Melrose Place (2009) - Review des Piloten
"Gossip Girl" meets "Desperate Housewives" - so oder so ähnlich lautete wohl die Idee der Serienmacher, als sie sich über das Remake von "Melrose Place" Gedanken machten. Nicht nur gibt es jede Menge Partys und Oberflächlichkeiten, sondern tatsächlich tischt man uns innerhalb der ersten zehn Minuten auch noch ein Mord-Mysterium auf, das langweiliger und uninteressanter nicht sein könnte. Die Serie kommt daher leider weder an die gute erste Staffel der Housewives ran, noch kann sie sich mit den durchwachsenen ersten beiden Staffeln der verwöhnten New Yorker Teens messen und das will was heißen.
Während der gesamten Episode stellte sich mir bereits die Frage, warum dies ein Remake sein musste. Ich kann mich nur dunkel an die Originalserie erinnern, doch diese hat - bis auf einige der Schauspieler - in meinen Augen bisher nichts mit dem Remake gemein. Das alte "Melrose Place" war bekannt für seine übertriebenen und unglaubwürdigen Storylines sowie schauspielerische Leistungen und die dazu passende Kamera-Optik, die mehr an schlechte Daily-Soaps erinnern, weshalb die Serie insbesondere durch ihren Trash-Stil bestach. Das "Melrose Place 2.0" ist recht gewöhnlich und vorhersehbar. Und selbst wenn man noch ein paar Twists und Turns auf Lager haben sollte, könnte die Auflösung dieser mich in der Tat nicht weniger interessieren.
Die Charaktere sind allesamt dermaßen uninteressant und blass, dass es für eine Serie schon extrem ungewöhnlich ist. Lediglich die Medizinstudentin, die sich plötzlich ihr Studium nicht mehr leisten kann, konnte mein Interesse wecken. Doch die dämliche Richtung, in die ihre Story ging, schafft es daher auch nicht mich zu halten. Als der Filmemacher Jonah Miller seiner Freundin einen Heiratsantrag machte, hatte ich bereits nach zwei Sekunden das Interesse verloren, wie sie antworten könnte. Das Ende der Story war dann auch völlig belanglos und ließ mich absolut kalt. Über einen Teil der Charaktere erfährt man nicht einmal wirklich was oder wenn, war es dermaßen uninteressant, dass ich mich nicht mal mehr erinnern kann.
Auch ansonsten weiß ich nicht wirklich, in welche Richtung die Serie gehen will? Sie war weder trashig genug, noch dramatisch, humorvoll, provokant oder spannend. Die Schauspieler sind durchschnittlich, die Charaktere lahm, Storys sind nicht-existent und das vermeintliche Staffelgeheimnis rund um den Mord an Sydney ist entweder extrem vorhersehbar oder jetzt schon totsterbenslangweilig. So oder so werde ich die Auflösung mit großer Wahrscheinlichkeit nicht miterleben und das tangiert mich ehrlich gesagt nicht im Geringsten.
Fazit
Keine zehn Pferde können mich dazu bewegen, mir diesen langweiligen Mist weiterhin anzuschauen. The CW muss schon sehr verzweifelt gewesen sein, so etwas in sein Programm aufzunehmen. Da hätten sie lieber "Privileged" verlängern sollen...
Nadine Watz - myFanbase
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