Star-Crossed - Review des Piloten

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Aliens die bei einem Crash ihres Schiffes auf der Erde landen und ein Alien und ein Mensch, welche sich sofort zueinander hingezogen fühlen, ja sozusagen eine innere Verbundenheit verspüren, das hört sich schon fast an, als würde die Serie "Roswell" wieder auferstehen. Doch so ähnlich "Star-Crossed" die neue Mysterie-Serie, welche auf The CW ausgestrahlt wird, der Serie "Roswell" auch ist, so kann sie sich, vor allem durch ein entscheidendes Element, auch stark davon abgrenzen.

"A program, which is successful lead to the integration of all Atrians."

Die Serie beginnt im Jahre 2014 und zeigt als erstes die unmittelbaren Folgen des Raumschiffcrash der Atrians, wie die Aliens bald darauf genannt werden. Die eigentliche Handlung der Serie spielt aber zehn Jahre später, also in der Zukunft. Die Einführung im Jahre 2014 wird sehr kurz gehalten, indem man wirklich nur das Wichtigste, den Angriff der Menschen auf die Atrians, aus Angst vor dem Unbekannten, die Gegenwehr der Atrians und das Aufeinandertreffen und die anschließende Trennung von Roman (Matt Lanter) und Emery (Aimee Teegarden), zeigt. Das hier die Autoren nicht Zeit mit einer großen und langen Vorgeschichte "verschwenden", sondern auf diese eventuell später mit Rückblicken etwas mehr eingehen, fand ich sehr positiv, da es zwar wichtig für die Storyline ist, was passiert ist und wie sich Roman und Emery kennengelernt haben, das Interessante aber das Heute beziehungsweise aus unserer Sicht die Zukunft ist.

Auch nach der kurzen Vorgeschichte passiert in dem Piloten von "Star-Crossed" relativ viel, jedoch wirkt die Episode dadurch nicht vollgestopft, man kann jedem Handlungsstrang gut folgen und es werden bereits hier, auch neben den unumgänglichen Liebesbeziehungen, die eine solche Serie unumstritten braucht, interessanten Storylines angerissen. So werden zwar sicherlich Roman und Emery in der Pilotfolge in den Mittelpunkt gerückt, jedoch hatte ich nicht unbedingt das Gefühl, dass es nur um ihre Beziehung beziehungsweise Verbindung geht, sondern eben vor allem um die verschiedenen Welten, die durch das Experiment, in welches die Jugendlichen der Atrians und die Jugendlichen der Menschen involviert sind, kollidieren und die Auswirkungen dadurch. Roman und Emery scheinen dabei das Bindeglied zu spielen, Zwei mit unterschiedlicher Herkunft, die sich zueinander hingezogen fühlen, deren Verbindung aber alles andere als einfach ist.

Diese Romeo/Julia – Romanze ist sicher alles andere als neu und auch die Konstellation Alien/Mensch hatten wir ja bereits in "Roswell", doch bietet "Star-Crossed" hier meiner Meinung doch zwei entscheidende Unterschiede. Erstens hatte ich nicht wie in "Roswell" bei Max und Liz das Gefühl, dass Roman und Emery fast wie in einer anderen Welt gefangen sind, wenn sie sich sehen und sich so fast nur schmachtende und sehnsüchtige Blicke zuwerfen können und zweitens ist es bei "Star-Crossed" so, dass die Menschen mit dem Wissen leben, dass es Aliens unter ihnen gibt, ja die Aliens sind durch ihre Geburtsmale sogar anders im Aussehen und so klar zu erkennen. Und genau dieser zweite Punkt ist es, den ich als größtes Potential der Serie einschätze. Einerseits kann man hier unglaublich spannende und interessante Storylines aufbauen, von denen in der Pilotfolge bereits einige angerissen wurden und anderseits ist bei diesem Thema ein Aktualitätsbezug nicht zu übersehen. Gibt es doch in jedem Land, in jeder Gesellschaft, Menschen die einem fremd sind, die ausgegrenzt werden und die anderen Angst machen. In "Star-Crossed" wir diese Ausgegrenztheit dargestellt, indem die Atrians sich nur in ihrem Sektor bewegen dürfen, nun ein Experiment stattfindet und ein paar Jugendliche unter den Augen der Öffentlichkeit und unter Polizeischutz eine "normale" Schule besuchen dürfen, sich aber zur gegebener Zeit immer wieder in ihrem Sektor befinden müssen. Klar, dass sich da ein gewisser Hass von beiden Seiten aufbaut. So ist da einerseits der Hass der Menschen auf die Atrians, der sich sicherlich vor allem aus der Angst vor dem Unbekannten geschürt hat, anderseits aber auch der Hass der Atrians auf die Menschen, die sie "eingesperrt" haben, ihre Art zu Leben und dadurch sie als Wesen nicht akzeptieren.

Roman und Emery, als Bindeglied, werden sicherlich in Zukunft diejenigen sein, die dem Hass versuchen entgegenzuwirken, umso positiver ist hier zu werten, dass vor allem Roman momentan noch gar nicht so begeistert von dem Projekt und der Zusammenführung der beiden Kulturen zu sein scheint und eher sein Vater und seine Schwester die treibenden Kräfte im Bezug auf das Projekt sind. Emery hingegen scheint den Atrians gegenüber offener zu sein und steht auch vor ihren neuen Freunden zu Roman, indem sie ihm hilft auf der Party zu entkommen. Aber auch hier wird in einigen Szenen gezeigt, dass diese Loyalität zu den Atrians nicht ganz einfach ist und auch sie manchmal lieber den einfachen Weg geht und sich von ihrem Umfeld beeinflussen lässt. Ich denke hier beispielsweise an die Szene als Roman sich in der Schule für ihr Projekt interessiert. Dass es schließlich gerade Emerys Vater ist, der Romans Vater erschießt, ist vielleicht etwas zu billig und führt einem fast ein wenig zu offensichtlich auf eine Romeo/Julia-Storyline hin, doch sehe ich hier auch wieder Potential für kommende Handlungsstränge, die nur richtig ausgeschöpft werden müssen. Wird nun Romans Hass auf die Menschen stärker, da er sie verantwortlich für den Tod seines Vaters macht oder tritt er in die Fußstapfen seines Vaters und versucht, wie dieser zwischen den beiden Kulturen zu vermitteln? Und was hat der Tod eines so wichtigen Mannes der Atrians in diesem Volk für Auswirkungen, ist dies vielleicht schon fast wieder eine Art Kriegserklärung von den Menschen an die Atrians?

Kurz möchte ich auch noch auf die Rettung von Julia (Malese Jow) durch Roman zu sprechen kommen. Auch wenn diese Aktion von Roman fast ein wenig kitschig scheint, da er dies ja ganz klar für Emery macht, ist sie und das Risiko, welches er dafür eingeht, für mich dadurch erklärbar, dass er es nicht wegen der Verbundenheit die er zu Emery fühlt, macht sondern um ihr etwas zurückzugeben. Sie hat ihm als Kind das Leben gerettet, hat ihn in dieser Garage mit Essen und warmen Decken versorgt und sich mit ihm abgegeben, während alle anderen Menschen den Atrians mit Hass und Angst begegnet sind. Nun steht er in ihrer Schuld und mit der Rettung Julias kann er wenigstens einen Teil dieser Schuld begleichen. Mir stellt sich hier eigentlich nur die Frage, wie Roman reagieren wird, wenn er herausfindet, dass seine Tat indirekt zum Tod seines Vaters beigetragen hat. Auch wieder ein interessanter Handlungsstrang, der hoffentlich weiterverfolgt wird.

Fazit

"Star-Crossed" geht, wenn die Autoren so weitermachen wie in der Pilotepisode, über die bloße Liebesbeziehung eines Menschen und eines Aliens und deren Schwierigkeiten, die daraus entstehen, heraus. Die erste Folge beinhaltete eine Menge Informationen und potentielle Handlungsstränge ohne jedoch vollgestopft zu wirken und auch die Darsteller konnten überzeugen und zwar in ihren jeweiligen Rollen wie auch in den Beziehungen untereinander. Und auch wenn die Serie einige Parallelen zu "Roswell" aufwirft, so sind die beiden Serien dennoch grundverschieden, was nicht heißen soll, dass "Star-Crossed" nicht ein Muss für jeden "Roswell" Fan ist und auch für die Nicht-Fans oder Nicht-Kenner von "Roswell" lohnt es sich einen Blick auf "Star-Crossed" zu werfen, denn für mich hat der Pilot auf alle Fälle Lust auf mehr gemacht.

Maria Schoch - myFanbase

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