The Finder - Review des Piloten
Mit "The Finder" geht nun ein weiteres Crime-Projekt von FOX auf Sendung. Diesmal ist es das Spin-Off von "Bones - Die Knochenjägerin", in der Major Walter Sherman in Folge #6.19 Ihr Auftritt, Walter Sherman! eingeführt wurde. Die Folge überzeugte und folglich setzte "The Finder" hohe Erwartungen an die Pilotfolge.
Eigentlich müsste es "The Finder" im Gegensatz zu anderen Piloten einfacher haben, da sich zumindest schon die "Bones" –Zuschauer an den neuen Hauptcharakter gewöhnen konnten. Dennoch hat der Pilot im Gegensatz zur #6.19 nur stellenweise Charme und Witz versprüht. Nach der ersten Folge lässt sich sagen, dass "The Finder" noch deutlich an sich arbeiten muss, um mit anderen Crime-Serien und vor allem mit "Bones" mitziehen zu können.
Das mag vor allem an den eingeführten Charakteren liegen. In Geoff Stults hat man den Hauptdarsteller gefunden und keine Frage, er macht eine gute Figur. Walter Sherman hat von allem etwas, er ist clever, witzig, ein wenig charmant und überheblich. Aber in keinen der Eigenschaften kann er wirklich hervorstechen. Mit seiner gespielten Gefühlskälte erinnert er Dr. Gregory House, mit der Coolness an Patrick Jane aus "The Mentalist". Aber diese Charaktere sind schon vorhanden und ohne ein eigenes Profil wird es für unseren Helden schwer sein, unter der Vielfalt an starken Serienfiguren hervorzustechen. Shermans Kollegin Isabel Zambada bringt ein, zwei gute Sprüche, bleibt aber recht blass. Michael Clarke Duncan dagegen hat eine unglaubliche Bildschirmpräsens, so dass es eher am Schauspieler, als am Charakter liegt, für Leo sofort Sympathie zu entwickeln. Bei Jugendstraftäterin Willa Monday ist es ähnlich wie mit Walter Sherman. Sie hat zwar Potential und eine tiefgründige Hintergrundgeschichte, aber es muss noch einiges in ihrer Storyline passieren, damit der Zuschauer an ihr Interesse aufbringt.
Nach einer kurzen und etwas unnötigen Einführung mit Gaststar John Forgerty übernimmt Walter Sherman also seinen ersten Fall. Er sucht den verloren gegangenen U.S. Army Piloten eines Teenagers, der Walter um Hilfe bittet. Sherman zeigt sein einzigartiges Talent, Dinge zu finden und man erfährt um seine traumatisierte Vergangenheit. Inhaltlich war die Folge sicher nicht schlecht, aber richtig spannend und mitgerissen war man doch nicht. Einzig und allein die Tatsache, dass Sherman mehr findet, als den anderen lieb ist, könnte in den Folgefällen interessant werden. Die Location in Florida bietet eine schöne Kulisse und animiert zu guter Laune, aber auch in zig anderen Serien bedient man sich schöner Aufnahmen.
"The Finder" fehlt es definitiv an mehr Innovativität und das nach vielen Sätzen in der Review ein aber folgt, hat seinen Grund. Die Charaktere, die Storylines und das Konzept der Serie schwächeln an vielen Stellen. Hoffentlich fängt sich die Serie bald schnell und erschafft etwas, was man in anderen Crime-Serien noch nicht gesehen hat. Ansonsten bleibt "The Finder" nicht viel an Serienluft zu schnuppern, denn die Konkurrenz ist groß.
Fazit
Noch unterhält "The Finder" sehr oberflächlich und der Pilot blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Story war in Ordnung, aber nicht mehr und man wird nicht richtig warm mit den Charakteren. Es gibt genug Crime-Serien und markante Gesichter auf dem Bildschirm. "The Finder" braucht definitiv mehr Zeit und Profil, um auf eigenen Beinen stehen zu können und ob man die Geduld investieren möchte, bleibt jedem selbst überlassen.
Tanya Sarikaya - myFanbase
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