RingCon 2015 - Niemals geht man so ganz!
Freitag, 06.11.2015
Am 06. November öffneten sich die Türen für die RingCon 2015, deren Beginn für viele Fans von der Nachricht überschattet wurde, dies sei aus verschiedenen Gründen die letzte RingCon. Statt aber in Melancholie und Trauer darüber zu versinken, beschlossen die Fans diese RingCon erst recht zu einem großen Fest zu machen und die drei Tage ausgiebig zu genießen. Während einige Fans noch anreisten, ins Hotel eincheckten, ihre Eintrittskarten zum Gelände abholten und manch einer noch in sein Kostüm schlüpfte, stimmte Robert Vogel die bereits Anwesenden im Hauptsaal mit kleinen Rollenspiel-Filmen auf die Veranstaltung ein. Schon zu diesem Zeitpunkt konnten man an den ersten Workshops teilnehmen, die auch in diesem Jahr wieder unter den Besuchern heiß begehrt waren. So konnte man an diesem Tag bereits den beliebten Chorworkshop, dem Zeichenworkshop, einem Schmuckworkshop und sogar einem Schminkworkshop für Horrormasken besuchen. Wer wollte, konnte sich aber auch Vorträge zu Themen wie "Teen Wolf", "Westeros – Geburt einer Mythologie" oder Lesungen von Lisa Sauer (Die Ewigkeits-Saga) und Tommy Krappweis (Ghostsitter) anhören.
Die Moderation zwischen und während der Panels übernahm in diesem Jahr wieder Fanliebling Mark Ferguson, der vorab den Schauspielern und neuen Besuchern den Ablauf der Panels erklärte. Er lernte dabei die deutschen Wörter Balkon und Mikrofon und versäumte es während des Wochenendes nicht, diese seinen englischen Kollegen ebenfalls beizubringen. Das erste Panel gab dann Chase Coleman ("The Originals"), der unter anderem auf die Alpha-Events-Pleite und das von ihm und Michael Malarkey eigens organisierte Konzert für die geprellten Fans einging. Er verriet, dass der Film "Braveheart" ihn zur Schauspielerei motiviert hatte, und scheute sich nicht, sich an ein paar Sätzen mit schottischem Akzent zu probieren. Die anwesenden Besucher waren zu dem Zeitpunkt aber noch etwas zurückhaltend mit dem Fragenstellen und so ließ sich Chase seine Gitarre bringen, um die Gäste mit einigen Liedern, wie "Summer of '69" und "Closer to the edge", bis zum Ende seines Panels zu unterhalten. Tatsächlich tauten die Gäste ein wenig auf und sangen bei einigen der von ihm interpretierten Liedern mit.
Das nächste Panel gaben Stammteilnehmer Finn Jones und Amrita Acharia aus "Game of Thrones". Finn sorgte mit seiner seltsamen Kopfbedeckung, einer außergewöhnlichen Pelzmütze, natürlich gleich für Fragen, die er damit beantwortete, dass er zu offiziellen Anlässen seinen aktuellen Haarschnitt verstecken soll, da er Aufschluss auf Ereignisse der kommenden GoT-Staffel gibt. Im Folgenden gab es die Frage, ob die Darstellung der Frauen in der Serie sexistisch sei, was beide verneinten, denn in ihren Augen gibt es eine Menge starker und sehr selbstbewusster Frauen in der Serie wie Aria, Margaery oder Brienne. Als beide zugaben, dass sie weder "Herr der Ringe" noch "Harry Potter" kennen, wurde mit Glöckchen im Publikum geklingelt und "Shame"-Rufe wurden laut, die die beiden Schauspieler amüsiert entgegennahmen. Diese Rufe entwickelten sich im Rahmen der Convention zu einem Running Gag, der spaßeshalber immer wieder dann zu hören war, wenn den Zuschauern eine Aussage der Schauspieler nicht gefiel.
Nach den beiden übernahm "Game of Thrones" Kollege Ian Beattie (Meryn Trant) die Bühne und unterhielt die Zuschauer bestens. Im Gegensatz zu seinem Serien-Charakter, den er selbst als "Monster" bezeichnete, erwies sich Beattie als überaus sympathischer Mann, der bereitwillig und ausführlich die Fragen der Gäste beantwortete. So kam heraus, dass er sich ursprünglich für eine andere Rolle beworben hatte und dass seine Rüstung mit jeder Staffel schwerer wurde und in der vergangenen Staffel 28 Kilo wog. Wie seine beiden Kollegen zuvor wurde auch Beattie danach gefragt, wer am Ende auf dem eisernen Thron sitzen sollte. Seiner Meinung nach sind das Cersei und Tyrion, dabei gibt er zu, dass er es liebt, den beiden zuzusehen. Während seines Panels wurde er auch immer wieder zu dem Serientod seines Charakters und zu den Dreharbeiten der letzten Szene gefragt. Er verriet dem Publikum, dass der Dreh nicht leicht war und dass ihm der Abschied von der Serie und seinen Kollegen schwergefallen sei.
Im Anschluss daran folgte ein Panel zu einem anderen sehr beliebten Fandom, "Harry Potter", und Harry Melling (Dudley Dursley) und Jessie Cave (Lavender Brown) betraten die Bühne. Auch die beiden Jungschauspieler scheuten sich nicht, aus dem Nähkästchen zu plaudern, und so verriet Jessie Cave, dass sie sich mit Lavender identifizieren kann, weil sie selbst früher den Jungs, für die sie schwärmte, nachgestellt hatte. Während Mark Ferguson diese Anekdote amüsiert aufnahm, waren im Publikum die ein oder anderen solidarischen Schmunzler der weiblichen Gäste zu entdecken. Im Gegensatz zu ihr konnte Harry sich nicht mit Dudley indentifizieren, weil an ihm nichts liebenswert gewesen sei. Als ihnen von einem Fan die Frage nach Muggel-Quidditch gestellt wird, gaben die beiden, wie auch Mark Fergueson, zu, davon noch nichts gehört zu haben. Nach einer ausführlichen Beschreibung des Fans zu dieser Sportart, zeigte Harry Interesse daran und zog es in Betracht, sich den Workshop dazu anzuschauen, was begeistert von den Gästen aufgenommen wurde.
Während hinter der Bühne die Vorbereitungen zu der Opening Ceremony liefen, wurde auf der Bühne die komödiantische Talentshow "Middleearth Got Talent" aufgeführt, die von Sauron moderiert wurde. In dieser Zeit trudelten auch die letzten Gäste im Saal ein und so konnte man bei einem Blick durch das Publikum zahlreich liebevoll kostümierte Personen sehen, darunter Harley Quinn, Cinderella, Green Arrow, Jack Sparrow, diverse Elben und Schotten. Die Opening Ceremony begannen mit einleitenden Worten von Mark Ferguson, bei der er noch einmal darauf zu sprechen kam, dass dies die letzte RingCon sei und diese entsprechend gefeiert werde, wofür es tosenden Beifall gab. Nach der Vorstellung der Workshop-Leiter und Vortragenden wurde jeder einzelne Schauspieler auf die Bühne gebeten und mit stürmischem Beifall empfangen. Während einige Stargäste von dem umwerfenden Empfang des Publikums ein wenig eingeschüchtert wirkten, traten die alten Hasen unter ihnen mit sehr viel mehr Selbstbewusstsein auf. Finn nutzte seine Erfahrung, um zum Abschluss der Zeremonie, wie Manu Bennett im vergangenen Jahr, die Schauspieler-Truppe zu einer Art Polonaise durchs Publikum zu animieren.
Das letzte Panel an diesem Freitag hatte Liam McIntyre ("Spartacus"), den es nicht auf der Bühne hielt. Er lief fröhlich durch die Gänge des Saals und gesellte sich oftmals direkt zu den ohnehin schon nervösen Fans an die Mikroständer. Zur Freude des Auditoriums beantwortete er die Fragen ausgiebig und in aller Länge und Breite, sprach über seine Rolle als Mark Mardon in "The Flash" und als Spartacus, was ihn auch zu Fergusons berüchtigter Sexszene und ihrer überraschenden Doppeldeutigkeit in der Serie brachte. Als der Kameramann die Kamera mal für einige Sekunden aus den Augen ließ, schnappte sich Liam diese sofort und fungierte eine Weile als Kamerakind. Durch Liams lockere und amüsante Art verging die Zeit des Panels wie im Fluge, so dass man am Ende kaum glauben konnte, dass die Zeit wirklich um war.
Der Abend wurde dann mit dem Theaterstück "Schatten der Macht" von Ancient Legends beendet, das eine Homage an die wohlbekannte Kriegerprinzessin Xena war. Während einige Gäste sich noch von dem Stück unterhalten ließen, kehrten andere Besucher in der Bar ein, um zusammen mit einigen Schauspielern die erste Party der letzten RingCon zu eröffnen.
Zum Bericht über Samstag
Zum Bericht über Sonntag
Zum Bericht über die "Outlander"-Panels
Ceren K. - myFanbase
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