Mad Men - Review des Piloten

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Die Multi-Camera-Sitcom "Mad Love" erinnert in den ersten Minuten eindeutig an "How I Met Your Mother". Sie spielt ebenfalls in New York und man kann deutlich einen Sprecher erkennen, der die Geschichte erzählt. In diesem Fall handelt es sich um einen Hauptcharakter, der die Liebesgeschichte seines besten Freundes erzählt. Im Grunde ist "Mad Love" eine weitere Sitcom, in der es sich um Liebe und Freundschaft dreht. Eigentlich finde ich solche Sitcoms nicht schlecht, da sie meistens unterhaltsam sind und in diesem Fall sogar aus einem wirklich guten Cast bestehen. Über Jason Biggs haben wir alle wahrscheinlich in der "American Pie"-Reihe gut gelacht. Sarah Chalke konnte in "Scrubs - Die Anfänger" bereits wunderbar überzeugen und auch Judy Greer ist mir durch viele Filme bekannt.

Trotz diesem großartigen Cast musste ich leider viele Parallelen zu anderen Serien feststellen. Irgendwie kam es mir vor, als würde ich eine Mischung aus "Schlaflos in Seattle" und "How I Met Your Mother" sehen. Besonders letztere Serie kam mir öfters im Laufe des Piloten öfter in den Sinn. Auch Ted und Robin lernen sich in der ersten Folge kennen und die meisten Szenen spielen sich im MacLarens Pub ab. Und in "Mad Love" spielen die wichtigsten Szenen ebenfalls in einer Bar.

Dennoch haben die Charaktere eine Besonderheit an sich, die einen fesselt. Zum einen ist da Ben, der einen normalen Typen spielt, den man auf Anhieb gern hat. Seine Absichten sind korrekt, auch wenn er zuerst mit Erin hätte Schluss machen sollen, bevor er sich mit Kate trifft. Er kämpft für das, was ihm wichtig ist und man sieht hier deutlich, dass der kleine Jim Levenstein erwachsen geworden ist. Man gönnt ihm das Glück, vor allem weil die Chemie zwischen ihm und Sarah Chalke absolut stimmt. Die beiden wirken überzeugend als Paar und man wünscht sich im Laufe des Piloten, dass die beiden auf jeden Fall zusammen kommen. Vielleicht stelle ich den Bezug zu "How I Met Your Mother" auch her, weil Sarah Chalke die Rolle der Stella übernommen hat, die mit Kate vergleichbar ist. Beide kommen mit dem Hauptcharakter zusammen und geraten irgendwie an die falschen Männer. Ich bin gespannt, wie die Geschichte mit Kate und Ben weitergeht, denn die beiden passen gut zusammen und ich würde mir wünschen, dass sie ihren Weg gemeinsam gehen.

Aber da gibt es ja noch Larry und Connie, in denen ich sehr viel Potenzial sehe. Larry ist ein echt cooler Typ, der genau weiß, was er will und kein Problem damit hat, dies auch zu sagen. Seine Freundschaft zu Ben ist ihm heilig und er versucht alles, um seinen Freund glücklich zu sehen, auch wenn das bedeutet, dass er sich mit Connie abgeben muss. Diese ist auf ihre Art ziemlich seltsam, dennoch hat sie die gewisse Ausstrahlung, die einen in ihren Bann zieht. Sie ist eine Person, die keinen Wert auf andere Meinungen legt und ebenfalls das Glück ihrer besten Freundin Kate möchte. Das erste Treffen von Larry und Connie war einfach sehr amüsant und man wusste direkt, dass die beiden das Blind Date miteinander haben werden. Deshalb hat es mich gefreut, dass sich ihre gegenseitige Abneigung auch weiterhin durch die Episode gezogen hat. Man hat die beiden gern, aber auch nur, weil sie sich so herrliche Schlagabtausche liefern. Ich hoffe, dass dies weiterhin so bleibt und wir dadurch noch viele Unstimmigkeiten erhalten werden, denn mit Glück allein wird es schnell langweilig. Ich sehe hier noch eine schöne Entwicklung der Beziehung und bin gespannt, welchen Weg diese einschlagen wird.

Die Sitcom ist sehr unterhaltsam und bietet viele schöne Momente, bei denen man sich zurücklehnen kann und einfach genießen kann. Es ist eine typische Sitcom, die viel Witz beinhaltet, sich aber dennoch auf das Wesentliche konzentriert, das ist in dem Fall die Liebe zwischen Ben und Kate und der Hass zwischen Larry und Connie. Hier werden zwei Gegensätze geschaffen, die man miteinander vereinbaren muss, da alle miteinander befreundet sind. Bei der Storyline bin ich mir jedoch noch unsicher, da man den Kern der Serie bereits im Piloten gesehen hat. Da die Serie den Titel "Mad Love" hat, schließe ich daraus, dass noch Einiges passieren wird, das nicht so glücklich endet, wie die erste Episode. Aber ich lasse mich gerne überraschen und freue mich auf die nächste Folge mit diesen wunderbaren Darstellern.

Fazit

Obwohl "Mad Love" an eine Mischung aus "Schlaflos in Seattle" und "How I Met Your Mother" erinnert, schließt man die wunderbare Besetzung sofort ins Herz und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Da ich Comedys sehr mag, bin ich gespannt, wie sich Sarah Chalke in ihrer neuen Hauptrolle schlägt und Jason Biggs in einer TV-Rolle überzeugen kann, da ich ihn bisher nur aus "American Pie" kenne. Ich werde auf jeden Fall wieder einschalten, hoffe allerdings, dass sich die Serie nicht als Klon von "How I Met Your Mother" entwickelt, denn das Original kann man leider nicht toppen.

Alex Olejnik - myFanbase

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