Stiles & Lydia, Staffel 3A
In den nächsten vier Monaten haben Stiles und Lydia nicht sehr viel miteinander zu tun. Jackson wird von Derek ins Dasein eines Werwolfs eingewiesen und zieht dann mit seinem Vater nach London. Lydia sucht sich daraufhin wechselnde Liebschaften, die ihr nicht viel bedeuten und nur zur Ablenkung dienen sollen. Stiles gegenüber kehrt sie wieder zu einer eher kühlen Haltung zurück und er unternimmt auch nicht viel dagegen. Dann jedoch strömt eine neue Welle übernatürlicher Bedrohungen in Beacon Hills ein und Stiles nimmt wie von selbst die Beschützerrolle für Lydia ein. Genau so selbstverständlich wie Scott Allison beispringt, als ein Hirsch das Auto der Mädchen rammt und mit voller Wucht durch die Scheibe bricht, eilt Stiles besorgt zu Lydia. Auch als anschließend ein Vogelschwarm auf ähnlich grauenvolle Art Selbstmord begeht, indem alle Vögel gegen das Klassenzimmerfenster fliegen, es einschlagen und für chaotische Zustände in der Klasse sorgen, ist Stiles' erster Instinkt, Lydia zu umfassen und sie mit seinem Körper zu schützen.
Lydia entdeckt weiterhin übernatürliche Fähigkeiten an sich, die sie verängstigen. Nicht nur Peter Hale konnte aus dem Reich der Toten mit ihr in Kontakt treten, nachdem er sie gebissen hatte, es scheint allgemein ein enge Verbindung zwischen ihr und den Toten zu bestehen. So findet sie sich plötzlich an einem Ort wieder, an dem eine Leiche liegt. Stiles ist zwar einer der ersten, die sie verzweifelt verständigt, aber Stiles, der sich schon länger in seiner Rolle als Sherlock Stiles des Übernatürlichen eingelebt hat, ist fassungslos, als ihm klar wird, dass Lydia zuerst die Polizei alarmiert hat. Er erstaunt Lydia vollständig damit, als er ihr klarmacht, dass er ihre erste Anlaufstelle bei mysteriösen Leichenfunden sein sollte. Aber Lydia revanchiert sich, indem sie ihm anschließend Vorhaltungen macht, als er darauf besteht, sie nach Hause zu begleiten und ihr sogar in ihr Zimmer folgt. Sie kann seine Sorge jedoch an seinem Gesicht ablesen und gesteht ihm, dass sie keinen Schimmer hat, wie sie die Leiche gefunden hat.
In der nächsten Zeit werden Stiles und Lydia immer mehr Ansprechpartner füreinander, da sie sich beide für die Hintergründe dessen interessieren, was in Beacon Hills geschieht, um Muster zu finden und möglicherweise vorausahnen zu können, was die Bedrohung durch das Alpharudel und den bösen Druiden, den Darach, für Ausmaße annehmen wird. Sie lernen einander dadurch besser kennen und Stiles‘ Verliebtheit scheint mehr und mehr zur Nebensache zu werden, da das gemeinsame Ermitteln und Helfen in den Mittelpunkt rückt. Sie können gut miteinander reden, verstehen sich und können vor allem auch ehrlich zueinander sein. So teilt Stiles auch sofort mit Lydia seine Befürchtung, dass sie im Zusammenhang mit der Eisenhutvergiftung der Werwölfe und ihrem Drang, sich selbst umzubringen, stehen könnte, als sie alle bei einem Auswärtsspiel zusammen im Motel Glenn Capri übernachten. Lydia nimmt ihm dies nicht übel, da sie ihre Verbindung zum Tod und den Toten selbst noch nicht deuten kann, und rettet ihm und Scott schließlich das Leben, als die beiden in einer Benzinlache beinahe in Flammen aufgegangen wären. Anschließend wird ihr Umgang immer selbstverständlicher und manchmal kabbeln sie sich wie ein altes Ehepaar. So zum Beispiel, als Dr. Deaton in Gefahr ist, und Stiles glaubt, Lydia könne hellsehen, wo er sich befindet. Dass Lydias Fähigkeiten so nicht funktionieren, bringt Lydia nicht aus der Ruhe, Stiles dafür umso mehr.
Für Stiles und Lydia nehmen die Vorkommnisse in Beaacon Hills katastrophale Ausmaße an, als Jennifer Blake sich als Darach zu erkennen gibt. Sie erkennt, dass Lydia eine Banshee ist versucht sie töten, wovon sie im letzten Moment von Sheriff Stilinski abgehalten werden kann, welchen sie dann jedoch entführt. Für Stiles ist es die schlimmste Sorge, seinen Vater zu verlieren und zur Vollwaise zu werden. Als der Darach auch Scotts Mutter und Allisons Vater entführt, um drei Eltern für den nächsten Opfermord bereit zu haben, erlebt Stiles in der Schule eine Panikattacke. Lydia muss mitansehen, wie er keine Luft mehr bekommt und die Orientierung verliert. Sie schleppt ihn in die Umkleide, wo er auf dem Boden zusammenbricht, und Lydia versucht ihr Bestes, um ihn abzulenken. Als nichts helfen will, nimmt sie sein Gesicht in ihre Hände und küsst ihn. Und in diesem Moment scheint die Welt stillzustehen! Als die beiden sich voneinander lösen, fragt Stiles Lydia verdutzt, warum sie das getan hat, und sie erklärt mit zittriger Stimme, dass es bei einer Panikattacke hilft, die Luft anzuhalten, und mit dem Kuss habe sie Stiles dazu gebracht, seinen Atem anzuhalten. Stiles ist völlig aus der Bahn geworfen, aber seine Panikattacke ist verschwunden. Er bedankt sich bei Lydia und sagt ihr mit noch immer belegter Stimme etwas, das auf den ersten Blick nicht wie ein romantisches Kompliment klingen mag, bei Stiles und Lydia in dieser Situation aber perfekt passt: Er macht ihr ein Kompliment zu ihrer Klugheit. Und durch ihr anschließendes Gespräch kommen die beiden gemeinsam auf die Lösung, wo der Darach die Eltern gefangen hält: im Wurzelkeller des Nemetons.
Um jedoch herauszubekommen, wo sich der Nemeton befindet, müssen sich Scott, Allison und Stiles ersatzweise selbst opfern. Ein entscheidender Teil dieses Selbstopfers ist der jeweilige Begleiter der drei. Eine Person mit starker Bindung, die sie aus dem Jenseits wieder ins Diesseits zurückziehen kann. Deaton erkennt, dass dies Lydia für Stiles ist, und so ist Lydia in einer der emotionalsten Szenen der gesamten Serie an Stiles‘ Seite, als er sich für seinen Vater opfert, ohne zu wissen, ob er wirklich lebendig auf der anderen Seite herauskommt. Es gelingt und sie können die Eltern retten, aber schon bald machen sich die Folgen dieses Opfers bemerkbar. Stiles wird von Alpträumen heimgesucht und er weiß oft nicht, was real ist und was nicht. In einem dieser Träume liegt Lydia neben ihm im Bett, aber trotzdem driftet der Traum in einen Alptraum ab, aus dem er schreiend erwacht. Um den Verstand nicht zu verlieren, klammert er sich an die Methode zur Erkennung des Traumzustandes, die besagt, dass man im Traum nicht lesen kann. Stiles sieht jedoch auch im wachen Zustand nur noch Buchstabensalat vor sich. Dies wird ihm zum Verhängnis, als Lydia im Wald auf eine Kojotenfalle tritt und er sie aushebeln muss, bevor sie zuschnappt. Auf dem Schild zur Anleitung kann er nichts lesen. Und hier ist der Moment, in dem Lydia ihn tatsächlich wieder in Diesseits zurückzieht, indem sie ihm mit voller Überzeugung klarmacht, dass er als Ermittler ein Naturtalent ist und sie auch ohne Anleitung retten kann. Er muss nur auf seine Kombinationsgabe vertrauen. Stiles schafft es tatsächlich und die beiden schließen einander dankbar und erleichtert in die Arme.
Kolumne über Stiles & Lydia (Staffel 1 und 2)
Kolumne über Stiles & Lydia (Staffel 3B und 4)
Nicole Oebel - myFanbase
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