Perfect Couples - Review des Piloten

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"Perfect Couples" ist nicht unbedingt eine normale Comedy-Serie, wie man sie sich im Stil von "How I Met Your Mother" oder "The Big Bang Theory" vorstellt. Zum einen wird dort auf die eingeblendeten Lacher verzichtet, zum anderen ist der Humor ganz anders. Es werden zwar einige Witze eingebaut, die auch sehr gut angebracht sind, dennoch hatte ich den Eindruck, dass die Serie ihren Schwerpunkt auf ernste Themen lenkt.

Die Idee, drei unterschiedliche Pärchen darzustellen, finde ich im Grunde gar nicht schlecht. Jeder, der in einer festen Beziehung steckt, könnte sich mit einem der drei Paare identifizieren, da von jedem Typ etwas vertreten ist. So haben wir das normale Pärchen, das mit der Alltagssituation langsam überfordert ist und unbedingt mehr Leidenschaft in die Beziehung bringen möchte. Mit Kyle Bornheimer und Christine Woods als Dave und Julia haben die Autoren ein nettes Pärchen gefunden, dem man das normale Eheleben auf jeden Fall abkauft. Die Idee am Ende der Episode ist gut gelungen und man kann auf jeden Fall nachvollziehen, weshalb sie dann doch so bleiben wollen, wie sie sind. Sich jeden Tag herausputzen und etwas Besonderes unternehmen, kann dann doch etwas anstrengend werden.

Das zweite Pärchen Rex (Hayes MacArthur) und Leigh (Olivia Munn) sind für meinen Geschmack etwas zu krass dargestellt. Sie kommen sich vor, als ob sie die Experten wären und für alles eine Lösung haben. Ich denke mal, dass es wichtig ist, jemanden zu haben, der einem Ratschläge geben kann. Es gibt jedoch niemanden auf dieser Welt, der perfekt ist, deshalb können das Rex und Leigh auch niemals sein. Ich muss zugeben, die Szene, in der Rex auf dem Roller zu Dave fährt, hat mich schon sehr zum Lachen gebracht, doch seine Weisheiten gingen mir schon im Laufe des Piloten langsam auf die Nerven.

Am Besten gefallen hat mir die Beziehung von Vance (David Walton) und Amy (Mary Elizabeth Ellis). Die beiden sind so verrückt, dass man ihnen ihre Ehe sofort abnimmt. Sie sehen beide gut aus und da ist die Anziehung natürlich normal. Außerdem hat mir gut gefallen, dass Vance solche Ängste vor einer wirklichen Beziehung hat, mit allem was dazu gehört. Er repräsentiert für mich den echten Mann, der Angst hat, sich selbst zu verlieren, wenn er sich einer Frau voll und ganz zuwendet. Die Idee von Amy, ihn in eine Therapiesitzung zu locken, hat mir ebenfalls gut gefallen. Sie war witzig und ich musste echt lachen, als Vance auf einmal seinen Gefühlen freien Lauf lässt, obwohl er eigentlich denkt, dass die Therapeutin eine Immobilienmaklerin ist.

Fazit

Im Allgemeinen hat mich "Perfect Couples" mit der ersten Episode nicht wirklich überzeugt. Die Serie hat zwar einige witzige Szenen eingebaut, über die ich auch lachen musste, dennoch würde ich sie jetzt nicht als Comedy-Serie bezeichnen. Vielleicht liegt es einfach daran, dass das Lachen nicht aus dem Off eingeblendet wird. Die Charaktere kommen fast alle sehr sympathisch rüber und können ihre Rolle überzeugend darstellen. Dennoch finde ich es nicht gut, dass mich zwei Hauptcharaktere schon in der ersten Folge mit der Zeit genervt haben. Deshalb muss ich mir noch überlegen, ob ich der Serie noch eine zweite Chance geben werde.

Alex Olejnik - myFanbase

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