James Marsden in "Party of Five"
#1.22 Die Schmerzgrenze

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"Party of Five" ist eine Coming-of-Age-Serie der 1990er Jahre, die sich um fünf Geschwister dreht, die nach dem tragischen Tod ihrer Eltern auf eigenen Beinen stehen müssen. Charlie Salinger (Matthew Fox) muss als ältester Bruder plötzlich die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister übernehmen, obwohl er gerade dabei ist, sich selbst zu finden. Bailey Salinger (Scott Wolf) vernachlässigt sein eigenes Leben, weil er ständig das Gefühl hat, allen anderen helfen zu müssen. Julia Salinger (Neve Campbell) wird die neue Verantwortung oft zu viel und die begabte Geigenspielerin Claudia Salinger (Lacey Chabert) muss mit ihren elf Jahren auf eine Zukunft ohne erwachsene Vorbilder aufbauen. Außerdem gibt es da noch Owen Salinger, der gerade einmal ein Jahr alt ist und nun von seinen Geschwistern großgezogen wird.

"You don't know anything."

Griffin Holbrook gehört zu den Hauptcharakteren in "Party of Five" und wurde fünf Jahre lang von Jeremy London verkörpert, der durch diese Rolle erst richtig bekannt wurde. Doch sein Charakter spielte bereits im Finale der ersten Staffel von "Party of Five" eine Rolle, wurde in dieser Episode jedoch noch von James Marsden verkörpert. Dieser hat die Rolle jedoch nicht weiter gespielt, da er die tragende Hauptrolle in der Serie "Second Noah" ergattern konnte.

Griffin ist der ältere Bruder von Jill Holbrook (Megan Ward), die seit Monaten eine Beziehung mit Bailey Salinger führt, jedoch stetig mit Drogenproblemen zu kämpfen hat. Im Finale der ersten Staffel stirbt sie schließlich an einer Überdosis Kokain. Griffin taucht bei der Beerdigung seiner Schwester zum ersten Mal in Erscheinung, wirkt jedoch anteillos auf die anderen, was vor allem Julia Salinger auffällt. Deswegen spricht sie ihn am nächsten Tag in der Schule an, bekommt jedoch gleich eine Abfuhr von ihm erteilt, da er keinerlei Interesse daran hat, mit einer völlig Fremden über seinen Verlust zu sprechen. Julia gibt jedoch nicht auf und sucht immer wieder das Gespräch mit Griffin. Da sie selbst ihre beiden Eltern verloren hat, gelingt es ihr auch schließlich zu ihm durchzudringen.

Die Szenen zwischen Griffin und Julia in diesem Finale markieren den Beginn der dramatischen Beziehung zwischen den beiden, die einen wichtigen Teil der Serie einnehmen wird. Entsprechend ist es komisch jemand anderen als Jeremy London in dieser Rolle zu sehen. James Marsden macht seine Sache definitiv gut, das steht außer Frage. Er hat diesen besonderen Charme, den man von Griffin kennt, und strahlt ebenfalls den tiefsitzenden Schmerz aus, der ein wichtiger Teil von Griffin ist. Es wäre entsprechend interessant gewesen zu sehen, wie James Marsden diese Rolle auch in weiteren Episoden ausfüllen würde.

Aber letztlich hat eben Jeremy London diese Rolle übernommen und fünf Jahre lang verkörpert. Und auch wenn James Marsden seinen Part im Staffelfinale sehr gut gespielt hat, ist es Jeremy London, der dem Charakter fünf Jahre lang Leben eingehaucht hat, der die Zuschauer in seinen Bann ziehen konnte und Griffin zu dem gemacht hat, an den sich die Zuschauer von "Party of Five" erinnern werden. Dennoch ist es interessant James Marsden am Anfang seiner Karriere in einer Rolle zu sehen, die letztlich von jemand ganz anderem ausgefüllt wurde.

Annika Leichner - myFanbase

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