Simone Bauer - Interview

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29. August 2016 | Unsere Kollegin Simone Bauer sprach mit uns über ihre Erfahrungen als Autorin, über ihr neues Buch "Es ist kompliziert, du aber auch" und natürlich über ihre Lieblingsbücher und –serien.

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Simone Bauer
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1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Tatsächlich durch "Buffy - Im Bann der Dämonen". Da war ich so um die 13 und habe angefangen, Fanfictions zu schreiben. Bereits als Kind habe ich für meine Lieblingspferdebücher Fanfictions geschrieben, aber das war nicht so wirklich in dem Verständnis, was ich gerade tue, oder gar, dass ich schon früh Autorin werden wollte. Doch innerhalb des Fandoms wuchs mein Eifer, bald habe ich über mich und meine Clique geschrieben und dann war der nächste Schritt, ein ganz eigenes, fiktives Universum zu kreieren. Schreiben hat mir immer geholfen, Gefühle zu verarbeiten. Manchmal sind wahre Erlebnisse wahnsinnig versteckt in den verschiedensten Szenen zu finden, ich mag dieses "Verpacken", dieses "Umlegen" beim Verarbeiten. Und mit 18 kam ich dann zu meinem ersten journalistischen Job – bei MyFanbase.

2. Wie ist der erste Verlag damals auf dich aufmerksam geworden? Hast du dich dort beworben oder wie haben sie ein Skript von dir in die Finger bekommen?

Ich habe bei einem Schreibwettbewerb bei Schwarzkopf & Schwarzkopf mitgemacht. Meine Kurzgeschichte "Wie Phoenix aus der Asche" ist im Buch "Frühlingsflattern" gelandet. Danach haben meine spätere Lektorin und ich stetig Kontakt gehabt, ich habe alte Projekte und neue Ideen vorgelegt. Irgendwann haben sie mich nach Berlin eingeladen, um zu brainstormen – dabei ist "Ganz entschieden unentschieden", mein Debüt aus dem Jahr 2011, entstanden.

3. Welches Buch ist dir am leichtesten von der Hand gegangen, welches am schwersten und weshalb?

Die ersten beiden, "Ganz entschieden unentschieden" und "Alkoholfrei". Da hatte ich im Schreibprozess einen Lauf. "Matsch-Memoiren" war da schon zeitintensiver, da die 33 Festivalgeschichten auf wahren Erlebnissen beruhen, dafür musste ich Interviews führen und jedes Festival stark recherchieren, auf dem ich noch nicht persönlich gewesen war. Parallel zu "Alkoholfrei" erschien "Isarvorstadt" im Unsichtbar Verlag, am selben Tag zwei Bücher zu veröffentlichen macht schon ein wenig Arbeit.

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4. Welche neuen Projekte stehen bei dir an?

Am 1. September ist "Es ist kompliziert, du aber auch" bei Thalia als eBook erschienen. Ich habe daran seit 2013 gearbeitet, hinter dem Buch liegt also ein langer Weg. Ganz bewusst habe ich mich und meinen Stil gefordert, ich wollte neue Dinge versuchen und mit dem Genre "Chicklit" experimentieren. Die Veröffentlichung ist ein wenig wie Weihnachten im Spätsommer für mich, denn mein ganzes Jahr war bewegt. Ich habe für viele Medien zum ersten Mal oder seit langem wieder geschrieben, habe Japan bereist und darüber ebenfalls in Magazinen berichtet. Darum bin ich total gespannt, was die Zukunft bringen wird!

5. Worum geht es in "Es ist kompliziert, du aber auch"?

Eigentlich geht es in erster Linie um die Freundschaft von Elisa und Bonnie. Diese wird auf eine harte Probe gestellt – sie verlieben sich unabhängig von einander in denselben Typen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Elisas Hadern mit ihrer Zunft – sie arbeitet in einer PR-Agentur und fragt sich laufend, ob das das richtige für sie ist.

6. Mit was könnte man dir künstlerisch eine Freude machen?

Ich habe das Drehbuch zu einem animierten Musikvideo geschrieben, das 2015er "Stranger In This World" für Stefanie Heinzmann. Daher wäre es für mich der absolute Wahnsinn, wenn es in diese Richtung weitergehen könnte, zum Beispiel mein Buch als Serie oder ein Drehbuch für die Bühne. Das würde mich unwahrscheinlich reizen.

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7. Da du aus dem Serienbereich kommst - besetzt du deine Figuren im Kopf?

Immer. Vermutlich genau darum. Manchmal bin ich aber auch fasziniert von einem Model in einer Modezeitschrift oder jemand, den ich kenne, spukt in meinem Kopf während des Schreibprozesses herum, egal, ob er mit dem Charakter "verwandt" ist oder nicht. Ich arbeite seit circa fünfzehn Jahren immer mal wieder an einer Fantasyidee, da brennt mir mein Moodboard so auf der Zunge, quasi, dass ich am liebsten ein Cosplay dazu machen wollen würde. Vielleicht, wenn der Roman jemals fertig wird.

8. Was liest du selbst am liebsten?

Biografien sind definitiv meine Tasse Tee. Speziell Keltie Knights "Rockettes, Rockstars and Rockbottom" – wenn etwas wirklich passiert ist, noch dazu im funkelnden New York, bin ich schnell dabei.

9. Hast du ein/e Lieblingsautor/in?

Meine Lieblingsautorin ist definitiv Sarah Kuttner, aber ich bin generell ein großer Fan von Popliteratur. Ansonsten war in den frühen Jahren Meg Cabot und ihre "The Princess Diaries" sehr prägend – eine gute Mischung aus Jugendroman mit Popkulturanspielungen, die mich nachhaltig inspirieren, auch in meinem Werk kein Blatt vor den Zitatmund zu nehmen.

10. Wie hoch ist dein Stapel ungelesener Bücher?

Tatsächlich ziemlich hoch. Das liegt daran, dass ich noch dazu ein großer Magazinleser bin – schon alleine aus journalistischer Motivation lese ich eine Zeitschrift von Anfang bis Ende durch, um neue Sachen zu lernen. Nicht nur schreibtechnisch, sondern auch für Smalltalks sehr interessant!

11. Und welche Serie guckst du zum Abschalten?

Meine Lieblingsserie für immer und ewig ist "Gilmore Girls", dicht gefolgt von "Friends" und "Sailor Moon". 2016 feiere ich aber extrem "Orange Is the New Black" und "The Originals".

Vielen Dank, Simone, für das Interview! Wir wünschen Dir alles Gute für die Zukunft!

Catherine Bühnsack - myFanbase


Hinweis: © myFanbase 2016 - Das Exklusivinterview darf nicht auf anderen Internetseiten oder an sonstiger Stelle veröffentlicht werden! Die ersten beiden Fragen (nicht mehr als 180 Wörter) dürfen mit Link zu dieser Seite gepostet werden. Übersetzungen in andere Sprachen als Englisch oder Deutsch dürfen mit Link zu dieser Seite und Angabe des Interviewers veröffentlicht werden.

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