MCM Comic Con 2016 in Hannover
Anfang Juni fand die erste MCM Comic Con in Hannover statt, und auch wenn der Andrang noch nicht so groß und die Halle mit Verkaufsständen und Ausstellern nicht ganz gefüllt war, so konnte sich das Aufgebot an Serienstars wahrlich sehen lassen. Am Samstag sorgte Melissa Rauch aus "The Big Bang Theory" ebenso für volles Haus im Panelsaal wie zwei Darsteller aus "Game of Thrones" und drei Stars aus "Dark Matter". Wir freuten uns besonders darauf, Katrina Law aus "Arrow", Rebecca Breeds aus "The Originals" und Franz Drameh aus "Legends of Tomorrow" unsere Fragen stellen zu können, und hatten darüber hinaus die Gelegenheit, ein Interview mit Luke Mitchell und Nick Blood aus "Agents of S.H.I.E.L.D" zu führen, die wir anschließend am liebsten eingepackt und mitgenommen hätten. (Zum Interview)
Als Melissa Rauch die Bühne betrat, ging die Sonne auf, ein sprudelnder Sonnenschein - das waren die Worte, die mir als erstes in den Kopf kamen. Sie strahlte über das ganze Gesicht und ihre gute Laune war ansteckend. Kannte man sie bislang nur in ihrer Rolle der Bernadette, erlebte man gleich die erste Überraschung, als man sie in ihrem coolen Look, der ein wenig an Kristen Bell erinnerte, sah, und die nächste, als man sie mit ihrer normalen Stimme sprechen hörte. Die hohe Stimme der Bernadette, erklärte sie, war ein Einfall, der ihr beim Vorsprechen kam, als sie mit unzähligen Schauspielerinnen zusammen wartete und sich keinerlei Chancen auf die Rolle ausrechnete. Ihre Mutter spricht mit einer solch hohen Stimme und so übernahm Melissa diese kleine Eigenheit und hoffte, damit auf sich aufmerksam machen zu können.
Auf die meisten Fragen hatte sie witzige und ausführliche Antworten parat, aber es gab auch einen Fan, der sie völlig überraschen konnte. Die Frage lautete, ob sie, da Bernadette Mikrobiologin ist, schon oft Viren durch ein Mikroskop gesehen habe, und welche am schönsten aussehen. Melissa gab unumwoben zu, keine Ahnung zu haben, nun aber neugierig geworden zu sein. Immer wieder kam sie während des Panels darauf zurück, am Abend Bilder von Viren zu googeln, um sich die unterschiedlichen Farben und Formen von Viren anzusehen. Mit riesiger Begeisterung erzählte sie hingegen vom Flashmob, der von Cast und Crew mal für die Produzenten aufgeführt wurde. Kaley Cuoco war damals diejenige, die die Choreografie mit allen einstudierte, und Melissa kam dafür sogar an ihren arbeitsfreien Tagen ans Set. Wäre sie keine Schauspielerin, könnte sie sich übrigens vorstellen, Köchin zu sein, aber sie ist ungeheuer glücklich mit ihrem Job und möchte in ihrer nächsten Rolle gerne eine Superheldin spielen. Eine 1,50m große Superheldin, so sagt sie, "would kick some butt"! Wir möchten das sehen, ihr auch?
Luke und Nick von "Agents of Shield" hatten eine herrliche Dynamik miteinander, Luke, der liebe, freundliche Sonnenschein aus Australien, und Nick, der Schlagfertige mit dem britischen Humor. Hier ergab oft ein Stichwort das andere und man lag am Boden vor Lachen - seien es die Apfelkisten, auf denen Nick oft stehen musste, um seine Szenen mit der hochgewachsenen Adrianne Palicki zu spielen, das retuschierte Bild von Nick als Squirrel Girl oder Luke, der seinen Charakter des Lincoln Campbell mit Hulk shippt und von Nick damit geneckt wurde, als Bodydouble für Chris Hemsworth durchzugehen.
Auf die allgemein beliebte Frage nach grauenhaften Casting-Erlebnissen hatte Luke eine Geschichte parat, bei der er für einen Nicholas-Cage-Film vorgesprochen hat, und sieben Seiten Dialog auf dem Boden liegend vortragen sollte, so als hänge er in Lebensgefahr schwebend mitten im Meer an einer Boje. Wie blöd Luke sich dabei vorkam, konnte man bei seiner Schilderung fast am eigenen Leib spüren, wie ein Fisch im Trockenen. Und dabei kennen viele ihn ja noch aus seiner Rolle in der australischen Teen-Serie "H20 - Plötzlich Meerjungfrau", wo er den Taucher Will Benjamin verkörperte und seine Unterwasserszenen auf offener See selbst spielte. Aller Angst vor Haien zum Trotz!
Lukes Ehefrau Rebecca Breeds (sie lernten sich am Set der Daily Soap "Home and Away" kennen) hatte ihr Panel gleich im Anschluss und erzählte lebhaft, wie viel Spaß ihr die Rolle der Aurora de Martell, der Antagonistin in "The Originals" Staffel 3, gemacht hat. Eine wahrhaft verrückte, mal püppchenhaft niedliche, mal boshaft mächtige Vampirin zu spielen, gab ihr die Möglichkeit, sich voll auszuleben. Als Schauspielerin aus Australien kannte sie Phoebe Tonkin und Claire Holt, die auch zum Hauptcast von "H20 - Plötzlich Meerjungfrau" gehörten, schon vorher und hatte auch "The Originals" bereits verfolgt, als sie für die Rolle der Aurora gecastet wurde.
Katrina Law hatte uns vor einer Weile per E-Mail ein Interview zu "Spartacus" und "Arrow" gegeben und wir nutzten die Chance am Autogrammtisch, uns dafür persönlich bei ihr zu bedanken. Von ihrer überaus freundlichen und verbindlichen Reaktion waren wir sofort umgehauen und dieser Eindruck setzte sich in ihrem Panel umgehend fort, als sie zu Beginn um Musik bat und sich mitten ins Publikum begab, um mit allen erstmal eine Runde zu tanzen. Eine atemberaubende Frau und Energiebündel zugleich!
Im Panel schilderte sie ihr Vorsprechen für "Arrow", bei dem sie zunächst keinerlei Angaben zur Rolle hatte. Sie sollte eine romantisch-emotional aufgeladene Szene vorspielen, ohne zu wissen, dass es sich bei ihrem Gegenüber um eine Frau handeln würde. Als Caity Lotz und sie einander dann zum ersten Mal sahen, war Katrina von Caitys Ausstrahlung sofort begeistert und hatte plötzlich keinerlei Schwierigkeiten mehr, sich das Darstellen einer lesbischen Beziehung vorzustellen. Wie Katrina dies schilderte, erinnerte an eine Katze, die um die Sahne herumstreicht, und das Publikum lag ihr zu Füßen. Ihre Stunts, so erzählte sie, darf sie in der Regel bei "Arrow" nicht selber machen. Bei "Spartacus" hingegen schon, da dies in Neuseeland gedreht wurde, wo die Bestimmungen nicht so streng sind. Ihr Kostüm von Nyssa al Ghul hält sie aber auf jeden Fall für das coolste der gesamten Serie.
Franz Drameh, Jax aus "Legends of Tomorrow", überraschte uns mit seiner Schilderung vom Set, an welchem zwischen den Takes ständig gesungen werde. Obwohl er klarstellte, er gehöre nicht zu den talentierten Sängern, gab er eine kleine Kostprobe und sang den Refrain von "Somewhere over the rainbow" mit improvisiertem Text, was einfach nur liebenswert wirkte! Als Baby am Set, wie er sich selbst bezeichnete, treibt er so manchen Schabernack. So hält er sich oft am Gürtel, den Rip Hunter am Rücken seines Kostüms hat, fest und folgt ihm unauffällig. Seine Bestzeit, ohne dabei von Arthur Darvill bemerkt zu werden, beträgt fünf Minuten, berichtete er stolz. Auf meine Frage nach Wentworth Miller und Dominic Purcell erzählte er, dass Wentworth das anstreckendste Lachen am ganzen Set habe. Wenn Wentworth lacht, lachen über kurz oder lang alle mit, auch wenn keiner weiß, worum es geht.
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Neben den Stargastpanels gab es noch Panels mit Comiczeichnern, einen Cosplay-Wettbewerb, einen Marsch aller Cosplayer durch die Messehalle, und den Nostalgikern unter uns schlug das Herz höher beim Posieren vor dem Auto der "Ghostbusters" oder dem DeLorean aus "Zurück in die Zukunft".
Nicole Oebel - myFanbase
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