Tote Mädchen lügen nicht - Review des Piloten

Foto:

Mit "Tote Mädchen lügen nicht" bietet der Streamingdienst Netflix seinen Abonnenten eine neue Serie an, bei der es sich um die Buchadaption des gleichnamigen Romans (engl. Titel: "13 Reasons Why") des Autors Jay Asher handelt. Im Zentrum des Geschehens steht dabei die 16-jährige Hannah Baker (Katherine Langford), die sich überraschend das Leben genommen hat und nun mittels sieben Hörspielkassetten die für sie betreffenden Personen dazu bringt, sich ihre Sicht der Dinge anzuhören und dabei zu erfahren, welche die 13 Gründe gewesen sind, die dazu geführt haben, warum Hannah nicht mehr unter ihnen weilt.

Foto: Tote Mädchen lügen nicht - Copyright: Beth Dubber/Netflix
Tote Mädchen lügen nicht
© Beth Dubber/Netflix

In der Pilotepisode werden dem Zuschauer nach und nach die einzelnen, wichtigen Charaktere vorgestellt, die für den weiteren Serienverlauf noch von Bedeutung sind. Trotz der Hauptperson Hannah, ist es der Teenager Clay Jensen (Dylan Minnette), der diese Serie vor allem trägt. Clay ist einer der Personen, die sich auf einer der sieben Kassetten befindet, die Hannah für ihre endgültige Entscheidung verantwortlich macht. Schnell wird dem Zuschauer allerdings klar, dass der schüchterne und zurückhaltende Junge eigentlich keine Berechtigung hat, eine entscheidende Person auf den Kassetten zu sein. Mittels Clays Erinnerungen erfahren die Zuschauer, wie das Verhältnis zwischen Clay und Hannah gewesen ist und somit wird der Zuschauer immer neugieriger zu erfahren, was genau zu Hannahs Selbstmord geführt hat.

Während Clay auf die Zuschauer schüchtern wirkt, ist Hannah das komplette Gegenteil: Lebensfroh, freundlich und lustig. Alles was einen normalen Teenager ausmacht und man kann sich nicht vorstellen, welche Gründe Hannah dazu bewogen haben, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Einen ersten Anhaltspunkt dazu bekommen wir durch die erste Person auf der ersten Kassette: Justin Foley (Brandon Flynn), ein Basketballspieler an der Schule, den Hannah bei ihrer Party kennenlernt und sich sofort in ihn verliebt hat. Sie hat sich vorgestellt, von ihm den ersten Kuss in ihrem Leben zu bekommen. Mit Hilfe einer Stadtkarte werden Clay und die Zuschauer an die einzelnen Orte der Geschehnisse geführt, um Hannahs Erzählungen richtig folgen zu können. Bei den Einblendungen, die Hannahs Erzählungen noch deutlicher werden lassen, wird klar, welche Demütigung das Mädchen erleiden musste.

Externer Inhalt

An dieser Stelle ist Inhalt von einer anderen Website (z. B. YouTube, X...) eingebunden. Beim Anzeigen werden deine Daten zu der entsprechenden Website übertragen.

Externe Inhalte immer anzeigen | Weitere Informationen

Foto: Dylan Minnette & Katherine Langford, Tote Mädchen lügen nicht - Copyright: Beth Dubber/Netflix
Dylan Minnette & Katherine Langford, Tote Mädchen lügen nicht
© Beth Dubber/Netflix

Mit der Besetzung von Dylan Minnette als Clay Jensen hat man einen Volltreffer gelandet. Man nimmt dem Jungschauspieler mit jeder Szene den verzweifelten und verschüchterten Jungen ab, dem buchstäblich die Frage ins Gesicht geschrieben steht, warum er einer der Personen ist, die mit Schuld an Hannahs Selbstmord tragen. Katherine Langford, die Hannah Baker darstellt, erscheint in dieser ersten Episode als eine lebensfrohe Person, bei der man sich (noch) nicht vorstellen kann, dass sie tatsächlich diesen grausamen Schritt getan hat. Christian Navarro, der als Tony in Erscheinung tritt, kommt erst einmal als der Coole rüber. Im Verlauf der Episode wird aber deutlich, dass er über die sieben Kassetten Bescheid weiß und eine Art Stütze für Clay ist. Zum weiteren Cast gehört auch Kate Walsh, die Hannahs Mutter spielt und nur wenig Screentime hat und somit nicht richtig klar wird, welche Beziehung sie zu ihrer Tochter hatte. Clays Eltern (Josh Hamilton und Amy Hargreaves) hingegen versuchen nach Hannahs Selbstmord mit Gesprächen eine bessere Beziehung zu ihrem Sohn aufzubauen.

Fazit

"Tote Mädchen lügen nicht" behandelt ein Thema, welches möglicherweise eher Teenager belastet, deswegen aber nicht weniger wichtig für die heutige Gesellschaft ist. Der Auftakt zur Serie legt den Grundstein für die weiteren Episoden, in denen Hannah erzählt, was sie zu ihrer Tat bewogen hat. Je nach Verlauf könnte es noch einige überraschende wie auch schockierende Enthüllungen geben, auf die ich bereits jetzt sehr neugierig bin.

Daniela S. - myFanbase

Zur "Tote Mädchen lügen nicht"-Übersicht

Kommentare