Three Rivers Medical Center - Review des Pilot
Es ist eigentlich nichts Ungewöhnliches mehr, dass es zu Beginn einer jeden Serie immer wieder einen Austausch an Schauspielern, Storylines und Ähnlichem gibt. So hatten auch die Produzenten und Verantwortlichen von "Three Rivers" im April einen Piloten fertiggestellt, der wohl nicht mehr zur Ausstrahlung kommen wird. Es ist nun die zweite Folge die als Pilot für "Three Rivers" herhält und dem Zuschauer die neue CBS-Ärzteserie vorstellt. Das sorgt – wohl anders als der eigentliche Pilot – dafür, dass die Zuschauer direkt in das Arbeitsleben im "Three Rivers" eintauchen können.
Die Folge und damit die Serie beginnt so, wie fast jede "Dr. House"-Folge mit einem Ereignis der zukünftigen Patienten. In diesem Fall sind es gleich zwei Patienten, die im Laufe der Folge noch mit den Ärzten auf die ein oder andere Weise konfrontiert werden. Nach der Vorstellung der Patienten werden wir auch dem Krankenhaus und den Ärzten nacheinander vorgestellt. Es herrscht Alltag im Krankenhaus, auch wenn alles drunter und drüber geht. Es ist natürlich schwer, eine solche Menge an Charakteren gleich in der Premiere richtig vorzustellen, und so erfahren wir nur lückenweise, was sie im Einzelnen antreibt und bewegt. Während Alex O'Loughlins Charakter zwar eine Menge Screentime bekommt, kann man selbst nach der ersten Folge nicht sagen, dass man ihn kennt.
Bei Katherine Moennigs Dr. Foster ist dies schon anders. Direkt in ihrem ersten Fall in der Serie wird sie mit ihrer eigenen Kindheit konfrontiert und der Zuschauer kann einmal hinter den weißen Kittel und die geföhnten Haare blicken. Ebenso Christohers J. Hankes Ryan Abbott wirkt einem nun vertrauter. Gerade erst ins Krankenhaus gekommen, ist er noch der, den die Ärzte zum Einkaufen schicken und an dem sie ihre Späße ausprobieren. Er weiß noch nicht ganz, wie er mit dem Thema Organspende umgehen soll und geht so einen Schritt zu weit. Dennoch meint er es nur gut.
Auf den ersten Blick sehen die Zuschauer aber auch das Krankenhaus, das einen futuristischen Eindruck macht. Der Besprechungsraum könnte dabei fast der neuen Kommandobrücke des Raumschiffs Enterprise Konkurrenz machen. Dem Look der Serie schadet dies natürlich weniger, obwohl die vielen Monitore manchmal auch eine Spur zu viel des Guten sind. Diesem modernen Look passen sich auch die Darsteller perfekt an. Alle sind sie jung, hübsch und gut in ihren Rollen. Eigentlich kein schlechtes Zeichen, wo es neben McSexy und McDreamy doch bestimmt noch ein paar neue Lieblingsärzte der Zuschauer geben könnte.
Ebenso für den so großartigen Look der Serie sorgt das Licht, die Schnitte und auch die Farben. Ganz unkrankenhausmäßig ist im Three Rivers sehr viel Farbe enthalten. Es ist dennoch transparent und modern und wirkt doch steril. Der Look überzeugt.
Trotz 40 Minuten "Three Rivers" kann man über die Qualitäten des Writings noch nicht viel sagen. Der Pilot war gut, nicht überragend, aber dennoch überzeugend. Die Patientengeschichten sind spannend, berührend und es wird einem ein Einblick in die Arbeit der Ärzte gegeben, der definitiv Lust auf mehr macht.
Im Zeichen des Übermaßes an Ärzteserien ist es wirklich mutig und interessant eine Serie mit einem Transplantationsteam als Aufhänger zu machen. In anderen Ärzteserien wird das Thema zwar immer wieder aufgegriffen, hier aber kann internsiv darauf eingegangen werden. Und bei allem ist dies natürlich auch eine Werbung für die Organspende und wird das Thema vielleicht etwas mehr in den Fokus rücken.
Ob das Thema Organspende und Transpantationen als Serie überhaupt zu vermitteln ist, bleibt abzuwarten. Denn obwohl die Geschichten der Patienten immer anders sind, so kann dies auf Dauer doch – trotz interessanter Nebengeschichten – etwas eintönig werden. Früher oder später muss man sich also entscheiden, auch einmal etwas anderes in die Serie miteinzubringen. Denn selbst bei "Dr. House" passiert ab und an etwas außergewöhnliches. Und während "Dr. House" den Vorteil hat, alle möglichen Arten von Krankheiten etc. zeigen zu können, scheitert dies hier schon zu Beginn. Der Zuschauer weiß, dass der Patient, der kommen wird, ein Organ braucht. Nur wenn die Autoren es in den nächsten Folgen schon schaffen, dem Zuschauer eine Überraschung zu geben, wird der wohl weiter am Ball bleiben. Gerade weil die Serie in den USA ein großes Konkurrenzprogramm hat und sich gegen einige etablierte Serien behaupten muss. Die Chancen stehen jedoch nicht schlecht, mit den richtigen Entscheidungen eine gute, anständige Serie zu werden.
Fazit
Viel kann man noch nicht sagen, aber mit den richtigen Entscheidungen in der Zukunft und einer guten Umsetzung des Themas könnte "Three Rivers" wirklich eine interessante Serie werden. Der Pilot zumindest macht Lust auf mehr und lässt für die Zukunft hoffen.
Eva Klose - myFanbase
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