Marshall Gregson
Marshalls Beziehung mit Lionel läuft nicht besonders gut, da die beiden grundsätzlich unterschiedliche Einstellungen haben. Marshall möchte gerne die Dinge beim Namen und Lionel offiziell seinen festen Freund nennen können, Lionel hält jedoch nichts davon. Lionel wiederum ist nicht sehr glücklich darüber, dass Marshall weniger romantisch, sondern eher praktisch denkt, zum Beispiel in Bezug auf die Frage, ob sie zusammen sind, weil sie einander lieben oder weil sie nur zufällig in derselben Stadt wohnen und zur selben Schule gehen. Gemeinsam haben sie allerdings, dass sie sich im Filmemachen üben wollen. Auch da kommt es aber bald wieder zu Auseinandersetzungen, weil der Film, den sie inszenieren, eher Lionels Vorstellungen von Drama und Theatralik entspricht. Marshall möchte verhindern, dass der Film bei einem Film-Festival eingereicht wird, weil er ihn als Blamage empfindet. Parallel zu dieser Problematik beginnt Marshall eine Affäre mit einem anderen Klassenkameraden namens Noah. Ursprünglich hatten Lionel, Marshall und Noah sich gemeinsam getroffen und Lionel hatte eine Dreiecksgeschichte in Gang gebracht, aber zu sehen, dass Marshall und Noah sich auch in seiner Abwesenheit küssen, macht Lionel doch wütend. Marshall lässt dies aber erstaunlich kalt und er macht bei nächster Gelegenheit Schluss mit Lionel.
Gemeinsam mit Noah fasst Marshall den Entschluss, einen neuen Film zu machen, der ein für ihn wichtiges Thema behandelt: seine Familie. Sie schauen sich Aufzeichnungen an, Taras Video-Tagebuch von ihren alternativen Persönlichkeiten, was Marshall so im Zusammenhang sehr deprimiert. Dann kommt Marshall auf die Idee, sich mehr mit der Herangehensweise seines Vaters an die Familiengründung zu beschäftigen. Sie interviewen Max, und Marshall bekommt den Eindruck, sein Vater habe nie wirklich durchdacht, was es bedeute, mit einer Frau, die an Multipler Persönlichkeitsstörung leidet, eine Familie zu gründen. Er stellt seinem Vater provokative Fragen, die zeigen, dass er sehr unglücklich und unzufrieden mit dem Zustand seiner Familie ist.
Lionel ist derjenige, mit dem Marshall in seiner Aufgewühltheit sprechen will, und Lionel erkennt sofort, dass Marshall ein Problem damit hat, jemanden an sich heranzulassen, weil er Angst hat, so zu werden wie seine Eltern. Gleichzeitig lässt Lionel durchscheinen, dass er hofft, Marshall sei noch ein wenig in ihn verliebt. Marshall versucht zunächst mit provokanten Sprüchen der emotionalen Situation zu entfliehen, aber kurz darauf kommen ihm die Tränen und Lionel und er umarmen einander.
Marshalls Film wird von einem Film-Festival in New York angenommen und Max reist mit ihm hin. Der Film dreht sich in erster Linie darum, dass Max als Taras Ehemann sein eigenes Leben aufgegeben habe, um sich um seine Frau zu kümmern. Marshall glaubt, dass alle Taras Zustand und die Konsequenzen, die diese für die gesamte Familie hat, herunterspielen.
Nach ihrer Rückkehr erfährt Marshall in der Schule, dass Lionel bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist. Er steht völlig neben sich und will mit niemandem sprechen. Als er zuhause ankommt, sind seine Eltern bereits informiert, aber Tara ist durch die Medikamente so stark sediert, dass er sie brüsk zurückweist und sagt, es sei ihm egal, in welcher Person seine Mutter ihm gegenüberstehe. Beim anschließenden Betrachten eines alten Videos von sich und Lionel erkennt Marshall, dass er Abstand braucht. Er zieht zu seiner Oma Sandi, während sich bei seiner Mutter das aggressive Alter Ego Bryce Craine mehr und mehr durchsetzt.
Bei einem Besuch zuhause erlebt Marshall, wie Bryce Craine die Oberhand gewinnt und die Drohung ausspricht, Tara nicht mehr das Ruder zu überlassen. Marshall prügelt sich mit Bryce und erst, als Max die beiden trennt, kommt Tara wieder zu sich und erkennt bestürzt, was geschehen ist. Marshall verschließt sich nun völlig und erklärt seiner Schwester, er sei nicht mehr an seiner Mutter interessiert. Erst durch ein Gespräch mit Kates neuem Freund über Trauer und einen Gefühlsausbruch seines Vaters wegen der Ungerechtigkeit dessen, was seine Familie durchmachen muss, kann Marshall sich wieder für seine Mutter öffnen und fährt mit ihr zur Gedenkstätte, die für Lionel errichtet wurde. Dennoch möchte er unabhängiger und selbständiger sein, so dass er sich entschließt, nicht mit Tara und Max nach Boston zu ziehen, wo Tara eine neue Therapie beginnt. Kate bleibt bei ihm und der Abschied von den Eltern ist sehr liebevoll und herzlich.
Nicole Oebel - myFanbase
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