The Philanthropist - Reviews
#1.01 Nigeria (1)
Als ich bereits im letzten Jahr las, dass Tom Fontana, der Schöpfer meiner absoluten Lieblingsserie "Oz - Hölle hinter Gittern" ein weiteres Serienprojekt auf die Bildschirme bringen würde, war ich sofort begeistert. Als ich dann erfuhr, dass dies auf einem der normalen Networks geschehen würde, war mein Enthusiasmus leicht gebremst, doch trotzdem freute ich mich noch über "The Philanthropist" und das, obwohl ich die Prämisse bereits im Vorhinein als wenig vielversprechend empfand. Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, wie man es interessant und amüsant gestalten konnte, einem reichen Mann dabei zuzusehen, wie er plötzlich nur noch Gutes tun will, war jedoch auch gespannt darauf.
Leider musste ich meine Freude wieder bremsen. Bereits als ich die ersten Minuten der Pilotepisode gesehen hatte, war ich etwas genervt. Der Hauptcharakter sitzt in einer Bar und will einer Kellnerin erzählen, wie es dazu gekommen ist, dass er nun die Welt retten will. Dabei wirkt es mehr so, als wolle er die Frau abschleppen, und man hat keinen wirklichen Plan, warum er ihr jetzt ausgerechnet die Geschichte erzählt und ihr dafür auch noch 1000 Dollar geben will. Die Kellnerin glaubt ihm natürlich kein Wort, auch nicht, dass er ein Milliardär ist. Der Gag zündete bei mir leider gar nicht, da er alles andere als originell und eher extrem vorhersehbar war.
James Purefoy war in "Rom" einfach nur großartig und ist sicherlich nicht nur ein äußerst attraktiver, sondern auch ein talentierter Darsteller, doch die Gratwanderung zwischen arrogantem Womanizer und Geschäftsmann und emotional stark angeschlagenem Vater, der seinen Sohn verloren hat und nun nach einem Sinn in seinem Leben sucht, kam bei mir überhaupt nicht an. Vielleicht lag es daran, dass ich die Episode zu so später Stunde geschaut habe und keine wirkliche Lust mehr hatte, doch wirklich richtig gute Serienfolgen schaffen es auch, mein Interesse in solch einer Situation zu wecken. Alles wirkt etwas halbherzig und konnte mich nicht begeistern. Des Weiteren konnte ich mir auch am Ende der Episode, das ich bereits lange herbeigesehnt hatte, allerdings aus eher negativen Gründen, nicht vorstellen, wie es ab sofort weitergehen sollte. Die Episodentitel lassen vermuten, dass Rist ab sofort jede Woche in ein Land fliegt und dort die Menschheit rettet. Hat diese Episode mir wirklich Lust darauf gemacht, mir das Woche um Woche anzuschauen? Leider nicht. Und ich scheine nicht die einzige zu sein, denn ein Zuschauerverlust von rund 20% und mehr nach der Pilotfolge sprechen eine deutliche Sprache...
Fazit
"The Philanthropist" ist eine Sommerserie, die man auch getrost verpassen und dafür lieber richtig gute Serien, die man in der Vergangenheit verpasst hat, nachholen kann.
Nadine Watz - myFanbase
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