und schlussendlich besiegt werden. Besonders sehenswert ist es vor allem, wenn die Autoren sich den Bösewichten nicht einfach entledigen, indem sie diese Figuren bequem durch den Serientod aus der Serie schreiben, sondern wenn man den Schurken eine Chance gibt, sich zu entwickeln und sich vielleicht doch der guten Seite zuzuwenden, so wie es bei Regina der Fall war. Da bei Mr. Gold mittlerweile jede Hoffnung auf eine Besserung seines Charakters begraben liegt, haben die Autoren Zelena diese Möglichkeit gegeben, was mir sehr gut gefällt.

Natürlich ist es klar, dass sich die ehemals grüne Hexe des Westens von Oz nach all den Jahren des Hasses und des Neides auf ihre Halbschwester nicht von heute auf morgen ändert und die beiden nicht sofort ein harmonisches, schwesterliches Verhältnis zueinander haben. Dennoch wäre es ziemlich anstrengend zu verfolgen gewesen, wenn Zelena bis zum Serienende neidisch auf Regina gewesen wäre. Diese positive Entwicklung von Zelena hat sich bereits angedeutet, nachdem sie ihre Tochter zur Welt gebracht hat, wodurch der so einst unausstehliche Charakter in meiner Gunst schon etwas gestiegen ist. Einen ersten Höhepunkt in Zelenas Entwicklung gab es in #5.16, als sie ihre Tochter schweren Herzens an Regina und Robin übergeben hat, weil sie eingesehen hat, dass ihre Tochter nicht sicher bei ihr ist. Somit hat Zelena das erste Mal ihre eigenen Interessen hinten angestellt und so gehandelt, wie es für ihre Tochter am Besten ist.

Doch die gesamte Wendung zu den Guten gipfelte in #5.21, indem Zelena ihre große Liebe Hades tötete, um ihre Schwester zu beschützen. Diese Tat wäre im Verlauf der dritten Staffel und sogar noch in der ersten Staffelhälfte von Staffel 5 undenkbar gewesen. Da die Autoren den Bösewicht der Staffelhälfte gerne am Ende einer Season über die Klinge springen lassen, um ein neues Kapitel aufzuschlagen, war es nicht verwunderlich, dass letzten Endes auch Hades der Garaus gemacht wird. Jedoch hätte ich von vornherein nicht erwartet, dass Zelena dieses große Opfer bringt, da sie zum ersten Mal in ihrem Leben Glück und Zufriedenheit verspürte, denn neben dem Glück eine Tochter zu haben, hatte sie in ihm auch die ganz große Liebe gefunden. Obwohl Zelena ganz genau weiß, dass sie Hades für immer verliert, tötet sie ihn trotzdem, weil sie weiß, dass es in der Situation das einzig Richtige ist, und hält somit das erste Mal richtig zu ihrer Schwester. Diese Szenen waren einfach nur schön mit anzusehen und ich würde mir wünschen, dass die beiden Frauen in den nächsten Folgen ein gutes, schwesterliches Verhältnis aufbauen können und sich besonders in den schweren Zeiten Trost spenden können. Und somit wurde wieder bewiesen, dass die Boshaftigkeit eines Menschen nicht angeboren wird, sondern erst im Laufe des Lebens entsteht und dass es immer die Möglichkeit gibt, sich zu bessern.

Doch Zelenas tolle Entwicklung, die besonders in dieser Folge zum Ausdruck kommt, ist nicht der einzige Grund, warum diese Folge so herausragend ist. Der zweite Grund ist die besondere Emotionalität, die sich durch die gesamte Folge zieht. Denn nach Sheriff Graham und Neal stirbt nun auch Robin Hood endgültig, um Regina vor Hades und dem Olympischen Kristall zu retten. Und im Gegensatz zu anderen Toden, gibt es diesmal keine Möglichkeit ihn aus der Unterwelt bzw. die Seele von Robin zu retten, da der Olympische Kristall die komplette Existenz eines Menschen auslöscht und selbst das Weiterziehen an einen besseren Ort für ihn nun unmöglich ist, was diesen Tod noch einmal besonders sauer aufstoßen lässt. Sehr tragisch ist natürlich, dass Regina erneut um ihr Happy End gebracht wurde, welches sie mit Robin Hood gefunden hatte. Außerdem stach besonders die Beerdigungsszene heraus, die durch die herzzerreißende Musik sehr emotional gestaltet war. Vor allem die Momente, in denen sich Regina von ihrem Liebsten verabschiedet hat und der kleine Roland einen Pfeil zum Abschied auf den Sarg seines Vaters legte, gingen mir besonders nah.

Durch den Showdown mit Hades und Zelenas grandioser Entwicklung ist diese Folge für mich mit Abstand die beste und spannendste der gesamten fünften Staffel. Zum Schluss lässt sich noch sagen, dass diese Folge durch die geballte Ladung an Emotionalität wohl zu den Folgen der Märchenserie gehören wird, die den Fans der Serie am längsten im Gedächtnis nachhallen wird.

Marcel F. - myFanbase

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