Nick für ungut - Review des Piloten
Mit "Nick für ungut" hat Netflix eine neue Comedyserie an den Start gebracht, die die 13-Jährige Nicole (Siena Agudong), die von allen Nick genannt wird, ins Zentrum des Geschehens rückt. Ob sich Netflix mit diesem Format einen Gefallen getan hat, erfahrt ihr hier.
Was verbirgt Nick?
Bei Nick handelt es sich um eine angeblich verwaiste und entfernte Verwandte der Familie von Ed (Sean Astin) und Liz (Melissa Joan Hart). Die führen zusammen mit ihren Kindern Molly (Lauren Lindsey Donzis) und Jeremy (Kalama Epstein) ein gemütliches und normales Familienleben - bis eines Tages der Teenager Nick auftaucht, die vorgibt, dass Liz und Ed ein Memo vom Jugendamt erhalten haben müssten, dass Nick zu ihnen kommt. Schon bei diesen Aussagen und Nicks ziemlich auffälligem und überfreundlichem Verhalten kommt beim Zuschauer schnell der Verdacht auf, dass etwas nicht stimmen kann.
Natürlich erfahren die Zuschauer innerhalb der nächsten fünf Minuten, dass Nick etwas Kriminelles vorhat und die Familie ausrauben will. Zudem ist Nick bereits bei Pflegeeltern untergekommen und die Pflegemutter gibt sich prompt als Frau vom Jugendamt aus und taucht danach auch noch mit ihrem Mann in Nicks neuer Schule auf, wovon niemand etwas mitbekommt.
Da die erste Staffel der Serie 20 Episoden hat, ist klar, dass sich das Ganze in die Länge ziehen wird und Nick ihren Plan nicht gleich, wie gewollt, in die Tat umsetzen kann. Stattdessen macht sie auf netten und höflichen Teenager, der Liz im Restaurant behilflich ist, der Ed nach seinem Tag in der Bank fragt, der Molly dabei hilft, die Welt zu verbessern und schleicht sich so in die Herzen der Familie. Die geben ihr ebenso das Gefühl, schon jetzt zur Familie zu gehören und es hat den Anschein, dass Nick bei ihrem Plan doch Zweifel bekommt. Jedoch wird man auch dabei eines Besseres belehrt und muss erkennen, dass Nick allem Anschein nach nur darauf bedacht ist, noch mehr von der Familie zu erbeuten. Der einzige, der Zweifel hat, ist Jeremy und es ist schön, dass er diese auch nicht ablegt.
witzig … war es … nicht
Ich hatte mich tatsächlich auf diese Sitcom gefreut, zumal ich Melissa Joan Hart als Sabrina Spellman in der Serie "Sabrina - total verhext" geliebt habe und dachte, dass sie mit "Nick für ungut" einen ähnlichen Erfolg haben könnte, doch den sehe ich absolut nicht.
Mir ist klar, dass Sitcoms Lachkonserve als Mittel zum Zweck nutzen, um die Zuschauer zum Lachen zu animieren. Nun, dazu sollten die Witze doch etwas witziger sein. Hier ist das leider absolut nicht der Fall. Die Witze sind weder ironisch noch sarkastisch, so dass man vielleicht auch nur ansatzweise drüber lachen könnte. Viel mehr habe ich mich an manchen Stellen gefragt, wo nun das Witzige sein sollte, da mir nicht ganz klar war, warum ich lachen sollte, wenn es an der Tür klingelt und jemand öffnet. Was ist daran witzig?
Schauspielerische Leistung
Mit Melissa Joan Hart hat man eigentlich eine gute Darstellerin gefunden, die das Comedy-Genre gut bedienen und somit auch überzeugen kann. Es scheint ihr aber abhanden gekommen zu sein. Ihre Gesichtsmimik wirkt zu aufgesetzt und zu gewollt, während Sean Astin und die anderen offenbar gar keine besitzen und es wirkt, als würden sie alles nur herunterbeten und sich dabei keinerlei Mühe geben.
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Fazit
Ich verstehe ehrlich gesagt noch immer nicht, warum Netflix bei "One Day at a Time" den Stecker gezogen hat und stattdessen eine 20 Episoden umfassende erste und hoffentlich einzige Staffel von "Nick für ungut" produzieren ließ. Der Plot ist absolut vorhersehbar, die Charaktere und Dialoge nicht witzig, so dass man bei dieser Sitcom wirklich nichts verpasst hat. Ich hoffe einfach weiter darauf, dass Netflix ein Einsehen hat und seine Entscheidung bei "One Day at a Time" noch einmal überdenkt und dafür bei "Nick für ungut" den Stecker zieht.
Daniela S. - myFanbase
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