Mike & Molly - Review des Piloten
Um ehrlich zu sein, Sitcoms über Mollige bzw. Übergewichtige habe ich noch nicht gesehen, doch wird es sicher geben. Gleich nach der Ausstrahlung des Piloten habe ich im Internet gelesen, dass sich einige angegriffen fühlten, was ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Heutzutage wird doch alles durch den Kakao gezogen in den Sitcoms, seien es nun Krankheiten, behinderte Menschen, die Politik… wieso denn nicht Übergewichtige? Und seien wir doch mal ehrlich: Wer sich mit dieser Serie angegriffen fühlt, der hat echt keinen Sinn für Humor und sollte deshalb schnell wieder zu den Drama- oder Crimeserien wechseln. Denn falsch gemacht haben die Macher von "Mike & Molly" überhaupt nichts. Sie haben auf komödiantische Art und Weise das präsentiert, wie es nun mal ist, wenn man dick ist. Sogar die verletzliche Seite der Charaktere haben sie gezeigt.
Womit wir auch schon beim Thema sind: Die Charaktere und diejenigen, von denen sie dargestellt werden. Den Hauptcast finde ich insgesamt betrachtet doch sehr gelungen, obwohl ich bei manchen wirklich nicht weiß, wieso sie zum Hauptcast gehören, denn so wichtig finde ich sie (noch) nicht. Dazu gehören unter anderem Mollys Mutter, ihre Schwester und auch Samuel, der Kellner. Für mich waren diese drei Personen in der Pilotfolge eigentlich nur Randfiguren, auch wenn sie für Unterhaltung gesorgt haben, insbesondere Swoosie Kurtz, die mir schon in "Pushing Daisies" sehr gefiel und es freut mich, dass sie wieder eine Fernsehrolle an Land gezogen hat.
Molly, Mike und Carl dagegen füllten diesen Pilot vollkommen aus, auch wenn mir Reno Wilson mit seiner Klugscheißerei oft auf die Nerven ging, doch die gehört nun mal zu seinem Charakter Carl dazu. Melissa McCarthy wurde ihre Rolle einfach auf den Leib geschrieben und das soll wirklich kein Wortspiel sein. In "Samantha Who?" und auch den "Gilmore Girls" spielte sie ständig nur die Freundin, die dazu ein wenig oder vollkommen naiv und nervig war, aber in "Mike & Molly" kann sie endlich mal unter Beweis stellen, was sie kann und kommt nicht nur tollpatschig herüber, sondern auch ernst. Mir hat sie in dieser ersten Folge sehr gefallen und auch die Chemie mit ihrem Schauspielerkollegen Billy Gardell stimmt. Von diesem wiederum kann ich auch nichts Schlechtes behaupten, da mir beide Hauptdarsteller auf Anhieb symphatisch waren und ihnen diese Rollen auch liegen.
Die Pilotfolge stellte im Grunde genommen erst einmal oberflächlich alle Hauptdarsteller vor. So erfuhr man, dass Mike Polizist ist und mit Carl zusammenarbeitet. Beide gehen regelmäßig in ein Restaurant, wo sie immer von Samuel bedient werden, der Mikes Diäten nicht nachvollziehen kann, da er aus einem Land kommt, wo Hunger an der Tagesordnung ist. Dann sehen wir die Treffen in der Selbstgruppe "Overeaters Anonymous", in denen einmal Mike und einmal Molly einen Vortrag über sich selbst halten. An dieser Stelle erfährt man einmal mehr etwas über diese Charaktere und eben, dass Molly Lehrerin ist. Über Joyce, Victoria und Samuel weiß man nach der Pilotfolge noch nicht viel, nur das, als was sie agieren: Mutter, Schwester und Kellner. Doch vielleicht kommt das noch. Ich will wirklich nicht hoffen, dass Swoosie Kurtz in dieser Sitcom zum ewigen Kuchenbacken verbannt wird, so wie es in Folge eins war.
Fazit
Nicht alle Szenen konnten überzeugen, doch das habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Trotzdem war ich mit der Pilotfolge insgesamt zufrieden und werde beim nächsten Mal ganz sicher wieder einschalten.
Dana Greve - myFanbase
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