Wildfire - Review
"Wildfire" ist ein wunderbares Drama mit einigen recht klassischen Zutaten, die sicher nicht neu sind, aber dafür sehr ansprechend präsentiert. Die Charakterentwicklungen haben mich mehrfach überrascht, und spätestens zum Ende der ersten Staffel hatte ich jeden der Hauptcharaktere ins Herz geschlossen, auch die, die anfangs als unsympathisch eingeführt wurden.
Kris ist ein sehr natürliches, uneitles, impulsives und lebhaftes Mädchen, ohne überdreht zu sein. Ihr Charakter ist zwar recht zentral, aber sie ist nicht so sehr Hauptcharakter, dass es keine Szenen ohne sie gibt. In der Hinsicht ist "Wildfire" ähnlich wie "One Tree Hill", jeder Hauptcharakter hat seine eigene Storyline, manchmal sind sie mit den anderen verflochten, manchmal nicht.
Im Hinblick auf die Pferde wurde hier eine gute Mischung aus Freundschaft zwischen Mensch und Pferd, Pferdeflüstereratmosphäre, Cowboyromantik, Pferderennsport und wirtschaftlichem Aspekt der Pferdezucht gefunden. Bei den Rennen fiebert man aufs Äußerste gespannt mit, während andere Momente so sehr ans Herz gehen, dass bei mir als lebenslangem Pferdenarr wiederholt die (Freuden-)Tränen flossen. Aber auch Thematiken fernab des Pferdebetriebs kommen bei "Wildfire" nicht zu kurz, so zum Beispiel Matts Spielsucht, die dramatische Ausmaße annimmt, Danis verzweifelte Suche nach ihrer Mutter und Juniors ambitionierte Versuche, sich durch verschiedene Projekte selbst zu verwirklichen, um nicht mehr von seinem Vater abhängig zu sein. Kris selbst wird immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt und hat alle Hände voll damit zu tun, ihren eigenen Weg zu finden. Ihr Fels in der Brandung ist dabei Wildfire, in dem sie immer einen geduldigen Zuhörer findet. Nur bei ihm fühlt sie sich wirklich sicher und geborgen.
Jeder, der Familien- oder Teenie-Dramaserien wie "One Tree Hill" und "O.C., California" oder das Ranchsetting von "McLeod's Töchter" mag, Pferde liebt und vielleicht früher auch die Wendy gelesen hat, sollte mit Kris und Wildfire auf die Reise gehen. Besonders schön ist es auch, dabei viele bekannte Gesichter in Nebenrollen wiederzusehen wie Kieran Hutchison (bekannt aus "One Tree Hill"), Eric Winter ("Brothers & Sisters"), Amanda Seyfried ("Veronica Mars"), Amy Jo Johnson ("Felicity"), Jonathan Murphy ("October Road") und Jason London, dem zum verwechseln ähnlichsehenden Zwillingsbruder von Jeremy London ("Eine himmlische Familie").
Nicole Oebel - myFanbase
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