Dr. Dani Santino - Review
Ich muss zugeben dass mich die Serie hauptsächlich wegen Marc Blucas, den ich schon in "Buffy" ziemlich toll fand, interessiert hat. Denn die Story an sich weckte bei mir nicht wirklich großes Interesse, doch ich wurde eines besseren belehrt. Wobei ich auch hier zugeben muss, dass die Serie, zumindest in den ersten Folgen, nicht von der Story, sondern von ihren Darstellern lebt. Denn die reißen so einiges raus, spielen sich direkt ins Herz und machen diese Produktion zu einem schönen Serienerlebnis.
Hauptsächlich dreht sich alles um die Therapeutin Dani und ihre einzelnen Fälle, zumindest in der ersten Staffelhälfte. Nach ihrem umwerfenden Erfolg bei den "Hawks" reißen sich plötzlich erfolglose Profisportler und diverse andere Berühmtheiten um die sympathische Therapeutin. Deren Probleme sind teilweise recht interessant dargestellt und auch unterhaltsam erzählt. Doch hier liegt der Kritikpunkt eher an der sonst wirklich umwerfenden Dani Santino. Die Problemlösung ist nämlich meist vom Aufbau her die Gleiche und ziemlich simpel aufgebaut, nämlich, in dem Dani plötzlich eine überraschende Eingebung hat und alles wieder gut wird. Das ist mir persönlich alles zu sehr nach Schema F erzählt und läuft meistens nach dem Motto "Oh, die Episode ist gleich zu Ende, der Patient muss schnell geheilt werden" ab.
Hier muss ich ganz klar sagen, als Therapeutin ist Dani eher ein Witz, dafür als Mensch aber umso überzeugender. Ich kannte Callie Thorne bisher gar nicht und bin sehr positiv überrascht. Ihr Temperament, ihre Ehrlichkeit und die dazugehörigen impulsiven Ausbrüche erinnerten mich ein wenig an Lorelai von den "Gilmore Girls". Dr. Dani Santino ist der Dreh-und Angelpunkt der Serie und das zurecht. Denn Callie Thorne überzeugt ab der ersten Minute und spielt sich mit ihrer umwerfenden Art direkt ins Herz des Zuschauers.
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Neben Marc Blucas, der als Coach des Footballteams, auf ganzer Linie begeistern kann, gibt es noch einige andere bekannte Gesichter zu entdecken. So gibt es zum Beispiel ein Wiedersehen mit Mehcad Brooks, der vielen noch als Eggs aus "True Blood" oder Matthew Applewhite aus "Desperate Housewives" bekannt sein dürfte. Mehcad ist in der Rolle des aufsässigen T.K., der Star der "Hawks", zu sehen und ein weiteres Highlight unter den Darstellern. Obwohl T.K. arrogant und selbstverliebt zu Werke geht, gehört er zu den unterhaltsamsten und sympathischsten Charakteren der Serie. Besonders seine Beziehung zu Danis Sohn Ray kann überzeugen und T.K. bringt mit seinem ausschweifenden Lebensstil eine Menge Schwung in das Leben der Therapeutin. Seine ständigen Ausfälle und Aussetzer sind enorm unterhaltsam und machen den unberechenbaren T.K. zu einem wahren Highlight der ersten Staffel. Genauso wie Scott Cohen, der vielleicht einigen "Gilmore Girls"- Fans noch als Max Medina ein Begriff ist. Als Nico ist er einer der undurchsichtigsten Charaktere der Serie und lange Zeit weiß man als Zuschauer nicht, ob er zu den Guten oder zu den Bösen gehört. Er ist quasi das Mädchen für alles und kümmert sich um die Sicherheit der Spieler des Footballteams, beziehungsweise räumt hinter diesen auf, wenn sie mal wieder irgendwelchen Bockmist verzapfen. Mit welchen Methoden er das macht, bleibt am Anfang relativ unklar und gerade das macht ihn so undurchsichtig. Erst im Laufe der zweiten Staffelhälfte wird Nico ein wirkliches Profil verpasst, was ihn urplötzlich menschlicher und für den Zuschauer damit auch wesentlich sympathischer macht. Zum Ende der Staffel hin ist mir Nico zu einem der beliebtesten Charaktere geworden, da er gradlinig und unglaublich ehrlich ist. Und speziell seine Beziehung zu Gabrielle Pittman, der Frau seines Chefs, lässt unglaublich viel Potential für die zweite Staffel offen.
Bei den anderen Charakteren, wie Danis Mutter und ihren pubertierenden Kindern, fehlt mir noch so ein bisschen der Zugang. Sie waren ein nettes Beiwerk, um den Zwiespalt von Dani zwischen Beruf und Familie darzulegen, konnten mich jetzt aber im Einzelnen noch nicht wirklich überzeugen. Doch hier muss man sich ja auch bewusst machen, dass die erste Staffel nur aus zwölf Episoden besteht und somit noch wahnsinnig viel Potential offen ist, um auch diesen Charakteren ein noch stärkeres Profil zu verleihen.
Explizit erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch noch die Liebesbeziehung zwischen Dani und Matthew, die mich direkt in ihren Bann gezogen hat. Zwischen Marc Blucas und Callie Thorne herrscht eine wahnsinnig gute Chemie und es knistert direkt ab der ersten Minute gewaltig zwischen beiden. Aber wie das nun mal so in Serien ist, mussten natürlich erst mal diverse Stolpersteine überwunden werden, bevor die beiden ein Paar wurden. Doch besonders hier freue ich mich, die beiden in der zweiten Staffel hoffentlich als Paar sehen zu dürfen.
Fazit
Zwar wurde mit "Dr. Dani Santino – Spiel des Lebens" nichts wirklich Neues erfunden und die Produktion wird auch bestimmt keine Seriengeschichte schreiben. Trotzdem bietet die Serie schöne kurzweilige Unterhaltung und es macht Spaß, den Storys zu folgen. Besonders die Darsteller schaffen es, einen bei der Stange zu halten und machen die Produktion zu einer runden Sache.
Nina V. - myFanbase
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