Nikita - Review des Piloten
In den letzten Jahren wurden immer wieder Versuche gestartet, alte Serien oder Filme neu zu interpretieren, da ist beispielsweise die Neufassung von "Bionic Woman", "90210" oder auch "Melrose Place". Nun war "La Femme Nikita" an der Reihe, wobei der Film schon öfters ein neues Aussehen bekommen hat, ob nun von Hollywood für die große, wie auch die kleine Leinwand, oder als Anime aus den asiatischen Filmstudios. Ich muss dazu sagen, dass ich weder die Filme, noch die Serie über Nikita kenne und mich auch sonst nicht gut in dem Action-Agenten-Genre bei Serien auskenne.
Es ist eine Mischung aus "Alias - Die Agentin" und "Dark Angel", die einen im Piloten erwartet: Es geht um Rache, um Experimente und darum, ein System zu knacken und zum Zusammensturz zu bringen und doch kommt man sich als Zuschauer zunächst so vor, als ob die erste Folge schon die ganze Story erzählen will, denn in einem ziemlich schnellen Tempo wird die Geschichte von Nikita (Maggie Q) erzählt. Dabei passt das Wort "erzählt" wie die Faust aufs Auge, denn Nikita berichtet im Voice-over, was schon alles passiert ist. Der Zuschauer kann dazu dann mithilfe von Flashbacks verfolgen, wie ihr bisheriges Leben ausgesehen hat und was ihr passiert ist.
Parallel zu Nikitas Leben, wird Alex (Lyndsy Fonseca) vorgestellt und die beiden Handlungsstränge laufen nebeneinander ab, ohne dass es eine Verbindung zwischen diesen zu geben scheint. Dies ist ein Nachteil, denn der Zuschauer kann zwar einen Blick in die Organisation Division werfen, weiß jedoch nicht, warum gerade diese Geschichte so interessant sein soll. Erst zum Schluss wird die Verbindung zwischen Alex und Nikita aufgedeckt, was die erste Folge der Serie um einiges aufwertet.
Trotz, oder gerade wegen des schnellen Tempos bleiben leider die Nebencharaktere auf der Strecke, denn diese haben nur sehr wenig Zeit, um sich vorzustellen und die meisten, wie Michael (Shane West), werden wohl auf spätere Episoden warten müssen und sich mich Andeutungen ihrer Vergangenheit zufrieden geben. Auch Amanda (Melinda Clarke), von der man nur zwei kurze Auftritte zu sehen bekam, die ihrer Rolle in der Serie aber sicher nicht gerecht wurden, braucht noch mehr Hintergrund, um in der Serie mehr hervorzustehen.
Fazit
Insgesamt war der Start der Serie überraschend gut, was auch die Einschaltquoten bestätigen. Zwar musste man sich erst an die Erzählweise gewöhnen und schnell die Informationen verarbeiten, aber ein Potential für weitere Episoden ist definitiv da und auch die Beziehungen unter den Charakteren werden garantiert noch für allerhand Erzählstoff sorgen.
Anna Sörries - myFanbase
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