The Good Guys - Review des Piloten
Ich gebe es gleich zu Beginn zu – ich bin von der Pilotfolge restlos begeistert. Schon allein die ersten paar Minuten versprechen sehr viel und das nur wegen einem Einbrecher, der sich nicht nur mehr als trottelig anstellt, sondern auch drüber meckert, dass die auszuraubende Frau keinen Flachbildfernseher hat. Man sieht hier sofort, in welche Richtung die Folge im weiteren Verlauf gehen wird, denn ähnlich aufgebaut sind eigentlich auch alle anderen Ganoven größeren und kleineren Kalibers, die sich hier die Ehre geben. Natürlich sind auch die typischen Kriminellen mit dabei, aber durch die Fülle der Gauner hat man die Chance, auch solche zu sehen, die etwas überspitzt dargestellt, allerdings aber nicht nur die "Bösen" sind, sondern eben auch Menschen, die so ihre Macken haben. Ein wenig hat man hier zwar teilweise den Überblick verloren, was aber nicht sehr ins Gewicht fällt, sondern eher für die Zukunft beachtet werden sollte, da es ja in dieser Folge erst einmal darum ging, Ort, Zeit und Personen darzustellen.
Am meisten glänzen von daher die beiden Hauptcharaktere, die sich für diese erste Episode betont stereotyp geben. Da ist einmal Jack Bailey, der als der Klugscheißer vom Dienst dargestellt wird und der auch nicht müde wird, sein (Besser-)Wissen unter Beweis zu stellen. Sein Partner Dan Stark ist dagegen eher vom alten Eisen und hat scheinbar noch nicht so ganz verstanden, was diese "DNS" eigentlich ist und wie man damit Täter identifizieren kann. Am amüsantesten ist immer wieder, wie genervt Bailey von Stark doch ist, beispielsweise, als er mit dem Einbruchsopfer spontan ein Schäferstündchen abhalten will. Schon allein sein Gesichtsausdruck sagt "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder??"
Diese beiden machen die Serie im Prinzip auch aus, schließlich sind sie die "Good Guys", und harmonieren ganz wunderbar in ihrer Disharmonie. Da sie sich aber zum Ende doch noch mehr oder weniger zusammenraufen, hat diese Beziehung durchaus Aussicht auf ein paar ernstere Gespräche, die auch in einer Comedy-Serie mal sein müssen. Allerdings freue ich mich auch schon weiterhin auf Momente, in denen Dan Jack gnadenlos auf die Palme bringt. Das skurrile ist aber auch, wie sehr die beiden Welten von Stark und Bailey aufeinander krachen. Das spiegelt sich nicht nur in ihren Ansichten oder Methoden wider, sondern auch in dem Aufbau der Serie. Auf der einen Serie stehen die unzähligen, betont actiongeladenen Schießereien, wie man sie aus alten Serien am besten kennt, und der Thunderbird, den sich Dan genötigt sieht zu kaufen. Auf der anderen Seite sind da jedoch Karten von Google Maps um Standorte zu bestimmen und die Laborergebnisse, auf die Jack schwört.
Zu den weiblichen Hauptcharakteren kann noch nicht so viel gesagt werden, da sie sich eher dezent im Hintergrund gehalten haben. Da Lieutenant Ana Ruiz ebenfalls einmal Dan Starks Partnerin war, ist hier sicherlich auch noch nicht ausdiskutiertes Konfliktmaterial verborgen, wie es schon dank des ominösen Zwischenfalls mit dem Taco-Lastwagen angedeutet wurde, der während ihrer Zeit als Team vorgefallen ist. Ich vermute, dass man sich auch darauf sehr freuen darf.
Fazit
Die Serie hat gute Chancen, meine Lieblingsserie für den Sommer zu werden. Gut unterhalten wird man ja auf jeden Fall und natürlich werde ich mir die Serie auch weiter anschauen. Ich sehe viel Potential in "The Good Guys" und jede Menge Möglichkeiten, unseren Charakteren eine langfristige Storyline zu bieten. Ich hoffe, diese Chancen werden nicht vertan.
Luisa Schmidt - myFanbase
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