HobbitCon 2015 - Bericht

Foto: Lawrence Makoare, HobbitCon 2015 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Lawrence Makoare, HobbitCon 2015
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Nachdem auch die drei es geschafft hatten, das begeisterte Publikum für sich einzunehmen, betrat der erste Bösewicht die Bühne. Der Neuseeländer Lawrence Makoare, der in "Der Hobbit" den Ork Bolg darstellte und auch in "Herr der Ringe" schon mit von der Partie war, begrüßte die Gäste mit den einzigen Worten, die er in der schwarzen Sprache kennt. Auf die Frage zu den Problemen beim Dreh von CGI-Szenen erklärt er, dass man sehr auf seine eigene Vorstellung angewiesen sei, da man nicht mit den anderen Charakteren interagiere. Wie schon Manu Bennett bei der Ring Con wurde Makoare gebeten, dem Publikum einen Haka beizubringen. Auf Grund der Traditionen konnte er keinen richtigen Kriegstanz zeigen, aber er kannte einen, den er mit dem Publikum teilen durfte. Er bat daher die Fragestellerin zu ihm auf die Bühne zu kommen, aber als sie sich nicht traute, gesellten sich andere Zuhörer zu ihm. Arme noch vornestrecken und "Ohwatta" sagen, dann Hände in die Hüfte stemmen und "Fulai" mitsprechen, ehe man ein dümmliches Gesicht macht und den Ausruf mit "Ähm" beendet. Wenn man das schnell genug spricht, erkennt man, dass der Ausruf eigentlich eine Veräpplung ist ("Oh what a fool I am") und Makoare sich damit einen kleinen Spaß auf Kosten des Publikums gegönnt hatte.

Im Anschluss an das Panel fand dann schließlich die Eröffnungszeremonie statt und Ferguson stimmte das Publikum mit einem kleinen Sprechchor ein. Die erste Gruppe sang "I'm a little hobbit", die zweite Gruppe "at hobbit con, at hobbit con" und die dritte "Nummer Drei, Nummer Drei". Nach dem Einstudieren des Sprechchors und einigen mexikanischen Wellen erklärten Nessi und Mark die Regeln für die Convention und betonten dabei insbesondere, dass man eine Lokalrunde geben müsse, wenn man die Schauspieler in der Hotelbar nach einem Foto fragt. Nachdem die Vortragenden und Workshop-Leiter vorgestellt wurden, sprach Tommy Krappweis in einer sehr offenen und ehrlichen Rede über seinen Fantasy-Film "Mara und der Feuerbringer", der aktuell im Kino läuft, aber droht zwischen den Hollywood-Filmen unterzugehen, wenn sich weiterhin nur so wenig Publikum findet, das deutscher Fantasy eine Chance gibt.

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HobbitCon 2015
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Als nächstes wurden die Schauspieler auf die Bühne gebeten. Den Anfang machte John Bell, der ein wenig unsicher war, wie er sich vor der laut applaudierenden Menge alleine auf der Bühne verhalten sollte, und sich etwas verlegen wieder in den Hintergrund stellte. Wesentlich routinierter waren da die alten Hasen der HobbitCon, die genau wussten, wie sie die wenigen Sekunden im Spotlight auf der Bühne zu nutzen hatten, ehe mit Luke Evans der große Star die Bühne betrat. Die Fans feierten die Anwesenheit jedes einzelnen Schauspielers, bekannter oder weniger bekannt, mit dem gleichen stürmischen Applaus und Beifallsrufen. Kein Wunder also, dass die Stargäste im Rahmen der Con immer wieder betonten, wie besonders für sie diese Veranstaltung sei, da deutlich spürbar ist, wie sehr sich die Fans über jeden der Stargäste freuten und sie willkommen hießen.

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Luke Evans, HobbitCon 2015
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Das letzte Panel des Tages fand mit Luke Evans (zum ausführlichen Bericht) statt, der als ehemaliger Musicaldarsteller immer wieder gebeten wurde, etwas zu singen. Diesen Wünschen kam er jedes Mal sehr bereitwillig nach und lieferte dabei eine beeindruckende Performance. Für einen ganz besonderen Gänsehautmoment sorgte die Bitte nach Ed Sheerans "I see fire", das er zusammen mit den Fans sang. Im Rahmen des Panels erwähnte Ferguson, dass David Hasselhoff ihn einmal angesprochen habe, weil er bei "Herr der Ringe" mitspielen wollte, woraufhin Evans bemerkte, dass Vin Diesel ihn bei den Dreharbeiten zu "Fast and Furious 6" auch gefragt habe, ob er ihm nicht einen Auftritt in "Der Hobbit" besorgen könne. Diese Bemerkung führte bei Ferguson unweigerlich zum Kopfkino, wie Hasselhoff und Diesel sich einen Schwertkampf in dieser Fantasy-Umgebung liefern. Mit der Schilderung dieser imaginären Szene sorgte Ferguson entsprechend für lautes Lachen im Auditorium.

Bei der anschließenden Comedy-Hour führten Mark Ferguson, Jed Brophy, Mark Hadlow, Stephen Hunter und Peter Hambleton einige Improvisationsspiele durch, in deren Zuge Ferguson sich seinen "Pornobalken" (den Schnurrbart, den er sich für seinen Sohn hat wachsen lassen) von Hadlow hat abrasieren lassen. Dieser Moment wurde in den nächsten zwei Tagen der Running Gag. Nachdem man mit einem Publikumsgast eine Reise nach Neuseeland mit seinem sprechenden Teddybär (Hambleton) und einem Bungee Jump nachspielte, endete diese herrlich absurd komische und alberne Stunde, woraufhin die Gäste und Stars sich anschließend in der Bar und im Foyer trafen, um den Tag mit einer Party ausklingen zulassen.

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Ceren K. - myFanbase

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