AECON 2 - Samstag, 21. Mai 2011
Erlebnisbericht
Die Asylum Europe 2 Convention in Mannheim war die erste Convention, die ich persönlich je besucht habe. So ist natürlich klar, dass ich vorher sehr gespannt darauf war, wie es dort ablaufen würde und wie sich die Stargäste geben würden. Zum Glück konnte ich schon Freitag anreisen, denn da das Programm erst Samstag startete, war alles ein bisschen entspannter. Die Convention sollte im Dorint Kongresshotel stattfinden, das vom Hauptbahnhof aus sehr leicht zu finden ist. Die Registrierung ging dann auch schneller, als ich erwartet hatte und so waren wir schon nach fünf Minuten mit einer Plakette, einem Conventionarmband und Infomaterial bewaffnet. Damit hatte man den Freifahrtschein, sich so viele Foto-Optionen mit den Gästen und zusätzliche Autogramme von Jared Padalecki und Jason Manns zu kaufen, wie man eben wollte. Ich hatte vorher lange Zeit überlegt, ob ich ebenfalls Geld für ein Foto mit Jared und Jensen ausgeben sollte oder nicht. Auch nach der Registrierung war ich mir noch einige Minuten unsicher, gönnte mir das Bild dann aber doch, das am Sonntag geschossen werden sollte.
Samstagmorgen waren wir dann schon früh auf den Beinen, da bereits ab 9:00 Uhr das Programm startete. Mit ein wenig Verzögerung wurde die Convention mit der Begrüßungszeremonie eröffnet, in der man schon einmal einen Blick auf die Gäste werfen durfte und dann ging es auch schon gleich weiter mit dem ersten Panel des Tages: mit dem von Jensen Ackles. Schon vorab hatte man es läuten hören, dass eigentlich Jared eher der Entertainer der beiden Serienbrüder ist und sich Jensen so allein auf der Bühne ein wenig schwerer tut als sein Co-Darsteller. Das merkte man auch in der Fragerunde, wobei ihm hier vermutlich noch die Müdigkeit zu schaffen machte. Trotzdem ging Jensen sehr auf die Fragen der Fans ein und erzählte sogar, was seine Frau Danneel und er seit dem letzten Wochenende nach der Asylum 6 Convention in Birmingham unternommen hatten. Offenbar hat sie Verwandte in Deutschland, die sie besuchten, und dadurch gab er dem Panel schon zu Beginn eine persönliche Note. Wenige Minuten später setzte er dann auch schon den ersten Running-Gag für die Convention, in dem er meinte, er würde Jared gern ein bisschen kleiner machen, da es ihn wurmte, mit einer Größe von über 1,80 Meter als "the short guy" bezeichnet zu werden. Jareds Körpergröße wurde von da an häufig wieder aufgegriffen und sorgte immer wieder für Lacher, vor allem da der Rest der sich beschwerenden Gäste nun wirklich keine Winzlinge sind. Sogar Jared machte schließlich Witze auf seine Kosten, was einem aber eigentlich nicht überraschen dürfte. Schade fand ich persönlich die kleine Unterbrechung während des Panels von Jensen, die dadurch zustande kam, dass über den Bildschirm hinter der Bühne die ersten Gruppen in die Autogrammstunden gebeten wurden und sich somit viele Leute genötigt sahen, die Fragerunde verfrüht zu verlassen. Nicht nur Jensen reagierte darauf verwundert und ich beschloss für mich, erst Sonntag den Autogrammen, die mit im Ticketpreis enthalten waren, hinterherzurennen und den Samstag langsamer angehen zu lassen.
Als nächstes war das Panel von Fredric Lehne und Brock Kelly an der Reihe, was aber leider nur eine halbe Stunde dauerte. Fredric gab in der Fragerunde vollen Einsatz, wobei Brock seine Zeit zum Auftauen brauchte. So ergriff Fredric gleich zu Beginn das Ruder und erzählte unter anderem, wie schwer es gewesen war, mit den gelben Kontaktlinsen zu schauspielern, da er mit ihnen absolut nichts sehen konnte. Die kurze Dauer des Panels hatte mich schon überrascht und als Convention-Frischling hoffte ich, dass nicht alle Fragerunden einfach beendet wurden, wenn sich kein Fan mehr an das Mikrofon stellte, doch die letzten drei Panels am Samstag stellten sich dann als sehr großartig heraus.
Mark Sheppard wurde als nächster mit Fragen gelöchert und legte uns mehr als einmal ans Herz, das Finale der sechsten Staffel zu schauen, was in den USA am Abend zuvor ausgestrahlt worden war, damit er mit uns darüber reden könne. Trotzdem diskutierte er mit den Fans (spoilerfrei) über die Serie und hatte dabei auch sichtlich Spaß und ließ deshalb am Ende Doug, den Moderator, ausbuhen, als dieser ihn von der Bühne holen wollte. Doch Mark blieb nicht lange weg. Als nächsten durfte man Richard Speight Jr. sehen und da beschloss Mark kurzerhand, sein Panel zu überfallen und Richard lud ihn gleich ein, da zu bleiben. Besonders schön war, dass die beiden während der Fragerunde durch den Saal liefen und auch Leuten das Mikrofon unter die Nase hielten und sich nach ihrer Frage erkundigten, die einfach nur auf ihren Stühlen saßen und sich das Panel ansahen. So wurden auch besonders nervöse Fans kurzerhand umarmt.
Zudem erzählte Richard auf großartige Art und Weise von dem Zwischenfall, den er, Jared und dessen Frau Genevieve auf dem Weg von Amsterdam nach Mannheim erlebten. Ein paar kannten die Geschichte schon aus Jareds Coffeelounge, aber trotzdem war es schön, dass Richard sie noch einmal mit der anwesenden Menge teilte – denn sie war wirklich zum brüllen. Offenbar hatte Jared an einem Bahnhof einen von Genevieves Koffern auf dem Bahnsteig stehen lassen und konnte die Tür vor der Abfahrt nicht mehr öffnen. Einen Schaffner fand er auch nicht und zog so spontan die Notbremse, was alle fahrenden Züge im Umkreis zum stehen brachte. Letztendlich musste er nur 150€ Strafe bezahlen, was, laut Richard, gerade mal ein Strafzettel für Falschparken in Los Angeles entspräche. Außerdem scherzte er, dass sie ihn selbst vermutlich verhaftet hätten, hätte er sich so eine Aktion geleistet. Doch Jared kam da drum herum, weil er seinen berühmten Hundeblick aufgesetzt hatte. Der ganze Saal lag vor Lachen fast auf dem Boden und auch ich hatte mich wieder königlich amüsiert. Als schließlich Doug auf die Bühne kam, wollte sich Richard ebenfalls nicht von der Bühne entfernen lassen und rannte kurzerhand vor dem Moderator davon.
Jareds Panel bildete den Abschluss an diesem Tag und stellte sich als viel toller heraus, als ich zuerst vermutet hatte. An dem Wochenende bin ich wohl auch, zu meiner eigenen Überraschung, von einem sogenannten Dean-Girl zu einem Sam-Girl geworden. Jared war unglaublich charmant und etwas offener, als Jensen es am Morgen gewesen war. Er schaffte es, mehr aus sich heraus zu gehen, beantwortete die Fragen der Fans aber genauso sorgfältig wie sein Co-Darsteller und ging dabei immer von dem einen Mikrofon zum anderen, um die Leute besser verstehen zu können. Dabei setzte er sich entspannt auf den Bühnenboden und vermittelte den Fragestellenden das Gefühl, bei ihm zu Hause zu sein. Jared sprach viel über die Kunst der Schauspielerei, was wahnsinnig interessant war. Er demonstrierte zudem an seiner Wasserkaraffe, wie man spielt, jemanden zu schlagen und küsste diese als Entschuldigung hinterher. Er ist wirklich eine tolle Persönlichkeit, die mich beeindruckt hat.
Am Abend war das Konzert von Jason Manns angesetzt. An Karten dafür zu kommen, stellte sich jedoch als schwerer heraus als man zunächst gedacht hätte, denn als wir am späten Vormittag zum Verkaufsstand kamen, waren schon alle Tickets veräußert. Da erst ab dem Morgen Karten verkauft wurden, wunderte es einen schon, wie die Fans es schaffen konnten, in so kurzer Zeit den Bestand an Tickets aufzulösen. Die Kunde drang schließlich auch zu Jason Manns selbst, der daraufhin bat, noch weitere Tickets zum Verkauf anzubieten. Davon erfuhren wir zum Glück noch vor dem Mittagessen und so konnte man noch Tickets ergattern. Das Konzert an sich wurde zeitmäßig nach hinten verschoben, was aber gut so war, da man sich erst einmal von den Panels ausruhen konnte. Jasons Auftritt fand in dem Raum statt, in dem man sich Freitag schon registriert hatte und hatte keine hohe Decke, weshalb die Bühne auch recht niedrig war. Zu meiner Überraschung wurde sich auf den Boden gesetzt. Das fand ich sehr suspekt, da ich bisher noch nie auf Konzerten gesessen habe, geschweige denn auf dem Teppich. Trotzdem machte Jason seinem Ruf alle Ehre und hat ein wirklich fantastisches Konzert gespielt. Ich kannte seine Musik vorher noch nicht so gut, würde ihn mir aber jederzeit wieder anhören und -sehen. Auch Fredric Lehne, Richard Speight Jr. und sogar Jensens Frau Danneel Ackles waren anwesend und die beiden Männer ließen sich dazu überreden, ein paar Lieder an Stelle von Jason zu singen. Eigentlich sollte auch Brock Kelly mit ihm "Crazy Love" zum Besten geben, da er am Wochenende zuvor auf der Asylum 6 den Text nicht konnte, doch er schlief wohl bereits. Ich hatte außerdem gehofft, dass vielleicht auch Danneel etwas singen würde, doch sie hielt sich im Hintergrund. Besonders berührt hatte mich dann vor allem Jasons Version des Liedes "Halleluja", bei dem er es schließlich dem Publikum überließ, den Refrain zu singen. Unweit von uns saßen zwei Mädels, die offenbar auch professionell sangen und dem ganzen eine richtig intensive Note gaben, was auch Jason mit großer Freude honorierte. Nicht nur die Menge, sondern auch die Künstler hatten großen Spaß an dem Konzert und es hatte sich wirklich gelohnt. Nach dem Auftritt war an Schlafen jedoch noch lange nicht zu denken, denn schließlich musste man sich, wie Mark befohlen hatte, noch das Staffelfinale von "Supernatural" ansehen.
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