Lore - Review
Ich muss zugeben, noch nie zuvor etwas von "Lore" gehört zu haben, bis ich zufällig auf Amazon Video in die Horror-Serie reingezappt habe. Doch aufgrund der Erzählweise bin ich sofort bei der ersten Episode hängen geblieben und wollte wissen, wie die Geschichte ausgeht. Diese ungewöhnliche Machart und der Stil der Serie ist auch das, womit "Lore" den Zuschauer zu fesseln weiß. Denn die einzelnen Geschichten sind zugegebenermaßen jetzt nicht so wahnsinnig spektakulär, dass man sie noch nie in einer ähnlichen Form irgendwo gesehen hätte. Doch aufgrund der Machart des Formates kann sich "Lore" durchaus von anderen Serien abheben. Denn die kurzweiligen Geschichten werden nicht nur in einer klassischen Spielfilmform erzählt, sondern sind immer wieder mit Einspielern, in denen der Zuschauer echte Fakten erläutert bekommt und Fotos realer Personen sieht, gespickt. Die etwas älteren Leser werden nun wahrscheinlich direkt eine Assoziation zu "X-Faktor: Das Unfassbare" herstellen, die auch nicht ganz unberechtigt ist. Denn in der Grundform erinnert "Lore" schon stark an das Format, welches den Zuschauer über Jahre miträtseln lies, ob das gerade Gesehene nun wahr oder unwahr ist. Allerdings auf einem schauspielerisch deutlich höheren Niveau und eben mit der Gewissheit, dass die Geschichte definitiv so in der Form oder zumindest sehr ähnlich auch passiert ist. Und wahrscheinlich bin ich auch nicht die Einzige, die nebenbei immer wieder die Namen der jeweiligen Charaktere gegoogelt hat und feststellen musste, dass sich "Lore" schon recht nah an der Realität bewegt. Auch wenn das ein oder andere sich natürlich im Rahmen der künstlerischen Freiheit bewegt, ist es einfach unglaublich spannend zu verfolgen, wozu Menschen fähig sind, die sich zum Beispiel dem Aberglauben verschrieben haben oder den Blick für sich selbst völlig verloren haben.
Besonders gefreut habe ich mich auch, Gesichter wie Holland Roden ("Teen Wolf") und Kristin Bauer van Straten ("True Blood") in "Lore" zu entdecken. Aber auch bei allen anderen Darstellern war es eine Freude an ihrem Schauspiel teilhaben zu dürfen. Alles in Allem gesehen, ist "Lore" somit definitiv eine Serie, bei der sich das reinschalten lohnt. Zwar können einige der Folgen mehr überzeugen als andere, wissen den Zuschauer aber häufig zu verblüffen oder zu schockieren. In jedem Fall werde ich aber auch bei der zweiten Staffel einschalten, da diese Mischung aus Spielfilm und Dokumentation doch einen großen Reiz auf mich ausgeübt hat.
Nina V. - myFanbase
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