Die Schöne und das Biest - Glen Keane und das Biest
Wenn Glen Keane darüber nachdenkt, findet er viele Charaktereigenschaften des Biests auch in sich selbst wieder: Als Kind war er zum Beispiel sehr temperamentvoll und launisch. Auch bei der Animation half ihm sein eigenes Gesicht sehr weiter. Um das Biest nicht wie den Synchronsprecher, Robby Benson, aussehen zu lassen, blickte Keane in den Spiegel und nahm seine eigene Mimik für die des Biests. Das hatte einige Kieferschmerzen zur Folge, scherzt er. Gerne zitiert Keane die Disney-Legende Marc Davis: "Animatoren sind wie Schauspieler mit Bleistiften."
Keane hatte bereits vor "Die Schöne und das Biest" viel Erfahrung als Zeichner und Animator gesammelt (z. B. bei "Arielle, die Meerjungfrau"), doch für ihn war das Biest eine neue Herausforderung. Um dem Zuschauer glaubhaft zu vermitteln, dass sich Belle in das Biest verliebt, musste das Biest schon vor der Transformation in einen Menschen eine erhebliche Wandlung durchmachen. Anfangs war es grimmig und furchteinflößend, mit der Zeit wurde es kindischer und schließlich kam seine menschliche Natur durch. Dennoch gab es immer wieder Momente, die für ihn zum Hindernis wurden. Viele Emotionen waren für ihn sehr schwer durch den Charakter zu kommunizieren. Als Beispiel nennt er die Szene, in der das Biest Belle nach Hause gehen lässt und weiß, dass es selbst sterben wird. Das ist der erste Moment, in dem das Biest davon spricht, dass es Belle liebt. In solchen Momenten hat es ihm sehr geholfen, die Musik für den Film zu kennen. Die enge Zusammenarbeit mit den beiden Komponisten Howard Ashman und Alan Menken wirkte sich aus seiner Sicht sehr positiv auf "Die Schöne und das Biest" aus.
Zusätzliche Informationen
Wer sich gerne selbst mal die Originalzeichnungen von Glen Keane ansehen möchte, sollte ab dem 9. November 2010 einen Besuch in Paris einplanen. Der Animator hat dort zum ersten Mal eine Kunstausstellung in der Arloudic Gallery auf der Ile Sainte Marie und zeigt dort die Entwicklung verschiedener Disney-Charaktere, aber auch, wodurch er als Künstler inspiriert wird. Die Ausstellung wird etwa einen Monat andauern. Mehr Informationen und weitere Skizzen auch aus anderen Disney-Filmen gibt es auf der offiziellen Webseite zur Ausstellung.
Wenn ihr mehr über die Entstehungsgeschichte von "Die Schöne und das Biest" erfahren möchtet, werft einen Blick auf die Extras der neuen 2-Disc-DVD-Box, die am 4. November 2010 in den Handel kam.
Catherine Bühnsack - myFanbase
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