Two and a Half Men - Review
Zwei Männer und ein halber, besser hätte der Name dieser Sitcom wohl kaum passen können. Charlie Sheen und Jon Cryer spielen darin die beiden "ganzen" Männer Charlie und Alan, während Angus T. Jones als "halber" Mann Jake zu sehen ist.
Ein Familienleben in einer Sitcom unter zu bringen, ist weiß Gott keine neue Idee von Serienerfinder Chuck Lorre, aber schon mit seiner ersten Serie "Dharma & Greg" zeigte er, dass es ihm immer wieder gelingt, die komischsten Situationen aus einer kleinen Familie herauszuholen. Wo es bei "Dharma & Greg" mit der Hochzeit eines Paares begann, begann es bei "Two and a Half Men" mit einer Scheidung. Der schüchterne, looserhafte Bruder von Charlie zieht bei ihm ein und somit hat Charlie ab jetzt auch noch jedes Wochenende eine kleine Nervensäge namens Jake in seinem Haus. Vorbei ist es mit der Stille, dem ruhigen Singleleben, ab jetzt wartet das Familienleben auf Charlie. Denn neben seinem Bruder und dessen Sohn wollen nun auch immer mehr Leute etwas von Charlie. Seine Mutter, die er vor Alans Einzug mehr oder weniger erfolgreich ignorieren konnte, Judith, Alans Ex-Frau, die ihren Sohn vor dem schlechten Einfluss von ihm beschützen möchte, Rose, die Nachbarin, mit der er in einer betrunkenen Nacht geschlafen hat, und Berta, seine Putzhilfe, die manchmal ein bisschen zu neugierig ist.
Charlie Sheen hatte wohl schon jeder abgeschrieben, als er sich 2003 mit der Rolle in "Two and a Half Men" zurückmeldete. Und dann auch noch in der Hauptrolle. Und er macht das äußerst überzeugend. Er hat ein super Timing für Gags und Gestik und schafft es auch in den unmöglichsten Situationen, die Leute zum Lachen zu bringen. Genauso wie Jon Cryer, für den es etwas schwieriger war, in die Serie aufgenommen zu werden. Einige Verantwortliche wollten ihn auf keinen Fall in der Rolle des Alan sehen – nicht weil er ihnen zu schlecht war – es lag vielmehr an Jons Vergangenheit. Denn vor seinem Erfolg mit "Two and a Half Men" hatte Cryer schon Hauptrollen in drei anderen Sitcoms inne, doch alle wurden nach nur einer Staffel oder sogar früher abgesetzt. Aber sie entschieden sich doch für ihn und die Zuschauer und auch Cryer selbst werden es ihnen wohl danken. Als looserhafter und geschiedener Bruder von Charlie erinnert seine Figur manchmal ein bisschen an Ross aus der Hit-Sitcom "Friends". Während Ross am Ende aber sein Happy-End noch findet, scheint dies für Alan noch in weiter Ferne zu sein. Derjenige aber, der wohl am meisten beeindruckt, ist der junge Angus T. Jones. Zu Beginn der ersten Staffel, genau wie seine Figur gerade einmal 10 Jahre alt, hat das junge Pummelchen schon ein gehöriges Talent in Bezug auf Schauspielerei und Comedy. Er schafft es, die Gags alleine zu tragen und auch einmal seine erfahreneren Schauspielkollegen zu übertrumpfen.
Bei den Geschichten in dieser Sitcom ist alles dabei. Mal skurril und abgedreht, mal gewöhnlich, ohne dabei langweilig zu werden. Innerhalb der ersten vier Staffeln, die bisher im deutschen Fernsehen liefen, entwickelten sich die Serie, die Charaktere und auch die Darsteller immer weiter. Genau das ist es wohl, was "Two and a Half Men" zu einem Publikumsmagneten auf dem US-Sender CBS macht. Das blieb auch anderen Hollywood-Größen nicht verborgen und so gaben sie sich im Laufe der Jahre mit Gastrollen als sie selber oder eben als eine fiktive Figur die Klinke in die Hand. So waren unter anderem schon Jeri Ryan, Charlie Sheens Vater Martin Sheen, Brooke Shields, Enrique Iglesias, Sean Penn, Steven Tyler und Jenna Elfman (Dharma aus "Dharma & Greg") in der US-Sitcom zu sehen.
Im Jahr 2007 überlegte sich der Sender CBS ein besonderes Highlight für seine altbekannten Serien "CSI" und "Two and a Half Men" und so entstanden zwei Episoden, die der Zuschauer so leicht wohl nicht wieder vergessen wird. Die Autoren von CSI setzten sich nämlich an ein Script für die Serie "Two and a Half Men", während die der Sitcom sich an ein Script für die Krimi-Serie setzten. Hinzu kam, dass in beiden Episoden Darsteller aus der jeweils anderen Serie Gastauftritte hatten.
Fazit
Ein witzige, unterhaltsame Serie, deren Humor zwar manchmal ein bisschen unter die Gürtellinie geht, aber die bei Weitem besser ist als der Ruf, der ihr manchmal zuteil wird.
Eva Klose - myFanbase
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