Teen Wolf - Rückblick Staffel 5
Die größten Enttäuschungen

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Man fiebert und bangt mit den Charakteren und wartet sehnsüchtig auf Ereignisse, die man sich in seiner Phantasie in leuchtenden Farben ausgemalt hat, und wenn diese dann in der Serie völlig ausbleiben oder die Serie sogar eine andere Richtung einschlägt, ist es mitunter schwer mitzugehen, da man an der Enttäuschung zu knabbern hat. Sowas gab es auch in "Teen Wolf" Staffel 5.

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Flop 3 von Nicole Oebel

Der Wüstenwolf

Wie könnte die Frau sein, die mit Peter Hale ein Kind gezeugt und Talia Hale dazu getrieben hat, das Kind wegzugeben und Peter jegliche Erinnerungen daran zu nehmen? Die Frau, die als Auftragskillerin den Decknamen Wüstenwolf trägt und kurze Prozesse macht. Braeden hatte sie jahrelang erfolglos gejagt. Stiles konnte kaum Informationen über sie ausgraben. Seit Staffel 4 wurde uns der Mund wässrig gemacht. Und als sie kam - war die Luft schnell raus! Marisol Nichols war perfekt gecastet, sexy mit einer gefährlichen Aura! Wie gerne hätte ich einen Schlagabtausch zwischen Peter und Corinne (so ihr bürgerlicher Name) gesehen! Wie gerne hätte ich überhaupt etwas Faszinierendes von ihr gesehen! Aber alles was wir zu sehen bekamen, waren vorgefertigte, hasserfüllte Monologe darüber, dass Malia ihr bei ihrer Geburt ihre Kojotenkräfte gestohlen habe, und eine Menge Geballer. Schlau und gerissen vorgegangen ist sie auch nicht. Entwicklung gab es keine. Ihre Wirkung auf Malia wurde auch nicht näher beleuchtet. Und da Marisol Nichols für eine andere Serie gecastet wurde, steht nichtmals fest, inwiefern der Konflikt noch wirklich ausgearbeitet werden kann. Nach dem langen Aufbau des Wüstenwolfmysteriums wirkte ihre Geschichte letztlich nur gehetzt und hatte kaum emotionale Wucht.

Foto: Cody Christian - Copyright: Kerstin Fries
Cody Christian
© Kerstin Fries

Zu viele Bedrohungen

Jeff Davis hatte zugegeben, dass Staffel 4 nicht die ausgereifteste Handlung vorwies, da das kreative Team nach der langen dritten Staffel zum ersten Mal nur wenig Zeit für neue Ideen hatte. Für mich ergab sich daraus große Hoffnung auf Besserung hinsichtlich der Balance zwischen Action und Drama, zwischen übernatürlichen Bedrohungen und High School Life, zwischen Horror und Romantik. Staffel 4 war zu voll gestopft mit Antagonisten, und was machte man in Staffel 5? Man brachte das Fass zum Überlaufen! Theo, Donovan, die Dread Doctors, Asthma, Chimären, Kitsune on Fire, Höllenhund on Fire, Dr. Valack, das Pflegepersonal des Grauens, Gerard Argent, Deucalion, Skinwalker, Frankenstein-Chimären, Sebastien Valet, das Biest, der Wüstenwolf ...vor langer, langer Zeit sagte mein E-Mailprogramm einmal zu mir: "Header line is ridiculously overlong". Meine Adressatenliste und die gerade genannte Liste von Bedrohungen haben etwas gemeinsam!

Die letzten vier Episoden

Bis einschließlich #5.16 Lie Ability hat die Staffel mich sehr sehr mitgerissen. Besonders das zwischenmenschliche Drama aus dem übergeordneten Thema war ein lohnenswerter Handlungsbogen: Scotts Versagen als Anführer, der Bruch des Rudels in 5A, und dann in 5B der Wiederaufbau der Freundschaften bzw. des Rudels, um mit vereinten Kräften Lydia zu befreien. Für jeden Donnergroll gab es auf der anderen Seite einen Sonnenstrahl. Aber auch das Gruselgeschehen rund um Dread Doctors hatte seinen Reiz, vor allem gab es genügend Raum zu spekulieren. Dann aber ging es ab #5.17 auf beiden Seiten bergab. Es fehlten wichtige Charaktermomente zwischen den Hauptfiguren (z.B. Lydias Trauma - Wo war da mal eine echte Aufarbeitung?), während die Auflösung rund um das Biest, die Doktoren und Theo nicht im Geringsten mit den Erwartungen oder eben auch den eigenen Theorien mithalten konnte. Man verließ sich auf die emotionale Wucht, die Allisons Einfluss haben würde, und verschenkte dabei das Hin- und Hergerissensein beim Showdown, das Mitfiebern gleichermaßen mit den Helden und mit dem Feind, das die vorherigen Staffelfinale vorweisen können.

Flop 3 von Nicola Porschen

Kira Yukimura

Leider muss ich zugeben, dass ich noch nie ein großer Fan von Kira gewesen bin, das hat sich auch in der fünften Staffel nicht geändert. Sie war mal wieder die meiste Zeit nicht wirklich für irgendwas zu gebrauchen und ist mir mit ihrer weinerlichen Art und Weise etwas auf die Nerven gegangen. Die Storyline in der Wüste war für mich unnötig und hat Kira im Finale aussehen lassen wie eine Witzfigur. Auch funktioniert die Liebesgeschichte zu Scott für mich immer noch nicht und der Fakt, dass am Ende dieser Staffel auch noch klar ist, dass Allison Scott gerettet hat, ist für Kiras Charakter ein Schlag ins Gesicht.

Foto: Khylin Rhambo - Copyright: Ricky Middlesworth
Khylin Rhambo
© Ricky Middlesworth

Mason ist das Biest

Eindeutig die größte Enttäuschung seit langem bei "Teen Wolf"! Viele Fans haben schon Wochen vorher bemerkt, dass ausgerechnet Mason derjenige ist, der die größte Bedrohung der zweiten Staffelhälfte noch nicht gesehen hat. Gerade weil es ab einem bestimmten Punkt zu offensichtlich erschien, habe ich darauf gehofft, dass Jeff Davis und sein Team mit einer Überraschung aufwarten würden, aber leider wurde ich enttäuscht. In diesem Fall war die Überraschung in der Flashback-Folge, dass Marie Jeannes Bruder selbst der grausame Killer und somit das Biest von Gévaudan war, sogar noch größer als in der Gegenwart.


Malia und der Wüstenwolf

Malia habe ich so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich mir wirklich gewünscht hätte, dass die Storyline mit ihrer Mutter mehr zu bieten gehabt hätte. Stattdessen bekamen wir eine hasserfüllte Werkojotin zu sehen, die die meiste Zeit von ihren Freunden getrennt war, um sich ihrer eigenen Aufgabe zu widmen und zwar ihre Mutter zu töten. Hier kommt für mich auch ein weiteres Problem dazu: Wir wissen so gut wie nichts über Malias Mutter. Hätte es eine kurze Einführung für diesen Charakter, mit ihrer Vorgeschichte gegeben, dann hätte mich der Charakter eventuell etwas mehr interessiert. So nervte sie mich die Hälfte der Zeit leider nur.

Stimmt hier ab oder sagt uns in den Kommentaren, was euch am meisten enttäuscht hat.

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