Jennifer Esposito in "Law & Order"
#17.07 In Vino Veritas
"Law & Order" lief 1990 in den USA auf dem Sender NBC an und ist die Mutterserie aller Spin-Offs, die später folgten, wie "Law & Order: New York" und "Criminal Intent - Verbrechen im Visier". In den USA wurden insgesamt 20 Staffeln ausgestrahlt - die 18. Staffel umfasste aufgrund des Autorenstreiks nur 18 Episoden anstatt der üblichen 24 Folgen. "Law & Order" spielt in New York City und zeigt die Kooperation von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Die Anwältin
Mitten in der Nacht stoppen Polizisten einen angetrunkenen Autofahrer, bei dem es sich um den alternden Schauspieler Mitch Carroll (Chevy Chase) handelt. Dieser fällt nach seiner Verhaftung nicht nur durch antisemitische Hetztiraden auf, sondern auch durch eine große Menge Blut an seiner Kleidung, das nicht von ihm stammt. Wenig später finden die Ermittler die Leiche einer jüdischen Fernsehproduzentin, mit der Mitch verfeindet war. Doch nicht der Schauspieler hat die Bluttat begangen, sondern sein 14-Jähriger Sohn John (Jaymie Dornan), dem der Judenhass von seinem Vater eingetrichtert wurde. Johns schwierige Verteidigung übernimmt die Anwältin Justine Bailey, gespielt von Jennifer Esposito, die zehn Jahre zuvor schon einmal eine völlig andere Gastrolle in "Law & Order" mimte.
Inspiriert wurde die Thematik dieser siebten Episode der siebzehnten Staffel von Mel Gibson, der 2006 wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet wurde und dabei antisemitische Äußerungen von sich gab. Wie Gibson in der Realität bemüht sich auch der von Chevy Chase gespielte Charakter Mitch Carroll nach dem schockierenden Vorfall um Schadensbegrenzung durch öffentliche Entschuldigungen, doch wiegt sein Fall deutlich schwerer, da sein Sohn John nachweislich einen Mord begangen hat, den Mitch vertuschen wollte. Johns Anwältin Justine Bailey will ihren jugendlichen Klienten davor bewahren, als Erwachsener verurteilt zu werden und für den Rest seines Lebens ins Gefängnis zu wandern. Sie sieht die Hauptschuld bei Mitch, der seinen Sohn zu der Tat angestiftet hat. Obwohl Jennifer Esposito auch in "Samantha Who?" über zwei Staffeln eine Anwältin, Andrea Belladonna, mimte, hat ihre Rolle in der Comedyserie nichts mit diesem Gastauftritt in "Law & Order" gemein. Während wir den Charakter Andrea als selbstverliebte, verwöhnte, zuweilen zickige Person kennen gelernt haben, ist Justine Bailey eine seriöse, pflichtbewusste Anwältin, der das Schicksal ihres Mandanten am Herzen liegt und die nicht nur finanzielle Aspekte im Sinn hat.
Den dominanteren Gastauftritt dieser Folge hat aber natürlich Chevy Chase als antisemitischer Schauspieler Mitch Carroll, der eine ganze Reihe verachtenswerter Charakterzüge an den Tag legt. Er ist selbstsüchtig, paranoid, verlogen und feige. Er sucht die Schuld für seine Probleme immer nur bei anderen und betrachtet sich als Opfer einer großen jüdischen Verschwörung. Mit solchem wahnhaften Gedankengut hat er auch den Verstand seines Sohnes vernebelt und den Jungen letztlich zum Mord getrieben. Als John erkennen muss, dass sein Vater keine Skrupel hat, seinen Sohn alleine büßen zu lassen, sagt er schließlich gegen Mitch aus. Damit hat Johns Verteidigerin ihr Ziel, den Jungen vor einem komplett ruinierten Leben zu bewahren, erreicht.
Fazit
In einer kontroversen Episode spielt Jennifer Esposito als Anwältin eines zum Mord getriebenen Teenagers zwar nicht die erste Geige, beweist aber, dass ihr nicht nur Comedyrollen liegen.
Maret Hosemann - myFanbase
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