Disney - 1981 bis 1990
In den 80er Jahren ruhte sich Disney keinesfalls auf seinem Erfolg aus - neben eher mäßig erfolgreichen Produktionen wie "Taran und der Zauberkessel" und "Bernard und Bianca im Känguruland" schaffte man es erneut, zwei große Hits zu landen.
Für die Unternehmensgeschichte standen außerdem wichtige Entwicklungen bevor. Man gründete "Touchstone Pictures", die hinter vielen erfolgreichen Realfilmproduktionen wie "Pretty Woman", "Sister Act" und "Armageddon" stehen.
Außerdem eröffnete man ein Disneyland in Japan und nannte das Unternehmen, das bis zu diesem Zeitpunkt den Namen "Walt Disney Productions, Ltd." trug, in "The Walt Disney Company" um.
Neben den erfolgreichen Kinofilmen gründete man gleichzeitig den Fernsehsender "Disney Channel", der seit 1983 existiert.
Cap und Capper (1981)
Inhalt
Der verwaiste Fuchsjunge Cap und der Jagdhundwelpe Capper sind die besten Freunde. Ausgelassen toben sie durch die Wälder und schwören sich für den Rest ihres Lebens Freunde zu sein. Allerdings hat die Natur für die beiden einen anderen Plan. Je älter die beiden werden, desto weiter scheinen sie sich voneinander zu entfernen. Capper wird von seinem Herrchen zu einem waschechten Jäger großgezogen, weshalb Cap Zuflucht in einem Schutzreservoir suchen muss – denn als Fuchs gehört er zur Beute des Jagdhundes.
Besonderheiten
Bei diesem Film wurden fast 400.000 Zeichnungen kreiert und über 100.000 Folien verwendet. Eigentlich begann die Produktion des Films bereits 1977, aber aufgrund von Mitarbeiterwechsel wurde sie verzögert. Im englischen heißen die beiden Hauptfiguren Tod und Copper.
Rezension
Für gewöhnlich produziert Disney wundervolle Filme, die man sich immer und immer wieder anschauen kann, ohne, dass es jemals langweilig wird. "Cap und Capper" ist zwar ein großartiger Film, ich persönlich kann ihn allerdings kein zweites Mal sehen. In meinen Augen ist dies nämlich der traurigste und niederschmetterndste Film aus dem Hause Disney...weiterlesen
Taran und der Zauberkessel (1985)
Inhalt
Der Schweinehirte Taran träumt von einem Leben als großer Krieger und er wird tatsächlich in ein Abenteurer verwickelt. Denn sein Schwein Hen Wen, das hellsehen kann, erkennt, dass der Gehörnte König sich auf die Suche nach dem schwarzen Kessel machen wird, durch dem es ihm möglich sein wird, eine Armee Untoter zu erschaffen, mit der er die Herrschaft an sich reißen kann. Hen Wen wird daraufhin vom Gehörnten König entführt, weshalb sich Taran auf die Suche nach ihm begibt. Dabei lernt Taran Eilonwy, Gurgi und Fflewddur Fflam kennen, die ihn auf seiner Reise begleiten.
Besonderheiten
Zum ersten Mal wurden in einem Disney-Film computeranimierte Sequenzen verwendet, jedoch wurde nicht mal die Hälfte der Produktionskosten von "Taran und der Zauberkessel" wieder eingespielt. Außerdem stellt die Produktion den ersten Disney-Zeichentrickfilm dar, in dem nicht gesungen wird.
Rezension
Ich kenne die Bücher "Die Chroniken von Prydain" von Lloyd Alexander nicht, muss aber sagen, dass mich die Geschichte an die Romane von J.R.R. Tolkien und die Verfilmungen zu "Der Herr der Ringe" sowie an die Serie "The Shannara Chronicles" erinnert. Das liegt besonders daran, dass der Held auf seiner Reise die Bekanntschaft von vielen verschiedenen Kreaturen macht, sich dabei selbst in Frage stellt und opferbereit ist...weiterlesen
Basil, der große Mäusedetektiv (1986)
Inhalt
In der Mäusewelt Londons wird im Jahr 1897 der Spielzeugmacher Hampelmann von Professor Rattenzahn entführt. Jener will die Herrschaft über die Mäuse an sich reißen und mit einer der Erfindungen des Spielzeugmachers die Mäusekönigin zu Fall bringen. Während Hampelmann für Rattenzahn arbeiten muss, sucht dessen Tochter Olivia verzweifelt nach ihrem Vater. Sie trifft dabei auf die Maus Doktor Wasdenn, mit der sie gemeinsam den Weg zum Mäusedetektiv Basil findet. Als jener von Olivias Lage erfährt, machen sich die drei gemeinsam auf die Suche nach Hampelmann.
Besonderheiten
An Besonderheiten mangelt es diesem Film nicht. Als Stimme des großen Fieslings Rattenzahn wurde ein echter Horrorstar engagiert, alleine in den USA spielte er 38,5 Mio. Dollar ein und es handelt sich beim Soundtrack des Films um eine der besten und lustigsten Scores aller Disney-Filme. Außerdem erleben wir bei "Basil, der große Mäusedetektiv" zum ersten mal Computeranimationen. Diese hatten den Vorteil, dass durch den fortlaufenden Einsatz von Computern die Produktionszeit des Filmes auf ein Jahr verkürzt wurde.
Rezension
Das Ambiente im London des 19. Jahrhunderts, die Zeichnung der Hauptfiguren und natürlich auch deren herausstechende Charaktereigenschaften lassen einen bei diesem Disney-Film sofort an den weltbekannten Sherlock Holmes denken. Genau wie seine Vorlage ist Detektiv Basil sehr impulsiv, liebt Experimente und scheut sich nicht vor gefährlichen Situationen. Sein Kompagnon der Doktor dagegen ist viel zurückhaltenden, und legt Wert auf Etikette und Ordnung...weiterlesen
Oliver & Co. (1988)
Inhalt
Der kleine Kater Oliver hat kein Zuhause und lernt auf der Straße den Hund Dodger und dessen Bande kennen. Dort wird Oliver aufgenommen und hat zum ersten Mal das Gefühl, Teil einer Familie zu sein. Die Hundebande vertreibt sich das Leben mit kleinen Diebstählen, um ihr Herrchen Fagin zu unterstützen, der dem reichen Sykes Geld schuldet. Bei einem ihrer Raubzüge wollen die Hund den Wagen des Mädchens Jenny kurzschließen, doch sie werden ertappt und müssen das Weite suchen. Oliver jedoch bleibt zurück.
Besonderheiten
Für diesen Film wurde eine eigene Computeranimationsabteilung gegründet, da einige Filmsequenzen komplett am PC entstanden sind. Mit Bette Middler und Billy Joel leihen zwei bekannte Musikgrößen den Hunden im Englischen ihre gesanglichen Stimmen. Eine Besonderheit an "Oliver & Co." ist, dass in diesem Film viele Hinweise auf andere Disney-Produktionen zu finden sind - man sieht so zum Beispiel eine Mickey Maus-Uhr oder ein Foto aus "Basil der große Mäusedetektiv".
Rezension
Zeichnerisch erinnert "Oliver & Co." mich stark an eine Mischung aus "101 Dalmatiner", "Das Dschungelbuch" und "Cap und Capper", besonders was den kleinen Oliver und die Gestik von Dodger angeht. Es stört jedoch nicht, dass man dabei an andere Disney-Filme erinnert wird, da man nicht erwarten kann, dass sich Disney in jedem seiner Filme selbst neu erfindet. Außerdem schürt es das Gefühl der Zusammengehörigkeit und macht klar, dass es im großen Disney-Universum Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten gibt. Man muss auch erwähnen, dass "Oliver & Co." nun bereits der vierte Disney-Film ist, in dem Hunde zentrale Rollen spielen, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass man einige der Rassen bereits in "Susi und Strolch" gesehen hat...weiterlesen
Arielle, die Meerjungfrau (1989)
Inhalt
Tief unter dem Meer wohnt die Meerjungfrau-Prinzessin Arielle. Sie führt ein relativ eintöniges Leben am Hof und vertreibt sich ihre Zeit damit Gegenstände aus der Menschenwelt zu sammeln. Schon immer war sie von dem Leben an Land fasziniert und ersehnt sich nichts mehr, als selbst auf zwei Beinen gehen zu können. Als sie bei einem Ausflug an die Wasseroberfläche den Prinzen Eric sieht, verliebt sie sich augenblicklich in ihn. Doch weiß Arielle, dass es ihr niemals möglich sein wird mit diesem Menschen eine gemeinsame Zukunft zu haben.
Besonderheiten
Mit diesem Film wurden die "Goldenen 90er" der Disney-Ära eingeläutet. Alle darauf folgenden Filme wurden große Erfolge. "Arielle, die Meerjungfrau" spielte in den USA über 100 Mio. US Dollar ein. Leider konnte das Sequel "Arielle 2 – Sehnsucht nach dem Meer" (2000) die Zuschauer nicht so sehr begeistern wie der erste Teil. Der Herstellungsaufwand, die Produktionskosten sowie die Produktionsdauer waren sehr lange und aufwändig – so wurde alleine an der Sturmszene von zehn Zeichnern über ein Jahr lang gearbeitet.
Rezension
Im Jahre 1989 kam mit "Arielle, die Meerjungfrau" der bereits achtundzwanzigste abendfüllende Film aus dem Hause Disney in die Kinos. Die Geschichte um die Meerjungfrau, die so gerne ein Mensch wäre, lässt Herzen höherschlagen. Kindgerecht hat man auch hier die echte Geschichte etwas umgewandelt, sodass es – typisch Disney – ein bezauberndes Happyend geben konnte...weiterlesen
Bernard und Bianca im Känguruland (1990)
Inhalt
Im australischen Outback ist der Junge Cody gut mit allen Tieren befreundet und hilft ihnen, wenn sich eines von ihnen in Gefahr befindet. Eines Tages trifft er dabei auf den Adler Marahute und freundet sich mit ihr an. Kurz darauf wird der Wilderer McLeach auf Cody aufmerksam, da jene eine Adlerfeder bei sich trägt und der Wilderer den Adler unbedingt aufspüren möchte. Nun nimmt McLeach Cody gefangen, um in Erfahrung zu bringen, wo sich Marahute versteckt. Auf der anderen Seite des Globus' erfahren indes die Mäuse von Codys Entführung. Sofort machen sich Bernard und Bianca auf den Weg nach Australien, um Cody zu befreien.
Besonderheiten
Dieser Film ist einer der bis dato aufwändigsten Disney-Filme, da die gesamte Colorierung am Computer stattfand. Weitere Teile von "Bernard und Bianca" waren bereits in Planung, wurden aber aufgrund des mäßigen Erfolges des zweiten Teils immer wieder verschoben. Als jedoch Eva Gabor, die Stimme von Bianca, 1995 verstarb, wurden die Planungen endgültig eingestellt.
Rezension
Ich habe bereits den ersten Teil der Abenteuer von Bernard und Bianca gemocht und die Fortsetzung steht "Bernard und Bianca - Die Mäusepolizei" in nichts nach. Dieses Mal ist es kein kleines Mädchen, das befreit werden muss, sondern ein Junge. In Gefangenschaft freundet sich jener mit den Tieren an, die McLeach bereits in seine Gewalt gebracht hat und so bekommen wir sehr viele australische Tiere zu sehen. Auf diesen Teil der Erde hat es uns mit Disney bisher noch nicht verschlagen, weshalb es umso schöner ist, durch dieses Abenteuer der Mäusepolizei in eine ganz neue Welt einzutauchen...weiterlesen
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