RingCon - Sonntag, 17. Oktober 2010
Panel: Blood Ties
Beim zweiten "Blood Ties"-Panel waren die beiden Hauptdarsteller Kyle Schmid und Dylan Neal nicht allein auf der Bühne, sondern in Begleitung der Schöpferin der "Blut"-Buchreihe, die der Serie zugrunde lag, Tanya Huff.
Auf die Anwesenheit der kanadischen Autorin hatten auch die Darsteller selber sich gefreut und Dylan Neal schien sich ihr zu Ehren auch ein wenig ernster zu geben als beim Freitagspanel. Mehrfach stellte er ihr Fragen, so dass sie richtig ans Erzählen kam. So erfuhren wir, dass es ihr zu Beginn des Vollzeit-Autorendaseins durchaus sehr schwer fiel, sich acht Stunden am Tag auf das Schreiben zu konzentrieren. Nie sei ihr Haus so sauber gewesen wie in dieser Zeit, sagte sie, und machte sich damit gleich sympathisch, denn wer kennt diesen unüberwindbaren Drang zum Putzen der Wohnung nicht, wenn man eigentlich an einer Hausarbeit sitzen müsste?
Auf den gesamten Prozess vom Buch zur Serie hatte sie nicht sehr viel Einfluss, jedoch schätzte sie sich glücklich, dass sie als Creative Consultant am Set sein konnte, da die kanadische Produktionsfirma Kaleidoscope Entertainment Inc. ihr mehr Möglichkeiten einräumte, als es generell die Regel ist. Auch Dylan Neal bestätigte, dass die Studios, die die Rechte zur filmischen Adaption erworben haben, normalerweise den Ton angeben. So stellte Tanya klar, die Buchreihe sei sicherlich ihr Baby, aber die TV-Serie "Blood Ties" sei vielmehr Showrunner Peter Mohans Baby. Auch auf das Casting der Hauptdarsteller hatte Tanya keinen Einfluss, sie betont aber, wie zufrieden sie mit dem Ergebnis sei. Dylan Neal sei zwar in der Rolle des Mike Celucci anders als der Buchcharakter, das sei aber für die TV-Serie von Vorteil, da die Figur, so wie sie im Buch angelegt war, eine Last für die Serie gewesen sei. Was den Vampir Henry Fitzroy anging, meinte Tanya, habe sie keine genaue Vorstellung von ihm gehabt, aber seit sie Kyle in der Rolle gesehen habe, sei auch ihr Henry in der Phantasie exakt so wie Kyle. Über dieses wunderbare Lob freute Kyle sich sichtlich, wenn er sich auch sehr bescheiden zeigte.
Tanya führte weiter aus, dass der damals erst 21-jährige Kyle ja nicht nur einen Jahrhunderte alten Vampir spielen musste, sondern gleichzeitig den Sohn des Königs Henry VIII., und eben diese Würde eines 450 Jahre alten Königssohn strahlte Kyle beim Vorsprechen des Monologs aus, als Henry Vicki erklärt, wer und was er ist. Da wusste Tanya, dass Kyle der Richtige für die Rolle ist. Damit nicht genug des Lobes für Kyle, denn ein Fan stellte die Frage, ob Kyle und Dylan sich vorstellen könnten, die Rolle des anderen zu spielen. Dylan sagte ganz klar, er wäre in der Rolle des Vampirs Henry wenig überzeugend, da er einfach nicht diesen natürlichen Sex-Appeal hätte wie Kyle. Von dessen erotischer Aura lebte ein Großteil der tollen Chemie zwischen Henry und Vicki, und Dylan meinte, er hätte diese Wirkung einfach nicht. Kyle wiederum gab das Kompliment in ähnlicher Form zurück, indem er erklärte, den Polizisten, der Vickis Fels in der Brandung ist, hätte niemand so überzeugend verkörpern können wie Dylan.
Der nächste Abschnitt enthält Spoiler zur "Blut"-Buchreihe!
Auch hier wurde die Frage gestellt, mit wem Vicki am Ende zusammengewesen wäre, mit Henry oder Mike. Im letzten Band der Buchreihe, "Blutschuld" (1997, in Deutschland erschienen 2004), ist Vicki mit Mike zusammen. Dylan Neal betonte an dieser Stelle wieder, dass der TV-Sender mit Sicherheit darauf bestanden hätte, dass man das Ende zugunsten des Vampirs ändert. Tanya enthüllte aber auch, dass sie die Geschichte der Vicki Nelson noch in Kurzgeschichten weiterführt. Henry und Mike entschieden gemeinsam, Vicki zu einem Vampir zu machen, als sie tödlich verwundet war. Mittlerweile befindet die Autorin sich gerade an dem Punkt, an dem Mike stirbt und Vicki als Vampir weiterexistiert. Auf die hoffnungsvolle Frage der Fans, ob die Serie vielleicht irgendwann doch noch fortgesetzt werden könnte, meinte Tanya ganz klar, der Zug sei abgefahren.
Die drei wurden auch gefragt, wer sie in einem Biopic über sie selbst spielen würde, worauf Dylan meinte, er könne sich gut Kyle in seiner Rolle vorstellen. Da er Kinder hat und in seinem Leben schon unzählige Windeln wechseln musste, könnte Kyle somit einen ungemein interessanten Film über "Poop" drehen. Mark Ferguson, der Master of Ceremonies, hatte anschließend an dieses Panel wieder eine Heidenfreude, Dylan wegen seiner unflätigen Ausdrucksweise zu rügen, denn das Wort "Poop" fiel in diesem Gespräch ungefähr 17 Mal. Kyle fiel indessen niemand ein, der ihn in einem Biopic verkörpern könnte, denn er meinte, die Darsteller in Biopics müssten naturgemäß jünger sein und er kenne so wenig sechsjährige Schauspieler. Tanya Huff meinte kurzentschlossen: "I want Michelle Pfeiffer!", worauf Kyle sofort einwarf, er auch.
Auch dieses Panel endete viel zu schnell und so ist es eine Freude, dass Kyle Schmid sich bei der Closing Ceremony mit den Worten verabschiedete: "See you in 2011!"
Nicole Oebel - myFanbase
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