Rizzoli & Isles - Review des Piloten
Sind "Rizzoli & Isles" das "Cagney & Lacey" des 21. Jahrhunderts? Na ja, im Prinzip hinkt der Vergleich, denn bis auf die Tatsache, dass es sich bei beiden Formaten um Crimeserien mit einem weiblichen Ermittlerduo handelt, sind die Parallelen doch eher gering. Dass man sich aber sofort wieder an die Kultserie aus den 1980er Jahren erinnert fühlt, liegt wohl daran, dass es seitdem nicht viele Krimiserien mit einem weiblichen Gespann an der Spitze, das auch noch den Serientitel stellt, gab.
"Rizzoli & Isles" das sind Jane Rizzoli und Maura Isles, die in Boston gemeinsam Mordfälle aufklären. Die beiden Frauen verbindet eine enge Freundschaft, obwohl, oder gerade weil, sie sich in ihrer Persönlichkeit und bezüglich ihrer Herkunft sehr unterscheiden. Rizzoli ist die toughe Polizistin, Isles die intellektuelle Gerichtsmedizinerin. Rizzoli stammt aus der Mittelschicht, Isles ist die adoptierte Tochter einer wohlhabenden Familie. Rizzoli hat viele Eigenschaften, die man gemeinhin als "männlich" bezeichnet, Isles ist ausgesprochen weiblich und elegant.
Die Idee des gegensätzlichen Ermittlerduos, das sich im Endeffekt prima ergänzt, ist natürlich noch sehr viel älter als "Cagney & Lacey". Dieses Schema war über lange Zeit beinahe Gang und Gebe in der amerikanischen Kriminalunterhaltung. In Zeiten von mehrschichtigen Kriminalteams à la "CSI" und einzelnen Ermittlergenies vom Schlage eines "Monk", die ihre Kollegen zu Statisten degradieren, ist so ein Duo aber durchaus wieder etwas reizvoller geworden. Und man mus sagen, dass dieses Konzept bei "Rizzoli & Isles" ziemlich gut funktioniert.
Beide Frauen sind Sympathieträgerinnen, jede auf ihre Art, und die gemeinsamen Szenen haben einen hohen Unterhaltungswert. Die Chemie zwischen ihnen stimmt von Anfang an, was nicht zuletzt Angie Harmon und Sasha Alexander zu verdanken ist.
Auch die Familie Rizzoli ist amüsant gestaltet. Vor allem die kleinen Kämpfe zwischen Mutter und Tochter Rizzoli haben ihren Reiz. Wenn ich spontan eine andere Serie mit einer starken Frauenfreundschaft und einer unterhaltsamen Mutter-Tochter-Beziehung nennen müsste, hätte ich schon so meine Probleme. Von daher hat "Rizzoli & Isles" durchaus einige Facetten zu bieten, die man nicht jede Woche vorgesetzt bekommt.
Die Kriminalfälle haben oftmals einen durchaus harten, brutalen Touch. Dies zeigt sich schon in der Pilotfolge, in der wir in einer Rückblende kurz sehen, was der Serienkiller Hoyt Rizzoli angetan hat und wie sie sich später dafür rächt. Nicht selten weisen die Fälle zudem eine tragische Note auf, durch die das Verhältnis zwischen Opfer und Täter auf den Kopf gestellt wird.
Fazit
"Rizzoli & Isles" ist vor allem dank des amüsanten Ermittlerduos eine sehenswerte Krimiserie, die zwischen all den anderen aktuellen Crimeshows ihre kleine Nische gefunden hat.
Maret Hosemann - myFanbase
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