FedCon XXI - Sonntag, 20. Mai 2012
Felicia Day
Felicia Day mag nicht jedem sofort ein Begriff sein. Sie war Dr. Holly Marten in "Eureka" und in Staffel 7 hatte sie einen angenehm erfrischenden Gastauftritt in "Supernatural", vor allem aber ist sie Teil des Whedonverse, so war sie als Vi in "Buffy" zu sehen, neben Nathan Fillion in der Webserie "Dr. Horrible's Sing-Along Blog" und auch in zwei Episoden von "Dollhouse". Bei mir selbst hatte sie keinen so richtigen Eindruck hinterlassen, bis sie durch "Supernatural" wirbelte und dort einen solch frischen Wind hereinbrachte, dass man sich nur wünschen kann, dass ihre Rolle ausgebaut wird. Ähnlich wirbelte sie auch über die FedCon-Bühne im großen Saal, auf der sie im ersten Moment mit ihrer zarten Gestalt so ganz alleine vielleicht etwas verloren wirkte, aber ihre Energie, ihr mädchenhafter Charme und ihre fröhliche Ausstrahlung ließen sie den Saal ausfüllen und das Publikum mitreißen.
Die erste Frage zielte sogleich auf ihren Auftritt in "Supernatural" ab und Felicia erklärte, sie hätte schon seit Jahren darauf gewartet, endlich eine Rolle in dieser Serie zu bekommen. Dieses Jahr wollte sie eigentlich keine TV-Rollen annehmen, da sie soviel mit ihren Videos für Youtube zu tun hat, aber als ihr die Rolle angeboten und erklärt wurde, dass sie extra auf sie zugeschnitten würde, konnte sie einfach nicht nein sagen. Auf eine verzweifelte Rüge ihres Produzenten hatte sie nur eine Antwort: "I need to go work with the boys up there!" Und auf die Frage "Sam or Dean" war ihre Antwort ebenso klar: "Why not both?" Wer die Episode gesehen hat, erinnert sich sicher an ihren Arbeitsplatz mit den vielen Comic- und Actionfiguren. Felicia erzählte freudig, dass viele davon ihre eigenen waren wie z.B. die "Star Trek"-Wackelköpfe und am Ende war es sogar so, dass selbst der Produzent der Episode überrascht war, wie geeky sie tatsächlich ist.
Als nächstes fragte ein Fan, da Nathan Fillion bereits bei "The Guild" zu Gast war und die Whedonverse-Darsteller recht häufig miteinander arbeiten, ob Felicia plane, in "Castle" aufzutreten, von der Haarfarbe her würde es ja passen. Felicia gefiel die Idee so gut, dass sie meinte, man solle dem Serienmacher dort einen entsprechenden Brief schreiben. Sie würde wirklich gerne wieder mit Nathan arbeiten, sagte sie, da er der netteste Mensch sei, den man sich nur vorstellen könnte: "He's tall, he's mmmhhh… He's a lot of things that are good!" Und außerdem sei er auch ein begeisterter Gamer und damit hätten sie etwas gemeinsam.
Felicia ist ein ausgesprochen computer- und internetaffiner Mensch, z.B. erzählte sie, dass sie alle Kommentare, die unter ihren Youtube-Videos gepostet werden, liest und sich negative Äußerungen sehr zu Herzen nimmt. Einmal habe sie sogar einen Schreiber eines beleidigenden Kommentars gegooglet und seine Facebook-Seite herausgesucht, um zu sehen, welcher Mensch so etwas Unfreundliches schreibt. Es war ihr ein echtes Anliegen, den Internetusern mit auf den Weg zu geben, ihre Beiträge freundlich und konstruktiv zu formulieren, denn auf der anderen Seite sitzt jemand, der er sich zu Herzen nimmt, was geschrieben wird.
Einen peinlichen Fangirl-Moment konnte Felicia auch vorweisen. Sie befand sich einmal bei der ComicCon im selben Raum wie Chris Hemsworth ("Thor"), hatte bereits ein paar Gläser Wein getrunken und Chris war keine zehn Schritte von ihr entfernt, als sie laut ausrief: "You are very attractive!" Noch größere Begeisterung aber entlockte ihr das Thema Computerspiele. Für das neue Diablo 3 hat sie sogar extra große Zeitfenster in ihren Stundenplan eingebaut, damit es auf keinen Fall zu kurz kommt, da sie sich seit Jahren darauf freut und es sie schon sehr wibbelig machte, im Laufe ihres Deutschlandaufenthaltes mindestens schon 20 E-Mails ihrer Freunde bekommen zu haben, die alle fragten, wo sie sei und warum man sie nicht in der virtuellen Welt sehen würde.
Wil Wheaton ist ein sehr guter Freund von ihr, und als sie die Rolle des Fawkes in "The Guild" entwickelte - intelligent aber ein Jerk -, dachte sie sofort an Wil Wheaton. Und sie betonte, sie habe die Jerk-Qualitäten Wil Wheatons schon lange vor "The Big Bang Theory" erkannt und beanspruche jegliches Urheberrecht daran. Was man auch von seiner Paraderolle Wesley Crusher halten mag, er sei ein Schauspieler, der sich selbst sehr gut einschätzen könne und mit echter Leidenschaft dabei wäre, und dies seien sehr wertvolle Qualitäten.
Das Panel verging wie im Fluge und zurück bleibt ein unheimlich guter Eindruck einer sehr liebenswerten Schauspielerin, von der man gerne mehr sehen möchte.
Nicole Oebel - myFanbase
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