FedCon XXII - 9. bis 12. Mai 2013
Erlebnisbericht

Die FedCon 22 war meine erste Convention. Außer "Torchwood" habe ich keine der Serien gesehen, deren Darsteller und Darstellerinnen zu Gast waren. Nichtsdestotrotz haben mir alle Panels, die ich gesehen habe, großen Spaß gemacht. Man muss kein Fan der Serien sein, um sich zu amüsieren, wenn die Stars von Erlebnissen beim Casting, hinter der Kamera oder im Privatleben erzählen.

Foto: Casper Van Dien, John Barrowman, FedCon 2013 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Casper Van Dien, John Barrowman, FedCon 2013
© myFanbase/Nicole Oebel

  • Gigi Edgley aus "Farscape" zum Beispiel kaufte einen Hund, damit ihr Mann diesen und nicht zukünftige Kinder MacGyver nennen kann.
  • Patti Yasutake ("Star Trek: Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert") hat bei den Dreharbeiten lernen müssen, still zu halten und nicht dauernd aufgeregt zu zwinkern.
  • Matt Frewer ("Eureka") stellt am liebsten Charakterschwächen dar, denn diese machen Menschen menschlich.
  • Jasika Nicole ("Fringe") hätte gerne eine richtige Storyline anstatt nur einen Storydot für ihre Rolle bekommen.
  • Eve Myles würde gerne das Pheromonspray von "Torchwood" mit nach Hause nehmen.
  • Colin Ferguson ("Eureka") hat sich mit 18 einen Job als Lehrer erschummelt.
  • John Barrowman ("Torchwood") musste schweren Herzens einen seiner Hunde weggeben (an einen Bekannten), um dem Hund das Leben zu retten, da jemand wegen dieses Hundes Anzeige erstattet hatte.
  • Ben Browder ("Farscape") bekam auf der Bühne eine SMS von seinem Sohn, die seine Kollegin Claudia Black einfach mal vor Ort beantwortete.
  • Mit seiner deutschen Rede hat Anthony Montgomery ("Star Trek: Enterprise") die anderen Stars glatt in den Schatten gestellt.


Foto: Dina Meyer, FedCon 2013 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Dina Meyer, FedCon 2013
© myFanbase/Nicole Oebel

Neben Panels mit Darstellern und Darstellerinnen gab es ein buntes Programm aus Filmpremieren, Cosplay-Contest, Ausstellungen, Workshops und Vorträgen. Für Fans mit Sammelleidenschaft gab es einen Ferengi-Markt, Autogrammstunden und natürlich die Gelegenheit, Fotos mit den Stars zu machen.

John Barrowman war eindeutig der größte Entertainer, sodass der Master of Ceremonies Garrett Wang ("Star Trek: Raumschiff Voyager") die Con kurzerhand in BarrowCon umbenannte. A propos Master of Ceremonies: Garrett Wang und Nessi haben bei mir andauernd für schallendes Gelächter gesorgt. Nessis Einlage im lustigen FedCon-Musical hat einfach gerockt. Cosplayer und Staff der FedCon hatten sich ein Musical erdacht, das aus verschiedenen deutschen Liedern (z.B. "Moskau" von Dschinghis Khan) mit umgedichteten Texten davon handelt, wie man als Neuling im Trekkieland empfangen wird – worin ich mich stellenweise gut wiederfand.

Foto: Colin Ferguson, FedCon 2013 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Colin Ferguson, FedCon 2013
© myFanbase/Nicole Oebel

Den neuen "Star Trek Into Darkness" gab es entgegen einiger Gerüchte leider nicht auf der FedCon zu sehen, dafür aber den ein oder anderen SciFi-Film. Der deutsche Animationsfilm "Proll Out" von Thomas Zeug hat mir sehr gut gefallen. Obwohl er für meinen Geschmack einen Tick zu viele Fäkalwitze gebracht hat, gab es so viele Anspielungen auf alles, was man kennt (von "Wickie und die starken Männer" bis "Men in Black"), dass ich einfach lachen musste. Der Film "HALO 4 – Forward unto Dawn" hingegen war mitreißend spannend, mit sehr talentierten jungen Schauspielern und Schauspielerinnen in den Hauptrollen.

Meine Begeisterung für US-Serien hat wahrscheinlich mit "Buffy - Im Bann der Dämonen" angefangen. Jahre später habe ich mich in die Buffyverse-Comics verliebt, und freute mich deshalb besonders über den Comic-Zeichenworkshop von Rebekah Isaacs, die die Angel/Faith-Reihe zeichnet. Da wird man schon neidisch, wie gut Rebekah zeichnen kann. Aber sie hat ja auch Comic-zeichnen studiert. Wer in ihre Fußstapfen treten will, sollte es mit dem Studiengang "Sequential Art" am Savannah College of Art and Design versuchen.

Foto: Jasika Nicole, FedCon 2013 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Jasika Nicole, FedCon 2013
© myFanbase/Nicole Oebel

Neidisch hat mich auch der Vortrag von Robert Vogel gemacht, der zwar eher wirkte, als würde er Urlaubsfotos zeigen, aber dafür war er ja auch am Set von "Doctor Who" in Cardiff. In seinem Vortrag erzählte er sehr anschaulich, wie er über Monate hinweg versucht hat, eine Einladung zu den Dreharbeiten zu bekommen, und dies letztendlich auch geschafft hat. Nachdem er miterlebte, wie das Christmas-Special "The Snowmen" gedreht wurde, ließ er sich auch die "Doctor Who"-Experience nicht entgehen. Spannend war dabei auch das ganze Drum und Dran der Vorbereitungen und damit verbunden eben auch, was alles nicht so toll gelaufen ist. Nach diesem Vortrag steht bei mir definitiv die "Doctor Who"-Experience auf der To-Do-Liste, auch wenn ich in der Höhle mit den Weeping Angels sicherlich sterben würde vor Angst... Davon sind übrigens auch drei auf der FedCon herumgelaufen, die haben mich aber längst nicht so erschreckt, wie der Affe, der hinter mir hergeschlichen kam. Die größte Ähnlichkeit mit einem Darsteller hatte meiner Meinung nach ein "Doctor Who"-Cosplayer, der David Tennant einfach aus dem Gesicht geschnitten war.

Was mir wirklich gut gefallen hat, war die grundsätzliche Atmosphäre auf der FedCon, die mir als SciFi-Noob das Gefühl gegeben hat, zu einem großen Freundeskreis dazuzugehören. Die Party am Samstag Abend war vor der Rock-Einlage von Patrick Muldoon ("Starship Troopers"), zu der John Barrowman, Dina Meyer und Casper Van Dien (beide "Starship Troopers") mitsangen und -tanzten, schon super. Aber durch dieses spontane Konzert (u.a. "Great Balls of Fire") hat man auch gemerkt, wie viel Spaß die Stars selber an diesem Wochenende hatten. Für mich steht fest: Dies war meine erste Con, aber sicher nicht die letzte!

Stéphanie Bühnsack - myFanbase

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