Wolf's Bane 2014
Fragen & Antworten

Die Wolf's Bane hatte dieses Jahr ein phantastisches LineUp zu bieten und alle, die bereits einmal die Chance hatten, die "Teen Wolf"-Darsteller live zu erleben, werden sich einig sein, dass es sich dabei um ein Grüppchen außerordentlich gut gelaunter, entgegenkommender, lustiger Menschen handelt. So durften wir also auch in Birmingham Tyler Hoechlin, Holland Roden, Daniel Sharman, Ian Bohen, JR Bourne und ihre Kollegen in Bestform erleben, und Momente wie "SWEEP!" (Daniels Begeisterung für Curling), der Malteser-Wettbewerb (Tyler und Daniel beim Hochwerfen und mit dem Mund Auffangen der Schokokugeln) und Ians Lachtränen beim Gruppenpanel werden wohl niemals in Vergessenheit geraten. Wie viele andere Fans nutzte ich die Gelegenheit, den Teen Wölfen einige Fragen zu stellen, und habe einige spannende, witzige und liebenswerte Antworten bekommen, an denen ich euch nun teilhaben lassen möchte.

Achtung: Der Bericht enthält Spoiler zu Staffel 3!

Hier könnt ihr den Artikel auf Englisch lesen. | Read the article in English.

Foto: Tyler Hoechlin, Wolf's Bane 2014 - Copyright: Nicole Oebel
Tyler Hoechlin, Wolf's Bane 2014
© Nicole Oebel

Was hat dich in den bisherigen vier Jahren "Teen Wolf" am meisten überrascht?

Tyler Hoechlin: Am meisten überrascht? [Lange Pause, Publikum lacht] Ich würde ja gerne wissen, was ihr glaubt, woran ich gerade denke! Aber ganz im Ernst, ich denke immernoch, die größte Überraschung war, herauszufinden, dass Peter in Staffel 1 der Alpha war. Ich fand, das war ein ziemlich großartiger Twist. Ich erinnere mich noch, als wir drehten... man verrät uns nichts, wir erfahren nichts während wir drehen, genauso wie ihr beim Anschauen erfahren auch wir die Dinge erst mit der Zeit. Und ich erinnere mich, wie wir alle versucht haben, zu erraten, wer der Alpha ist, denn bis Episode 3 wussten wir noch nicht, dass es nicht Derek ist. Auch ich, der ich die Rolle spiele, dachte ich wäre es. Und dann las ich das dritte Skript und dachte "Oh! Dann sieht ja alles ganz anders aus, ok." Als wir also alle das Skript bekamen und herausfanden, dass es Peter ist, war ich ehrlich schockiert, und Ian macht immer noch seine Witze darüber. Als er an seinem ersten Tag ans Set kam... Leute, die mich kennen, wissen, dass ich mich mehr mit Leuten unterhalte, die ich schon besser kenne. An Ians erstem Tag traf er also als erstes auf mich und sagte "Hey, ich bin Ian, ich spiele deinen Onkel" und ich antwortete "Oh cool, wie geht's dir, wo kommst du her?" und wir quatschten ein wenig, aber wisst ihr, Dylan und Posey waren da und so sagte ich zu Ian bald "Wir sehen uns am Set". Ich dachte, er wäre vielleicht für einen Tag am Set, würde dann nach hause gehen und wir würden ihn nie wiedersehen. Das dachte ich. Ich dachte, so wäre der Charakter geplant, so wäre die Geschichte geplant. Und dann halt herauszufinden, dass er der Alpha in Staffel 1 war, ich glaube, das ist wirklich immernoch die größte Überraschung für mich.

Foto: Ian Bohen, Wolf's Bane 2014 - Copyright: Nicole Oebel
Ian Bohen, Wolf's Bane 2014
© Nicole Oebel

Welchen Tag am Set würdest du gerne noch einmal erleben, entweder um etwas zu verbessern, oder einfach, um das Erlebnis zu wiederholen?

Ian Bohen: Das ist eine super Frage so viele Tage betreffend. Gib mir einen Moment, das ist eine so gute Frage. Es sticht eigentlich nichts heraus, was unbedingt korrigiert werden müsste. Manchmal sind die Dinge nicht perfekt, aber daran ist nichts zu ändern. Aber was die großartigen Momente angeht, es gab eine Szene im Loft in der vorletzten Staffel, als wir versucht haben, in den Tresorraum einzubrechen. Weiß nicht, ob ihr euch daran erinnert. Dylan hatte Blaupausen auf dem Tisch und wir sind diese durchgegangen. Es waren dabei Scott, Tyler, Dylan und ein paar andere Leute und wir hatten einfach einen magischen Arbeitstag. Wir alle fühlten das und schauten uns an und sagten: "Heute läuft's phantastisch, oder?" und ich denke immer wieder an diesen Tag. Und sollte sowas wirklich mal geschehen, dann würde ich diesen Tag gerne nochmal erleben. Das war ein Spaß.

"Teen Wolf" hat sich von einer romantischen Teen-Mysterserie zu einem echten Psycho-Horrordrama entwickelt, speziell in Staffel 3B, was meiner Meinung nach in diesem Genre bisher nur "Buffy" geschafft hat.

Ian Bohen: Vielen Dank!

Wie denkst du über die Entwicklung der Serie?

Ian Bohen: Ganz ehrlich, ich denke, es wird wirklich kompliziert und ich komme manchmal kaum mehr hinterher. Wenn man das Skript liest, steht soviel auf den Seiten, und alles ergibt auch Sinn, wenn man es hinterher anschaut. Wenn man es jedoch erst nur liest, ist es wirklich schwer, mit all den neuen Charakteren zurechtzukommen und den Dingen, die sich im Kopf abspielen. Man kann es sich nicht so gut vorstellen, weil es stilisiert ist. Wie gesagt, wenn man es sich hinterher anschaut, versteht man's, aber beim Lesen wird es für mich ein wenig unübersichtlich. Ich würde gerne wieder ein wenig mehr in Richtung Staffel 1 und 2 gehen. Ich denke, alles war damals noch etwas klarer und fokussierter. Ich hoffe, niemand versteht das als Herabsetzung der Serie, denn so ist es nicht gemeint. Ich würde sie nur gerne wieder ein bisschen in Richtung der ursprünglichen Staffeln biegen. Was meint ihr? Geht das in Ordnung? [Applaus] Gute Frage!

Foto: Charlie Carver, Wolf's Bane 2014 - Copyright: Nicole Oebel
Charlie Carver, Wolf's Bane 2014
© Nicole Oebel

Was hat dir bei der Arbeit an "Teen Wolf" am meisten Angst gemacht?

Charlie Carver: Am meisten Angst macht es, wenn der Kampfkoordinator denkt, er weiß, was du tust, während du selbst keine Ahnung hast, was du machen sollst. Jedes Mal also, wenn Waffen oder schnelle Bewegungen im Spiel sind und er meint "ok, du hast es drauf, wir können drehen", du aber aber total unsicher bist, ist das ziemlich beängstigend. Ich glaube, ich habe selten jemandem wehgetan, wir hatten kaum Unfälle am Set, aber ich habe einmal fast meinen Knöchel gebrochen, als ich Tyler Posey versehentlich ins Gesicht schlug. Ich fühlte mich so schlecht und er fühlte sich wiederum schlecht, dass ich mich so schlecht fühlte, dass uns am Ende beiden die Tränen kamen. Also bestellten wir Pizza und haben uns zusammengesetzt, um uns gegenseitig zu versichern, dass alles ok ist. Das war am Ende ein ganz besonderer Moment. ...Sowas kann also echt beängstigend sein, besonders als die Oni dabei waren, denn dann waren Schwerter im Spiel. Als wir das Finale der dritten Staffel drehten, mussten wir gegen das Tageslicht ankämpfen. Wir hatten einen Nachtdreh an der Küste von Los Angeles und die Sonne ging auf, weshalb wir neue Dinge so schnell wie möglich lernen mussten. Die Stuntmänner hingegen sind professionell. Wir haben Glück bei "Teen Wolf", denn wir haben dieselben Stuntmänner wie "Spider-Man", die Marvel-Filme und "Iron Man", insofern sind sie allererste Sahne. Und wenn sie sagen "Denk dran, dich zu ducken, wenn ich dir in die Augen schaue" und plötzlich ein Schwert auf deinen Kopf zu schwingt, muss man ganz schön aufpassen. Es ist aber auch aufregend. Es gehört zum Job.

Von all den Leuten, mit denen du in der Serie gearbeitet hast, wer ist seinem Charakter am ähnlichsten und wer ist total anders?

Charlie Carver: Daniel ist ganz anders als Isaac. Er ist sogar ein noch trübseligerer kleiner... Nein, Daniel ist sehr witzig und einer meiner sehr guten Freunde. Und ich würde sagen, ich denke die Leute lieben Stiles, weil man in ihm so viel von Dylan sieht. Wirklich, Dylan ist genau so schlagfertig, lustig, niedlich, cool... er ist Stiles sehr ähnlich.

Foto: Daniel Sharman, Wolf's Bane 2014 - Copyright: Nicole Oebel
Daniel Sharman, Wolf's Bane 2014
© Nicole Oebel

Was war das Beängstigendste, was du je als Schauspieler machen musstest?

Daniel Sharman: Das Beängstigendste, was ich je als Schauspieler machen musste? [lacht] Ich habe mal auf der Bühne einen Strichjungen gespielt und musste komplett nackt sein. Ich denke, das kann einem als Schauspieler schon ziemlich Angst machen, weil man kein Versteck hat, nichts wohinter man sich verstecken kann. Wir haben viele Vorstellungen gehabt und das Publikum war hinter einem großen Schirm und jeden Abend musste man da völlig im Freien stehen. Das war ziemlich beängstigend, und dann noch Szenen zu spielen, die emotional anspruchsvoll waren, während man gleichzeitig nackt war, war schon ziemlich krass. Aber ich denke, wenn man's mal gemacht hat, denkt man sich "Joah, das könnte ich immer machen!"

Da sie an diesem Wochenende nicht mit dabei sind, wie würdest du Posey, Dylan und Crystal in drei Wörtern beschreiben?

Daniel Sharman: Ich darf für jeden drei Wörter nehmen? Posey: Spaß, Pupse, lustig. Der zweite ist Dylan: Schlau, liebenswürdig, talentiert. Crystal: Schön, fürsorglich, lustig.

In Isaacs erster Staffel war er ja kein witziger Charakter. Wie kam es dazu, dass du mehr und mehr Comedyszenen zu spielen bekommen hast?

Daniel Sharman: Wisst ihr was, Jeff Davis sagte zu mir "Daniel, ich liebe dich, aber du bist nicht witzig!" Das war ganz schön niederschmetternd! Ich war immer ein ernsthafter Schauspieler oder wollte ein ernsthafter Schauspieler sein. Ich wollte ernste Sachen machen. Ich wollte Isaac und seine Familie zeigen, aber Jeff sagte immer nein. Ich fand das aber interessant und dachte, ich könnte viel daraus machen und gute Arbeit leisten. Nein. Und dann habe ich gesagt, na gut, dann könnte ich ja zumindest witzig sein, und er meinte "Daniel, du bist nicht witzig!" Dann aber, denke ich, hat er mir ein wenig mehr vertraut und Isaac irgendwann auf eine liebenswerte Weise sarkastisch gemacht. Genau so ist nämlich Jeff, und darum ist auch Stiles so, darum ist Isaac so, diese neuen Figuren sind so. Jeff hat einen Sarkasmus an sich, den er liebend gerne in die Drehbücher einbringt. Du bekommst irgendwann solche Szenen, wenn er dir genug vertraut.

Gute Wahl!

Daniel Sharman: Aww, vielen Dank!

Foto: JR Bourne, Wolf's Bane 2014 - Copyright: Nicole Oebel
JR Bourne, Wolf's Bane 2014
© Nicole Oebel

Ich habe Ian vorhin dasselbe gefragt und fand seine Antwort unheimlich überraschend, daher bin ich nun auf deine gespannt: "Teen Wolf" hat sich von einer romantischen Teen-Mysterserie zu einem echten Psycho-Horrordrama entfaltet, speziell in Staffel 3B. Wie denkst du über diese Entwicklung?

JR Bourne: Jetzt will ich wissen, was Ian geantwortet hat. Was hat er gesagt?

Er sagte, er würde sich eigentlich wünschen, die Serie wäre wieder etwas mehr wie in den ersten beiden Staffeln, während ich die Weiterentwicklung unheimlich toll finde...

JR Bourne: Interessant! Wer fand den Anfang besser, die ersten Staffeln? [Applaus von der Hälfte des Publikums] Wer mag, wie es jetzt ist? [Applaus der anderen Hälfte des Publikums] Das war so ziemlich halbe-halbe. Ich würde sagen, wirklich halbe-halbe. Ich denke, es sollte zwischen beidem Balance gehalten werden. Ich mag die übernatürlichen Elemente schon ganz gerne, aber ich liebe auch wirklich die Beziehungen. Ich liebe das Erforschen, wie alle zueinander stehen und die Lage meistern. Wir erfahren viel, wenn wir das machen, das zeigen, und ich denke, davon ist noch einiges da, absolut. Ich muss sagen, ich denke, es läuft gut. Bisher läuft es für alle gut, ich denke, wir haben für jeden etwas. Ich persönlich fände es schön, mal einen Moment Zeit zu haben für ein Gespräch mit Stilinski oder sogar Melissa oder eben meiner Tochter, als sie noch am Leben war. Die Möglichkeit zu haben, umzudenken und zu reden. Das vermisse ich ein wenig.

Vielen Dank an die Schauspieler für all ihre spannenden, detaillierten Antworten. Nun würden wir gerne eure Meinung zu den besprochenen Themen wissen.

Nicole Oebel - myFanbase

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