The Crazy Ones - Review des Piloten

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An einen Comedy-Piloten mit Robin Williams in der Hauptrolle sind die Erwartungen zugegebener Maßen hoch, da er ja beinahe schon ein Urgestein im Filmbusiness ist und trotz dieser Voreingenommenheit muss ich sagen, das sich CBS mit "The Crazy Ones" einen wirklich guten Fang gesichert hat.

"Bite. Smile. Spit."

Schon allein mit diesem Aufzug für einen Keks-Werbespot konnte sich "The Crazy Ones" bereits in den ersten Minuten reichlich Lacher verschaffen und das von meiner Seite aus nicht, weil die keksspuckenden Kinder so lustig anzusehen waren, sondern weil die Chemie zwischen Sydney und Andrew, beziehungsweise Sarah Michelle Gellar und Hamish Linklater, einfach passt und sie sich trotz des Durcheinandergequasels ganz wunderbar ergänzt haben.

"Whatever. I wanna sing about sex."

Wer nach neun Minuten seine Lachmuskeln noch nicht genug anstrengen musste, kommt bei der Unterhaltung zwischen Simon, Zach und Kelly Clarkson vollkommen auf seine Kosten. Nach Kellys Äußerung, ihr Image verändern zu wollen, versuchen die beiden Männer sogleich einen sexy Song über Lebensmittel aus dem Boden zu stampfen, was ihnen durchaus gelingt, auch wenn der Inhalt des Liedes doch etwas fragwürdig bleibt. Dennoch liefert man mit dieser Einlage de Zuschauern einen wahrlichen Kracher, der im Abspann sogar noch erweitert wird. Hierfür also: Daumen hoch!

Die Idee hinter dem ganzen ist die anstehende Werbekampagne für McDonalds, die Simon mit einem Song, den sie schon in den 70ern benutzen, wieder aufleben lassen will. Auch die Vorführung Kellys und Zachs im Tonstudio ist famos.

Harmonie der Figuren

Tja was soll man sagen, Robin Williams wurde diese Rolle auf den Leib geschneidert und er kann wirklich mit jeder Faser als Simon Roberts überzeugen, wobei er mich in manchen Momenten an den ewig jung gebliebenen Peter Pan aus "Hook" erinnert, in dem er schon vor mehr als zwei Jahrzehnten den gleichen Charme zu versprühen wusste. Die beiden anderen Männer an seiner Seite wurden zunächst nur halbherzig eingeführt, wobei man ganz klar sagen kann, dass der Autor es darauf anlegt, Zach (James Wolk) einem Platz im Herzen der Zuschauer zu verschaffen, während Andrew noch auf seinen großen Moment warten muss.

Ihnen gegenüber steht Sarah Michelle Gellar als Sydney, die mich leider nur in wenigen Szenen von ihrer Eignung im Comedy-Genre überzeugen konnte. In ihrem vorherigen Drama-Projekt "Ringer" wirkte sie wesentlich authentischer, was das Gesamtbild leider etwas schmälert. Auch Amanda Setton als Lauren hinterlässt nicht den besten ersten Eindruck, da sie so dümmlich dargestellt wird, dass man sich mehr als einmal an den Kopf fassen muss und das ganz ohne Lacher.

Die Interaktion zwischen Simon und Sydney macht jedoch immer wieder Freunde, wodurch Robins Williams guter Eindruck auf seine Partnerin abfärbt, die neben ihm aber dennoch viel blasser wirkt.

Wofür steht "The Crazy Ones"?

Dank Sydney werden wir schon jetzt darüber informiert, was es mit den Crazy Ones auf sich hat. Es handelte sich dabei im Jahr 1997 um eine Werbekonzept von Apple, mit dem man zum Denken außerhalb des aufgezwungenen Rahmens anregen wollte. Damit wird ein nettes Konzept geboten, am dem sich die Serie zu orientieren versucht, was mit den Showeinlagen von Robbins Williams und James Wolk vor Kelly durchaus unter Beweis gestellt wird.

Fazit

Für Fans von Robin Williams ist "The Crazy Ones" ein absoluter Volltreffer, wobei jener sehr gut von James Wolk unterstützt wird. Die weiblichen Charaktere stehen den Männer zwar um einiges nach, dienen aber als Anker zur Realität, wodurch man darüber geflissentlich hinweg sehen kann. Wenn das neue Comedy-Projekt sich nun noch darauf konzentriert, den Charakteren ein wenig Tiefgang zu verschaffen, sehe ich den kommenden Folgen mit Freude entgegen.

Marie Florschütz - myFanbase

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