Sarah Michelle Gellar in "Sex and the City"
#3.13 Flucht aus New York

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Carrie Bradshaw ist eine Frau in ihren besten Jahren in New York und sie hat eine Kolumne in einer Tageszeitung, in der sie regelmäßig ihre Gedanken rund um das Thema Sex zum Besten gibt. Natürlich bedarf das persönlicher Erfahrungen, an denen es in New York, einer wahren Partymetropole, nicht mangelt. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Miranda, Charlotte und Samantha schlägt sie sich zumeist durch das Singleleben auf der Suche nach dem richtigen Mann ...mehr

Weit weg von allen Problemen?

Foto: Sarah Jessica Parker, Sex and the City - Copyright: Paramount Pictures
Sarah Jessica Parker, Sex and the City
© Paramount Pictures

Carrie will sich in #3.13 Flucht aus New York nach Los Angeles aufmachen, denn dort hat sie ein Gespräch mit einer Produktionsfirma, die daran interessiert ist, ihre Kolumne zu verfilmen. Da Carrie privat noch völlig verwirrt ist und versucht, ihre Geschichten mit Big und Aiden zu verkraften, sieht sie dem Tapetenwechsel positiv entgegen. Allerdings liegt es ihr fern, sich ohne ihre Freundinnen aus ihrer Heimat wegzubewegen. Sie bittet ihre Freundinnen, mit ihr mitzukommen. Bis auf Charlotte, die versucht, ihrer Ehe die richtige Richtung zu verpassen, stimmen alle zu. Carrie macht sich also mit Samantha und Miranda auf an die Westküste und der Spaß ist vorprogrammiert. Carrie hofft auf viel Ablenkung und hat gleich ein gutes Gespräch mit Debbie, einer Produktionsangestellten der interessierten Firma. Sie erklärt Carrie ganz aufgeregt, dass Matthew McConaughey an dem Projekt beteiligt sein möchte. Was ziemlich gut klingt, entpuppt sich für Carrie aber als Problem, denn McConaughey sympathisiert mit Big und sorgt dafür, dass Carrie ihren Problemen auch nicht auf der anderen Seite des Kontinents entfliehen kann.

Enthusiastische Angestellte

Sarah Michelle Gellar darf in dieser Episode als Debbie auftreten, die als Angestellte der Produktionsfirma das erste Gespräch mit Carrie führt und dort gleich ganz begeistert von dem Projekt berichtet. Sie schafft es nicht nur, die Idee so in den Himmel zu loben, dass Carrie überzeugt wird, sie lässt Carrie letztlich auch gar keine Chance, eine andere Meinung zu entwickeln. Debbie ist dominant und enorm ambitioniert und daher sehr vereinnahmend. Sie liebt Carries Kolumnen und macht immer wieder deutlich, dass sie sich selbst auch in ihnen wieder findet und wenn sie das schon tut, tun dies auch alle anderen. Somit ist bewiesen, dass der Film ein Kassenschlager werden muss. Besser könnte man eine Argumentation wohl nicht aufbauen, um sein Ziel zu erreichen. Debbie ist jedenfalls sehr überzeugend und setzt dann noch ein nerviges Ratespiel oben drauf. Statt zu sagen, wer für das Projekt bereit steht, lässt sie die völlig ahnungslose Carrie raten und zwar mehrmals, obwohl sie mit der Suche nach Frauen schon auf der falschen Fährte ist.

Sarah Michelle Gellar spielt diesen überzogenen Charakter wirklich großartig. Es macht richtig Spaß sie in diesem kurzen Auftritt zu sehen, zumal sie durchaus komödiantisches Talent hat, was in "Buffy" immer nur durch sarkastische Sprüche zur Geltung gekommen ist. Das Gespräch oder besser gesagt die Überrumpelung in der Bar hat so viel Freude bereitet, dass man am Ende der Episode sehr enttäuscht war, dass man sie nicht erneut zu Gesicht bekam. So wirklich aufgefallen ist es insofern dann auch nicht, weil Matthew McConaughey noch eine Nummer schärfer war und sich selbst als Produzenten so wunderbar überzogen hat, dass Sarah Michelle Gellars Auftritt in der Erinnerung dann regelrecht blass wirkte. Das ist wirklich schade, denn isoliert betrachtet hätte ihr Auftritt das Highlight der Episode sein können. Vielleicht muss man ihr aber auch zugute halten, dass sie einfach nur ihren Part in der Episode gespielt hat und nicht darauf bestanden hat, alleiniger Gaststar der Episode zu sein.

Fazit

Der überraschende Gastauftritt von Sarah Michelle Gellar ist wirklich sehr gelungen. Es hätte aber durchaus mehr als die eine Szene sein dürfen, denn so ging ihr Auftritt letztlich durch Matthew McConaugheys noch bessere Darstellung leider etwas unter.

Emil Groth - myFanbase