T.R. Knight in "Law & Order: New York"
#13.04 Double Strands
Nachdem T.R. Knight 2009 die Erfolgsserie "Grey's Anatomy" verließ, besinnte sich der Schauspieler auf seine Wurzeln und spielte in verschiedenen Theaterstücken am Broadway mit. 2011 hatte er dann in der Episode #13.04 Double Strands von "Law & Order: Special Victims Unit" (in Deutschland auch unter "Law & Order: New York" bekannt) seinen ersten Fernsehauftritt nach "Grey's Anatomy".
Doppelt
© 2006 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved. No Archive. No Resale./Bob D'Amico
Knight spielt in "Law & Order: Special Victims Unit" eine Doppelrolle, die erst im Verlauf der Episode aufgedeckt wird. Zunächst spielt er den liebenden Familienvater Gabriel Thomas, der beruflich viel umhergereist ist und plötzlich mehrerer Vergewaltigungen bezichtigt wird. Die Beweise sind erdrückend. So hat er nicht nur das von mehreren Opfern beschriebene Ying-Yang Tattoo am Hals, sondern seine DNA stimmt auch mit der in den ersten vier Opfern gefundenen überein. Gabriel bestreitet konsequent, die Frauen vergewaltigt zu haben, und tappt dabei immer tiefer in den Schlamassel. So gibt er zu, immer zu den Zeitpunkten der Überfälle in den betreffenden Orten gelebt zu haben. Am Ende sieht er keinen anderen Ausweg als sich selbst das Leben zu nehmen. Doch Detective Nick Amaro (Danny Pino) findet ihn rechtzeitig. Langsam kommen dem Detective, der neu in der Einheit ist, Zweifel an Gabriels Schuld und er beginnt nachzuforschen. Er und Olivia Benson (Mariska Hargitay) finden schlussendlich heraus, dass Gabriel adoptiert wurde. Sie besuchen seine leibliche Mutter, die bestätigt, dass Gabriel einen Zwillingsbruder hat. Die ebenfalls neue Ermittlerin Amanda Rollins (Kelli Giddish), die den Fall überhaupt erst ins Rollen brachte, stellt dem Zwillingsbruder einen Falle und dieser kann festgenommen werden.
Nun haben sie Brian Smith als Verdächtigen in Gewahrsam, der alles auf seinen Bruder schiebt. Doch am Ende wird Brian überführt, denn Gabriel kann beweisen, dass er für einen der Überfälle ein Alibi hat. Zu diesem Zeitpunkt war er im Krankenhaus bei seiner Frau, die eine Fehlgeburt erlitt. Brian gibt die Vergewaltigungen zu und Gabriel kann zurück zu seiner Familie.
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Die erste und größere Rolle kauft man T.R. Knight gebührend ab. Den einfühlsamen Familienvater, der versucht, alles richtig zu machen und doch als der Schuldige dasteht, spielt er wirklich überzeugend. Man weiß lange nicht, ob er es wirklich war. Spätestens, wenn die DNA-Proben von den ersten Opfern mit seiner übereinstimmen, ist man gewillt, zu glauben, dass er lügt. Doch irgendwie scheint seine zurückhaltende Art nicht mit den doch recht gewalttätigen Überfällen zusammen zu passen. Langsam vermutet der Zuschauer, dass Gabriel unwissentlich vielleicht einen Zwilling hat. So kommt es dann auch. Doch diese zweite Rolle kaufe ich Knight nicht wirklich ab. Da hilft auch all das Make-Up und die verschmierte Wimperntusche, samt schmuddeliger Kleidung, nicht mehr. Nach seiner doch eher sanftmütigen Rolle des Dr. George O'Malley in "Grey's Anatomy" und der wirklich überzeugenden Darstellung von Gabriel in dieser Episode, schafft der Zuschauer einfach nicht den Sprung hin zum durch und durch bösen Brian.
Dabei ist Brian nicht schlecht gezeichnet oder von Knight gespielt, sondern Knights vorherige Rollen belasten einfach das Bild. Trotzdem ist man am Ende froh, wenn Gabriel seine Familie zurück hat und Brian hinter schwedischen, Pardon, amerikanischen Gardinen sitzt.
Fazit
Alles in Allem war die Rolle von Knight wirklich zentral und es gibt viel Screentime mit dem Schauspieler. Ich persönlich habe so gut wie keine einzige Episode "Law & Order: Special Victims Unit" verpasst, würde aber sagen, dass #13.04 Double Strands wirklich eine Ausnahmeepisode ist. Nach beinahe 300 Episoden bleiben einfach nicht alle hängen, manche nicht, weil sie einfach zu realitätsfern sind, andere, weil man einfach keinen Draht zu den Opfern bekommt. In diesem Fall aber wird ein Thema behandelt, das jeden einmal treffen kann, egal ob die Personen einen Zwilling oder nicht. Alleine schon die Vorstellung, eines Verbrechens verdächtigt zu werden, das man nicht begangen hat, ist schlimm. Gibt es dann noch Beweise gegen einen, die es eigentlich nicht geben dürfte, weil man unschuldig ist, bekommt man schon etwas Angst. So kann man auch den Selbstmordversuch Gabriels voll und ganz nachvollziehen. Seine Situation wirkt einfach aussichtslos. Da man die Episode auch absolut versteht, wenn man noch nie in seinem Leben auch nur eine Sekunde "Law & Order: Special Victims Unit" geschaut hat, kann ich sie jedem Fan von T.R. Knight bedenkenlos empfehlen. Es ist eben eine Crime-Serie, in der es den Typischen Fall der Woche gibt, der im Verlauf der Episode geklärt wird.
Eine übergeordnete Geschichte ist zwar vorhanden, in dieser Episode aber so gut wie unwichtig, wenn man sich nur daran erinnert, dass Benson soeben ihren langjährigen Partner verloren hat und Amaro sowie Rollins neu in der Truppe sind. Das braucht man auch nicht unbedingt, aber es erleichtert das Verständnis der Gruppendynamik im Revier. Ein gelungener Auftritt für T.R. Knight.
Jamie Lisa Hebisch - myFanbase
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