The Unusuals - Review des Piloten

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Bei wenigen Serien weiß ich schon nach ca. 10 Minuten, dass sie mir gefällt, doch mit "The Unusuals" habe ich wieder jenen Glücksgriff gelandet. Dabei interessieren mich Cop-Dramen nicht wirklich, weil sie einfach meistens in das typische 08/15-Scheme verfallen und nichts Neues oder Interessantes bringen. Trotzdem war "The Unusuals" einer der von mir am sehnsüchtigsten erwarteten Neustarts. Nicht nur sind als ausführende Produzenten wieder die "Rescue Me"-Macher Denis Leary, Peter Tolan und Jim Serpico am Werk, sondern es gibt auch einige bekannte Seriengesichter zu sehen. Darunter Terry Kinney, den die meisten sicherlich nicht kennen werden, der jedoch eine wichtige Rolle in meiner absoluten Lieblingsserie "Oz" gespielt hat. Daher kenne ich auch Harold Perrineau, der den meisten jedoch eher aus einer kleinen, feinen Serie namens "Lost" bekannt sein dürfte. Ebenso werden sicherlich einige Serienfans Amber Tamblyn aus ihrer Zeit in "Die himmlische Joan" kennen, eine Serie, die mir bisher eher unbekannt war. Außerdem habe ich mich über einen Cameo-Auftritt von einem meiner Lieblingscharaktere aus "Rescue Me", gespielt von John Scurti, sehr gefreut.

Nach der anfänglich sehr großen Vorfreude wurde ich jedoch auch nicht enttäuscht. Der Humor gefällt mir hervorragend und erinnert mich an einige meiner liebsten Kabelserien (darunter eben das besagte "Rescue Me", was sicherlich kein Zufall ist), die Charaktere sind teilweise düster, teilweise schräg und komisch. Es gibt darunter keinen, den ich nicht entweder interessant oder amüsant finden würde. Terry Kinney steht seine Rolle einfach perfekt, schon in "Canterbury's Law" hat er gezeigt, dass er es drauf hat, das Arschloch zu spielen. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass es alle möglichen Seiten gibt, obwohl auch viele Klischees bedient werden. Dabei wirken jedoch fast alle Charaktere irgendwie sympathisch, so dass dies mich nicht einmal stört.

Besonders gut gefällt mir das eigentliche Motto der Serie, das verspricht, dass es in den nächsten Wochen nicht nur um entführte Katzen und ermordete Polizisten geben wird (wobei ich mir vorstellen könnte, dass es vom Schema her so weitergehen wird, dass es einen ernsteren und einen eher lustigen Fall geben wird), sondern dass auch die bereits erwähnten Charaktere selbst nicht zu kurz kommen. Da gibt es auch sicherlich einiges zu erzählen, so dass es so schnell nicht langweilig wird. Mit dem Motto meine ich natürlich Harrys "Everybody has secrets – especially cops." Natürlich ist irgendwie abzusehen, worauf es hinausläuft. Casey wird Jasons Geheimnis wohl früher oder später herausfinden, dann aber durch ihre gefestigte Beziehung (ich sehe "Love Interest" am Ende des Tunnels) Skrupel haben wird, ihrem Boss davon zu erzählen. Trotz allem bin ich schon gespannt auf den Weg dahin und kann es kaum abwarten, mir die nächste Folge anzusehen. Auf dass es dir erste Copserie wird, die mich nicht nach wenigen Episoden vollkommen enttäuscht.

Fazit

"The Unusuals" ist erfrischend anders und es ist zu hoffen, dass diese Andersartigkeit der Serie erhalten bleibt. Natürlich gehen mit "anders sein" auch immer schwache Quoten einher, so dass man abwarten muss, wie lange die Serie überhaupt auf Sendung bleibt.

Nadine Watz - myFanbase

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