AECON 2 - Samstag, 21. Mai 2011
Jensen Ackles

Foto: Jensen Ackles, AECON 2 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Jensen Ackles, AECON 2
© myFanbase/Nicole Oebel

Jensen blieb nach der kurzen Begrüßungszeremonie direkt auf der Bühne und plauderte ein wenig darüber, was er seit dem vergangenen Wochenende in England (Asylum 6) erlebt habe. Seine Frau Danneel und er sind ein wenig herumgereist, haben Danneels Verwandte in Deutschland besucht und eine Fahrt mit dem Trecker unternommen, wodurch er sich sofort wie zuhause in Texas fühlte. Sehr niedlich war bei dieser Schilderung der Moment, als er zum ersten Mal von Danneel sprach und ein bewundernder Jubel durchs Publikum hallte. Das zustimmende, tiefempfundene, männliche "Yeah!", das aus seiner Kehle drang, hätte Danneel sicher gerne gehört.

Die Frage nach seinen Idolen war es, bei der Jensen sogleich feststellte, dass die Boxen den Klang nur in Richtung Publikum übertrugen, auf der Bühne konnte man anscheinend nichts verstehen. Das brachte ihn dazu, zur Fragestellerin am Mikrofon hinzugehen, um sich die Frage von ihr nochmal direkt sagen zu lassen, und das Publikum reagierte mit einem gleichzeitig gerührten und neidvollen Ausruf, denn wer wäre diesem Mann nicht gerne so nahe gekommen, ca. bis auf einen Meter, um ihm die Frage nochmal in aller Ruhe zu stellen. Seine Antwort fiel ausgesprochen liebenswert und bodenständig aus. Er erklärte, er habe keine einzelne Person als Idol, da für ihn die Beziehung zu verschiedenen Menschen eine Inspiration ist, und dabei handelt es sich in erster Linie um seine Eltern - er betonte extra, dies solle nicht schnulzig klingen, was es aber auch nicht tat -, um seine Frau Danneel und gespielt widerstrebend fügte er hinzu "Even my relationship with Jared can be somewhat inspirational." Die Menge lachte an der Stelle, aber letztlich haben wir die Jungs ja nicht zuletzt gerade deshalb so sehr in unser Herz geschlossen, weil sie uns mit ihrer herzlichen und tiefen Freundschaft erfreuen und uns durch ihre Auftritte an Conventions im Grunde daran teilhaben lassen. Auch Jensen letzter Kommentar zeugte nochmal davon, dass er ein liebevoller, aufmerksamer Mensch ist, denn er schloss seine Antwort mit den Worten auch wir als Fans seien eine Inspiration für ihn.

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Jensen Ackles, AECON 2
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Auf die Frage, bei welchem Monster of the Week er am liebsten die Regie führen würde, hatte er die Antwort spontan parat: "I already did that, it was Bobby Singer!" Die Menge lag am Boden vor Lachen, aber Jensen lenkte dennoch sofort ein, dass Jim Beaver natürlich kein Monster sondern vielmehr ein Held sei und er es schade findet, dass er nicht bei der Convention dabei ist. Seine tatsächliche Antwort auf die Frage lautete dann, er würde wahnsinnig gerne versuchen, die Regie zu führen, wenn Todd Stashwick nochmal als Graf Dracula am Set sei. Stashwick würde eh machen, was er will, aber das wäre der größte Spaß, da Stashwick Jensen so sehr zum Lachen bringen würde, dass er nicht mehr aufhören könnte.

Die nächste Frage war, ob er selbst schon das Finale der sechsten Staffel gesehen habe, und Jensen wollte gerade erklären, dass er die letzte Version noch nicht gesehen habe, sondern eine Version aus der Postproduktion, die nochmal geschnitten wurde, da begannen die Rufe aus dem Publikum, es solle bitte nicht gespoilert werden, da Samstagmorgen um 9 Uhr noch kaum jemand in der Lage gewesen war, die Episode zu sehen. Jensens energische Antwort: "It was already on the air! Tough luck!" Dann aber meinte er, er sei dabei gewesen und wisse also, was passiert sei. Tatsächlich drehte sich die Frage des Fans dann aber darum, ob Deans Amulett nochmal zurückgeholt werde, was er aber nicht beantworten konnte. Er schloss es allerdings sicherlich auch nicht aus.

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Jensen Ackles, AECON 2
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Als nächstes gab es eine Frage zu "Dark Angel", genauer gesagt zu der Folge, in der Jensen Klavier spielt. Jensen erzählte, er habe für diese Szene tatsächlich zwei Wochen Klavierunterricht genommen und konnte dann die acht Akkorde des Liedes spielen, die man sah, als die Kamera von seinem Gesicht auf seine Hände auf den Tasten schwenkte. Aber im Grunde sei dies wieder ein Beweis für das, was er "movie magic" nannte, denn der Rest des Liedes war nicht vom ihm gespielt. In seiner Familie spielen wohl einige Klavier, aber da sein Vater lieber Gitarre spielte, wählte auch Jensen für sich die Gitarre, wünschte aber trotzdem, er könnte auch Klavier spielen, weil es ein wunderbares Instrument sei.

Dann kam der "Star Trek"-Moment. Ein Mädel fragte, ob Dean wohl in Captain Kirk ein Idol sehe und meinte, sie sähe einige Ähnlichkeiten zwischen Kirk und Dean. Jensen spontane Antwort darauf war "I think Dean definitely sees Sam as Spock!", worauf ein amüsierter Begeisterungssturm folgte und gleich der nächste, als Jensen meinte, Dean sehe sich fraglos als einen Captain an, schließlich fahre er das Auto. Es sei aber eine Mischung aus verschiedenen Captains, ein Mix aus Captain Kirk und Captain Jack Sparrow. Was die Anspielungen ansonsten angeht, gab Jensen allerdings zu, dass er auch nicht immer alle versteht, da manche einfach auch auf etwas hinweisen, was vor seiner Zeit war. Er habe sich durchaus schon die ein oder andere Rüge von Drehbuchautor Robert Singer à la "What the hell was that?" eingefangen, wenn er eine Anspielung im Text total falsch wiedergegeben habe, und musste dann den Text im Audio Truck neu einsprechen.

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Jensen Ackles, AECON 2
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Die nächste Fragestellerin hatte einen Zettel dabei, auf dem sie ihre Frage notiert hatte. Da Jensen kein Wort verstehen konnte, gab sie ihm den Zettel und er war hocherfreut, weil es so doch einfacher war. Das Publikum hatte seinen Spaß, als er vorlas, dass auf dem Zettel zunächst mal sein Name stand. Die Frage selbst drehte sich darum, ob es mehr sein eigener Schock als Deans Schock war, Sam bzw. Jared zu sehen, wie er einen Anfall hatte, und er ihm einen Gürtel zwischen die Zähne schieben musste, damit er sich nicht verletzt. Jensen wusste gleich, welche Szene gemeint war und stimmte zu, dass es immer realistische Momente und Reaktionen in einer Szene gibt. Manchmal merke er selbst, wie er Jared, Mark Sheppard, Jim Beaver, Misha oder wen auch immer, einfach nur beobachte, weil sie eine so großartige Darstellung abliefern, dass er selber vergisst zu spielen. Was die besagte Szene angeht, so habe Jared sich sehr ausgiebig darauf vorbereitet, einen Schlaganfall darzustellen, und Jensen meinte, es waren sicherlich Momente dabei, in denen er Jared einfach nur bestürzt dabei beobachtete, als sei er selber Zuschauer.

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Die Staffel, die Jensen am meisten abgefordert habe, sei zum einen Staffel 4 gewesen, aber definitiv auch Staffel 6. Er erklärte, dass mehr oder weniger die erste Hälfte der Staffel auf seinen Schultern lastete, da Dean der treibende Charakter war. Noch nie sei es in den Jahren zuvor dazu gekommen, dass er die Produzenten darum gebeten habe, ihm mal eine Pause zu gönnen, aber im Laufe der sechsten Staffel war es soweit, dass er einfach nicht mehr konnte und um eine leichtere Episode für Dean bitten musste. Sein Drehplan war vorher nie so voll gewesen wie in Staffel 6. Inhaltlich und darstellerisch aber, betonte er nochmal, sei Staffel 4 die herausforderndste gewesen.

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