The Cleaner - Review des Piloten

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Man sieht dieser Pilotfolge durchaus an, dass der Kabelsender A&E, der in erster Linie für Reality-Formate und die Zweitverwertung von erfolgreichen Serien anderer Sender bekannt ist, mit "The Cleaner" eine neue, eigene Dramaserie erfolgreich etablieren will. Die Schauspieler sind überzeugend, die Kulissen wirken authentisch und die Musik ist sehr gut. Freilich wird es mit den Kameratricks ein wenig übertrieben, denn die Splitscreens, die geteilten Bildschirme, die einige Male verwendet werden, wirken überflüssig und passen nicht in eine Dramaserie wie "The Cleaner".

Daran, dass "The Cleaner" eine Dramaserie ist, wird in der Pilotfolge keinen Zweifel gelassen. Im Vordergrund stehen Emotionen und die schwierigen Schicksale von Menschen, die in die Drogensucht geraten sind und daran zu zerbrechen drohen oder tatsächlich daran zerbrechen. Natürlich ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht ernorm wichtig, für mich persönlich bleibt nach dieser Pilotfolge jedoch die Frage offen, ob mir wirklich der Sinn danach steht, jede Woche diese geballte Dramatik zu verfolgen. Ich habe sicher nichts gegen gut getimtes Drama einzuwenden, aber es muss noch ein wenig mehr drin sein und dieses "mehr" gab der Auftakt zu "The Cleaner" für mich nicht her. Irgendwie fehlte das provokative Etwas, die Würze, oder einfach ein gewisser Charme. Für eine Kabelserie geht "The Cleaner" nicht sehr weit, was die Darstellung von Drogensucht und den damit verbundenen Nebenerscheinungen wie Gewalt und Tod angeht.

Man kann "The Cleaner" das Bemühen nicht absprechen, aber eine Serie, die aus der Masse herausstechen kann, sehe ich hier nicht. Fans echter Dramaserien um menschliche Schicksale und den Kampf gegen innere Dämonen (mit Gottes Hilfe) sind bei "The Cleaner" aber durchaus richtig.

Fazit

Nicht unbedingt eine Serie für mich, aber ihr Publikum könnte sie dennoch finden.

Maret Hosemann - myFanbase

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