Interview mit Melissa Ponzio
20. August 2013 | Melissa Ponzio spielt die Rolle der Melissa McCall, die coole und liebenswerte Mutter des jungen Werwolfs Scott McCall in der beliebten MTV-Mysteryserie "Teen Wolf", aber damit nicht genug, sie ist auch als Karen in der AMC-Hitserie "The Walking Dead" zu sehen. In unserem Interview erzählt Melissa von ihrer Arbeit an den zwei spannenden Serien und man erhält einen guten Eindruck vom Zusammenhalt des Casts, wenn sie von ihren "Teen Wolf"-Kollegen spricht. Auch verrät sie, dass in beiden Serien spannende Entwicklungen auf die Zuschauer warten.
Achtung: Das Interview enthält Spoiler!
Hier könnt ihr das Originalinterview nachlesen. | Read the original interview in English.
1) Nun, da Lorelai Gilmore nicht mehr auf dem Bildschirm ist, scheint Melissa McCall die Mutter zu sein, die sich jeder wünscht. Was hat dich an der Rolle angezogen und was liebst du am meisten an ihr?
Wow, vielen Dank. Das ist ein RIESIGES Kompliment und eine noch schwierigere Aufgabe. Ich hatte Glück für diese Rolle vorsprechen zu können, und ich habe das Gefühl, im Lotto gewonnen zu haben, dass ich als Tylers Mom gecastet wurde. Ich denke, am stolzesten bin ich auf die bedingungslose Liebe, die Mama McCall für Scott empfindet. Obwohl sie am Anfang Angst hatte, als sie endlich von seinem Geheimnis erfuhr, hat sie Scott doch schnell akzeptiert, und sie wird ihren Sohn beschützen, lieben und würdigen, egal was passiert.
2) "Teen Wolf" ist herausragend darin, wie die Eltern in die Action involviert werden, und die Charaktere sind so gut ausgearbeitet, dass nicht nur die jungen Zuschauer mit ihnen mitfiebern, sondern sie auch Zuschauer über 25 anziehen, da sie coole Identifikationsfiguren sind. Was denkst du, was die Eltern so unwiderstehlich macht?
Ich finde, Jeff Davis leistet großartige Arbeit mit der Ausarbeitung der Eltern in dieser Serie. Er schreibt für jeden von uns mit soviel Sorgfalt... jeder von uns hatte schon wunderbare Szenen darin, unsere Kinder zu formen, anzuleiten und für sie zu opfern. Eaddy Mays' Figur gab ihr Leben zum Schutz ihrer Familie. JR Bourne als 'Argent' setzt den Schutz und die Ausbildung seiner Tochter fort. Linden Ashby's Charakter, 'Sheriff Stilinksi', hat es als alleinstehender Vater genauso schwer wie meine Figur, und er versucht sein Bestes, seinen Sohn auf die Weise zu erziehen, wie seine Frau es gewollt hätte. Susan Walters, die Lydias Mutter spielt, versucht ihre Tochter so gut sie kann zu unterstützen und verstehen. Die herzzerreißenden Gespräche, die Jeff für meine Figur geschrieben hat, wenn sie mit ihrem Sohn spricht, berühren mich auch selbst im Herzen. Ich denke, das macht die Darstellung für uns so spannend, und ich hoffe, das macht es spannend für die Zuschauer...
3) Dein TV-Sohn Tyler Posey wirkt wie jemand, der seine Karriere wirklich genießt, er kommt gut gelaunt, offen und zugänglich rüber, und es wirkt auch so, als haben er und Scott einiges gemeinsam. Was sind deiner Meinung nach die drei wichtigsten Eigenschaften, die Tyler und Scott gemeinsam haben?
Ja, Tyler und 'Scott' teilen viele Eigenschaften... wobei die wichtigste die familiäre Verbundenheit ist. Tyler ist so stolz auf seine Brüder, Mutter und Vater. Sein Gesicht leuchtet auf, wenn er über sie spricht. Ich hatte das Vergnügen seine Mom und seinen Dad kennenzulernen, und er ist die perfekte Mischung aus beiden. Gute Freunde zu haben und ein guter Freund zu sein, sowohl in der Serie als auch im wahren Leben, ist die zweite großartige Eigenschaft, die er hat. Tyler ist auf bewundernswerte Weise loyal zu seinen Freunden. Und drittens, er ist eine ehrliche Haut. Ich habe mehr als einmal mitbekommen, dass er die Wahrheit kar ausspricht. Er hat seine eigenen Ansichten und sagt dir ganz genau, was er empfindet. Ich denke, das stand im Konflikt zu seiner Rolle, besonders in den ersten beiden Staffeln, als er mit Mama McCall nicht darüber sprechen konnte, dass er ein Werwolf ist. Er hin- und hergerissen und ich würde sagen, es brach ihm das Herz, ihr das zu verheimlichen, um sie anfangs zu beschützen. Ich denke, da ist eine große Last von ihm abgefallen...
4) Jeff Davis holt für diese spannende Serie sicherlich das Beste aus allem und jedem heraus und als jemand, der mit Russell Mulcahys 80er Musicvideos und "Highlander" aufgewachsen ist, gefällt mir beispielsweise besonders der Wiedererkennungswert in den Kampfszenen. Wie würdest du jemandem die Serie beschreiben, der wegen des "Teen" im Titel skepitisch ist ?
Russell ist so PHANTASTISCH! Es macht riesigen Spaß, mit ihm zu arbeiten. Wir haben Glück, ihn an Bord zu haben. Seine Kreativität ist endlos. Echt, ich könnte eine Doktorarbeit darüber schreiben, wie phantastisch er ist... Was ich den Skeptikern sagen würde? Schaut euch unsere Show an! Ich bin stolz auf das Maß an Kreativität, Kameraarbeit, Schauspieltalent, Handlung, Schnitt, Spezialeffekte... jeder tritt jeden Tag an und gibt sein Bestes.
5) Scotts Vater ist wieder da! In Staffel 1 wirkte Melissa ziemlich aufgewühlt, was Dating angeht. Was hat dieser FBI-Agent mit ihr gemacht? Und wird seine Rückkehr die Funken zwischen ihr und Sheriff Stilinski zum Erlöschen bringen?
Funken werden durch die Rückkehr des Ex-Ehemannes wie verrückt herumfliegen! Ich glaube, dieser neue Charakter wird in der ganzen Gemeinschaft für Wellen sorgen und definitiv innerhalb unserer Familie. Ich habe so meine Ideen, was geschehen wird, aber Jeff muss alles erst enthüllen. Der Sheriff wird sich ganz schön anstrengen müssen, sowohl in beruflicher als auch persönlicher Hinsicht...
6) Deine "The Walking Dead"-Figur Karen stammt nicht aus den Comics. Wie bereitest du dich auf die Rolle vor und was bekommst du von den Autoren an die Hand?
Ein Platz in "The Walking Dead" zu haben, ist eine solch herausragende Erfahrung. Ich habe beim Schauspiel-Lotto gleich zweimal gewonnen!! Ich war ein Fangirl seit der ersten Episode. Melissa McBride, die 'Carol' spielt, ist eine Freundin von mir und eine, die ich als Schauspielerin immer bewundert habe. Ich habe eingeschaltet, um sie zu unterstützen, und verliebte mich in die Serie. Wir müssen uns sehr schnell vorbereiten, da sie die Drehbücher bis kurz vor dem Dreh unter Verschluss halten. Wir haben zwar eine Ahnung, in welche Richtung es geht, aber die Produzenten und Autoren lassen uns warten und raten, ähnlich wie euch!! Die Produzenten und Autoren arbeiten Hand in Hand. Scott M. Gimple ist unser neuer Showrunner in der nächsten Staffel und ich habe keinen Zweifel, dass die Zuschauer umgehauen werden!!
7) Karen hat das Massaker des Governors überlebt! Was können wir in der kommenden Staffel von ihr erwarten?
Das Massaker des Governors zu überleben - WIE GROSSARTIG WAR DAS DENN?!?! Als ich das Drehbuch las, war mir ehrlich schwindelig. Die ganze Szene, die Tiefe seines Wahnsinns und herzlosen Handelns... Ich war sprachlos. Und dann, die einzige Überlebende des Massakers in Woodbury zu sein, was für eine erstaunliche Wendung des Geschehens! Aber ich wusste nicht, ob 'Karen' zurückkehrt, nichtmal nachdem die Staffel endete. Nichts ist sicher in der Zombie-Apokalypse. Ich wünschte, ich könnte mehr darüber verraten, was passieren wird. Es wird tiefgreifend. Es wird noch ernster, intensiver, sogar noch schneller, als was wir eh schon in dieser Serie gesehen haben. Macht euch bereit.
8) Weißt du etwas über Karens Leben vor der Apokalypse?
Ich muss mich persönlich bei Laurie Holden für Karens Leben vor der Apokalypse bedanken. Am ersten Arbeitstag hätte sie nicht freundlicher, entgegenkommender und einladender sein können. Wir unterhielten uns über unsere Beziehung und die Tatsache, dass wir in Woodbury Freunde waren. Und dass ich vielleicht eine Lehrerin war, da ich viele der jüngeren Kids dort kannte. Ich betrachtete unsere Freundschaft so, dass ich auf gewisse Weise 'Rosenrot' war und sie 'Schneiweißchen', ich fand, wir waren ein tolles Team in der gemeinsamen Zeit, die wir hatten... und fürs Protokoll, 'Asthma Boy', wie ich ihn nenne, war nicht mein Sohn. Viele Leute haben mich das gefragt.
9) Die Maske bei "The Walking Dead" ist einzigartig. Ist es beängstigend, wenn man am Set auf einen Zombie stößt?
Live und in Farbe sind die Spezialeffekte umwerfender, als man sich vorstellen kann. Es sieht so echt aus; es ist gruselig auf die beste Art und Weise. Greg Nicotero und seine Mannschaft sind strahlende, kreative Wahnsinnige, die alles daransetzen, jeden Zombie so echt und alptraumhaft zu machen, wie man ihn sehen möchte. Ich kann nicht viel verraten, aber es gibt eine Szene, wo ich vielen, vielen Zombies ins Gesicht starren musste. Und die Darsteller, die die Zombies verkörpern, geben in jeder Szene alles; sie halten in keinem Take irgendwas zurück. Die Art, wie sie sich bewegten, anhörten und aussahen, hat mich wirklich berührt. Ich konnte sie nicht ansehen, nur als wir drehten, sie waren zu real.
10) In "The Walking Dead" sehen wir die Beißer, in "Teen Wolf" die Werwölfe und andere übernatürliche Wesen. Welche Welt findest du beängstigender oder vielleicht auch spannender?
Beide sind spannend, beide sind beängstigend auf ihre eigene Weise... Ich denke, der Unterschied ist, in "Teen Wolf" leben wir in einer bekannten Welt mit vielen unbekannten übernatürlichen Wesen. In "The Walking Dead" ist dagegen alles in gewisser Hinsicht unbekannt. Es wäre hart, eine dieser Existenzen auswählen zu müssen. Aber ich würde Pizza in der Zombie-Apokalypse vermissen.
11) Geschichten über Streiche und Gag-Reel-Material vom Set sind immer das Beste. Könntest du uns etwas verraten? Von "Teen Wolf" oder "The Walking Dead"?
Das werde ich oft gefragt, und ich kann sagen, es gibt eine ordentliche Menge Bloopers und Lacher von den Takes, aber in beiden Serien sind alle wirklich auf Draht, jeder kennt seinen Text und Charaktermotivation... aber was Streiche angeht, ich habe noch keinen gespielt und war auch nicht Ziel eines solchen. Zum Glück. Das mag sich nach diesem Interview ändern...
12) myFanbase ist ein Onlinemagazine, das sich mit US-Serien beschäftigt. Was sind deine Lieblingsserien?
Zuhause schaue ich unheimlich gerne wahre Mordaufklärungen. Und wenn Schauspielfreunde eine Serienrolle haben, schaue ich diese auf jeden Fall! Was aktuelle Serien angeht, "The Killing", "Orange Is the New Black", "Damages" und "House of Cards". Und wer bleibt nicht schon mal bei einem "Law and Order"-Marathon hängen... Was Realityshows angeht, "River Monsters" - er findet immer, was er sucht!
Vielen Dank, Melissa, wir wünschen dir alles Beste für deine Zukunft!
Nicole Oebel - myFanbase
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