AECON 3 - Samstag, 12. Mai 2012
Jim Beaver

Achtung: Der Bericht enthält Spoiler über die 7. Staffel von "Supernatural".

Foto: Carrie Fleming, Jim Beaver, Aecon 3 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Carrie Fleming, Jim Beaver, Aecon 3
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Da Jim Beavers Charakter der Serie der Namensgeber für die Convention war ("Weekend at Bobby's"), konnte man auf seine Panels wohl mit am meisten gespannt sein. Er bestritt am Samstag und am Sonntag allein eine Fragerunde, was doch ein bisschen schade war, denn man hätte ihn schon gern einmal mit anderen Darstellern interagieren sehen. Vor allem ein Panel mit Carrie Ann Fleming, die in der Serie Karen Singer spielt, wäre sicher interessant geworden, da sie ein großer Fan von Jim ist.

Schon das erste Panel fing gut an, da Jim den Saal mit "Guten Tag, Idjits!" begrüßte und auch im weiteren Verlauf immer wieder deutsche Phrasen in seine Sätze einbaute und noch einmal betonte, wie gern er in Deutschland zu Gast war. Er schwärmte noch ein wenig von der Landschaft, bis er sich dem ersten Fragesteller zuwandte und sich erst einmal wunderte, dass dieser männlich war; immerhin überwog doch die Zahl der Frauen auf der Convention. Der Fan fragte, was für ein Ende er sich für Bobby in der Serie wünschen würde und Jim flachste erst einmal herum, dass dies wohl an Bobbys 114. Geburtstag stattfinden würde, je nachdem wie er sich fühle auch am 115. Dann wurde er jedoch ernster und meinte, an der Stelle den Drehbuchschreibern die Handlung zu überlassen. Er hoffe nur, nicht schon wieder getötet zu werden. Die nächste Frage zielte dann auch auf das gleiche Thema ab, denn die Fragestellerin wollte wissen, in welcher Form Bobby gern in der 8. Staffel dabei wäre, sollte er zurückkehren – als Mensch oder als Geist. Jim bekräftigte, dass er gern wieder am Leben wäre, solange es nicht die Storyline verpfuschen würde. Später gab er auch zu, nach seinem Ableben in Folge #7. 10 Death's Door vier Monate lang traurig gewesen zu sein, da er zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass er wiederkommen würde. Und wahrscheinlich stimmte ihm jeder im Saal zu, der die siebente Staffel bereits gesehen und die Achterbahnfahrt miterlebt hatte.

Foto: Jim Beaver, Aecon 3 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Jim Beaver, Aecon 3
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Die nächste Frage bezog sich auf seinen Künstlernamen Jim, da sein Geburtsname eigentlich James ist und ein Fan wissen wollte, wie es dazu kam, dass er als Schauspieler diesen Namen verwendete. Jim erzählte, bis zu seinem 19. Lebensjahr "James" genannt worden zu sein, mit diesem Namen aber nicht professionell gearbeitet zu haben. Als er dann seinen Wehrdienst leistete, begann man ihn dort "Jim" zu nennen und dies behielt er dann bei. Er fände es aber lustig, dass all seine Kindheitsfreunde ihn "James" nennen würden und alle anderen "Jim", aber vor allem seine Mutter würde ihn amüsieren, weil sie immer versuchte, ihn "Jim" zu nennen, dabei aber oft kläglich scheiterte und dann etwas sagte wie: "Hey, Jim… iny…".

Ein weiterer Fan sprach ihn dann auf seinen erfundenen Film "Abominable Snowman" (Anm. d. Red.: Übersetzt etwa "Grausamer Schneemann") an, über den er twitterte, der sich dann aber als Ente herausstellte, da Jim verschleiern wollte, wieder am Set von "Supernatural" zurück zu sein. Jim bestätigte, dass es eigentlich kein böser Scherz hatten sein sollen, er wollte einfach nur die Spannung für die Fans bewahren. Der Schein-Film sollte in der Nähe von Vancouver stattfinden und Jim beschloss schließlich so weit zu gehen, sogar Bilder von Schneelandschaften zu googlen und diese zu twittern, da die Leute anfingen, immer mehr und mehr Fragen zu stellen. So beschaffte er sich also ein Alibi, falls ihn jemand in Vancouver oder dort am Set herumlaufen sah.

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Jim Beaver, Aecon 3
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Die nächste Fragestellerin wollte von ihm wissen, ob er es genießen würde, auf der deutschen Autobahn richtig schnell zu fahren und Jim fing sofort an, eine kleine Anekdote zu erzählen. Er meinte, dass es in den USA schon schnell wäre, wenn man 80 Meilen pro Stunde fahren würde, er hier aber etwa 155 Kilometer pro Stunde habe fahren können. Das sei für ihn schon ein sehr hohes Tempo, doch dann überholte ihn jemand mit einer so hohen Geschwindigkeit, dass er sich fragen musste, wie der Wagen überhaupt noch den Boden berührte. Er könne einfach nicht verstehen, wie Leute schneller als er fahren konnten und er gab zu, dass 130 Kilometer pro Stunde schon voll in Ordnung für ihn seien. Ihn habe aber sehr geärgert, dass sich Lastwagen auf den Autobahnen überholen würden und jeder Autofahrer stimmte ihm in dem Punkt zu.

Das darauffolgende Mädchen am Mikrofon fragte ihn nach dem merkwürdigsten Wort, das ihm im Deutschen je untergekommen war und Jim antwortete sofort mit "Klugscheißer". Er meinte aber, dass das seltsamste mit Abstand der Familienname eines Mannes im Telefonbuch gewesen war, der während seiner Kindheit ebenfalls in Texas wohnte. Dieser Mann habe wohl Herbert Wolfischschlägelsteinhausenbergerhauptstätter geheißen und Jim habe sich schon damals gewundert, was das überhaupt bedeuten soll. Er war deshalb auch sehr enttäuscht, als er ein paar Jahre später herausfand, dass dieser Name nur ein Scherz gewesen war. Das Erlebnis hätte ihn aber so beeinflusst, dass er heute noch immer den Namen aussprechen kann.

Als nächstes wurde Jim gefragt, ob er auch einmal seine Tochter auf eine Convention mitnehmen würde, da Steven Williams bei dieser Veranstaltung mit seiner Tochter angereist war. Jim sieht darin aber das Problem, dass er seine Tochter dafür ein paar Wochen von der Schule beurlauben müsste und ihm dies nicht so recht sei und außerdem auch Bilder von ihr geschossen werden würden, die dann überall im Internet zu finden seien. Deshalb habe er diesbezüglich noch so seine Zweifel, auch wenn seine Tochter furchtbar gern einmal mitkommen und er sie auch gern mitnehmen würde.

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Jim Beaver, Aecon 3
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Dann gab Jim einen Einblick hinter die Kulissen der Serie, als er erklärte, wie die Bücher mit dem Wissen über die Wesen präpariert wurden; viele von diesen enthielten nämlich nur wenige Seiten an Fakten und der Rest sei dann eben sowas wie kanadisches Steuerrecht. Außerdem meinte er, viele Bücher in den Regalen in Bobbys altem Haus seien hohl gewesen, da man die Regale so besser verschieben konnte. Er scherzte auch, dass er etwa einmal in drei Staffeln über ein Buch in der Requisitensammlung gestolpert sei, das sich zu lesen lohnte. Zudem musste er sich zu Beginn der Dreharbeiten, in denen er das erste Mal anwesend war, erst einmal in die Mythologie der Serie einlesen, da er oft nicht wusste, wieso sie taten, was sie taten und deshalb auch von Jensen gerügt worden war.

Die folgende Frage bezog sich darauf, wie wohl Bobbys Himmel aussehen würde und Bobby blödelte, dass dieser wohl Whirlpools und Frauen beinhalten würde, musste letztendlich aber lange über seine Antwort nachdenken. Er kam schließlich zu dem Schluss, dass man in Bobbys Himmel wohl gutes Essen und Trinken und eine Fußmassagetherapeutin finden würde.

Schließlich kam dann, was kommen musste und ein Fan fragte ihn nach dem Kuss zwischen Bobby und Crowley. Jim bediente sich dabei eines Zitates von Sharon Stone, die einen Kuss mit Dwight Yoakam mit dem Verspeisen eines Sandwiches aus Schmutz verglich und meinte, er hätte lieber Dwight Yoakam geküsst. Er regte sich auch noch gespielt empört ein wenig darüber auf, dass ihn nie jemand fragte, wie es gewesen sei Sherriff Mills zu küssen.

Der nächste Fan fragte ihn nach der witzigsten Begebenheit am Set. Spontan fiel ihm nichts ein, er wusste nur, dass sie immer viel lachten, er sich aber nicht mehr erinnern konnte, worüber. Dann erzählte er, dass es bei den Dreharbeiten aber oft vorkomme, dass jemand mit Absicht andere Sätze sagt, als die die im Skript stehen, um damit den Schauspieler, der gerade eine Einzelszene dreht, aus dem Konzept zu bringen. Jared sei darin wohl sehr gut. An und für sich sei dies ja ganz lustig, meinte Jim, solange man nicht selbst betroffen sei, und vor allem Misha habe bei solchen Angriffen so seine Probleme ernst zu bleiben.

Die letzte Frage bezog sich auf seine Rolle in "Harper's Island", wo Jim den Sherriff der Insel spielte. Da dieser ernster war als Bobby, sei es auch mal eine angenehme Abwechslung gewesen, ihn zu spielen. Jims Panel war an dem Samstag das letzte im Programm und so kam es dazu, dass ihm hinterher noch die meisten der anderen Darsteller auf der Bühne Gesellschaft leisteten und sie die ausgefallene Eröffnungszeremonie vom morgen quasi nachholten.

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Aecon 3
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Luisa Schmidt - myFanbase

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