Das Programm bei FOX in der TV-Season 2017/2018
15. Mai 2017: Der Sender FOX präsentiert am heutigen Tage Presse und Werbekunden bei den offiziellen Upfronts sein Programm für die kommende Season 2017/2018. Hierbei versucht FOX den Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden und setzt auf eine Mischung auf dem Erhalt von Altbewährtem sowie etwas Mut zu Veränderungen, mit denen man neue Impulse setzen möchte.
Das Programm bei FOX (Herbst 2017)
grün = neue Serien
Fangen wir direkt mit der wohl größten Überraschung an. Die Serie "Gotham" wandert vom Montag auf den Donnerstagssendeplatz und wird sich da großer Konkurrenz ausgesetzt sehen. Nicht nur dass NBC dort mit "Will & Grace" einen Angriff startet, auch CBS ist an diesem Tage immer stark besetzt. Man kann das als sehr mutig ansehen oder auch ein Stück weit als Trotz. Jedenfalls bleibt zu hoffen, dass "Gotham" so viele Fans mit sich zieht, dass es auch als solides Lead-In für den schon länger geplanten Neustart "The Orville" erweisen kann, welches sich auch direkt am umkämpften Donnerstag behaupten muss. Im letzten Jahr wurde der Donnerstag übrigens mit den beiden Absetzungen "Rosewood" und "Bones - Die Knochenjägerin", was hoffentlich kein schlechtes Omen ist. FOX erhofft sich wohl vielmehr, dass man einen neuen Dauerbrenner wie "Bones" findet.
Durch die Versetzung von "Gotham" konnte FOX den Montag nun aber etwas neu organisieren. "Lucifer" rückt um eine Stunde nach vorne und überlässt den 21:00 Uhr-Slot dem schon jetzt mit Spannung erwarteten Neustart " The Gifted", der nicht nur Marvel-Fans vor die Bildschirme ziehen soll. Hier erhofft sich der Sender jedenfalls viel und mit der Promotion wird man gewiss auch nicht geizig sein. Das Medienecho in den letzten Tagen auf die Bestellung der Serie war jedenfalls schon mal sehr vielversprechend.
Der Dienstag musste dann zwangsläufig auch neu organisiert werden, nachdem man "Scream Queens" nach der zweiten Staffel abgesetzt und "New Girl" mit einer wohl kurzen Staffel in die Midseason geschickt hat. Übrig bleibt somit zum letzten Jahr nur das zuverlässige "Brooklyn Nine-Nine", welches den Dienstag aber nicht mehr eröffnet. Dieser Aufgabe muss sich "Lethal Weapon" stellen, welches vom Mittwoch vorrückt. Danach folgt mit "The Mick" und eben "Brooklyn Nine-Nine" ein kleiner Comedyblock, über dessen Reihenfolge man aus thematischer Sicht eventuell streiten kann.
Der Mittwoch bekommt dann einen thematischer Schwerpunkt im Zeichen der Musik. Den Anfang macht das derzeitige FOX-Flagschiff "Empire", im Anschluss folgt eine weitere Musikserie mit "Star". Die musikalische Schwerpunktsetzung ist aus meiner Sicht keine schlechte Idee, um Synergieeffekte zu erreichen. Und für Werbekunden ist das gewiss auch recht attraktiv.
Bleibt noch das Wochenende, welches im Vergleich zu den anderen Umstrukturierungen sehr unspektakulär daher kommt. Der Freitag bleibt so, wie er ist. "Hells Kitchen" und "The Exorcist" sollen hier weiter durchhalten. Samstags bleibt natürlich bei den Sportfans und der Sonntag nimmt lediglich den Austausch vom abgesetzten "Son of Zorn" durch den Neustart "Ghosted" vor. Dieser wird nun von den Dauerbrennern "Die Simpsons" und "Family Guy" eingerahmt, was erst mal keine schlechten Voraussetzungen sind, aber das hatte sich "Making History" in der letzten Midseason sicherlich auch gedacht. Im Anschluss kommt wie letztes Jahr "The Last Man on Earth".
Für die Midseason bleiben dann also noch die Neustarts "9-1-1", "LA to Vegas" und "The Resident" sowie der Abschied von "New Girl" sowie das schon wieder mit viel Vorfreude erwartete "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI". Im Sport würde man sagen, dass die Bank also gut besetzt ist.
FOX versucht durch die vorgenommenen Umstrukturierungen ein paar neue Impulse zu setzen und vor allem durch thematische Schwerpunkte an den Abenden Zuschauer für sich zu gewinnen. Da steckt auf jeden Fall ein Plan dahinter. Ob das aber reicht, um gegen die Konkurrenz zu bestehen? "The Gifted" ist ein Hoffnungsträger, der musikalische Mittwoch vielleicht auch. Der Rest muss sich behaupten, aber vieles ist auf dem absteigenden Ast. Dazu passt auch, dass man sich bei "Prison Break" und "24: Legacy" auch noch eine Hintertür offen lässt. Eigentlich will man verlängern (auch wenn man die Massen nicht begeistern konnte), aber bei "24: Legacy" steht die Broadway-Karriere von Corey Hawkins im Weg und bei "Prison Break" will man auch keine Schnellschüsse machen. Vielleicht hätte hier mehr Mut für neue Formate mehr Sinn, aber dafür muss man auch überzeugende Piloten gesehen haben und das blieb offenbar teilweise aus.
Emil Groth - myFanbase
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